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© GP-Fever.de – Ducati ist in diesem Jahr mit den größten und auffälligsten Winglets unterwegs

Werden die Winglets in der MotoGP bereits am Samstagabend verboten? Dann trifft sich in Jerez die Grand-Prix-Kommission, um über die Zukunft der kleinen Flügelelemente zu entscheiden.

Dabei sind verschiedene Szenarien vorstellbar. So könnte es zum Beispiel zu einem sofortigen Wingletverbot kommen, zu einem Verbot ab der Saison 2017 oder lediglich zu einer Beschränkung.

Möglich ist selbstverständlich auch, dass alles so bleibt, wie es momentan ist. Das erscheint allerdings eher unwahrscheinlich.

Denn nicht nur Loris Capirossi, der Sicherheitsbeauftragte der MotoGP, äußerte zuletzt Bedenken. Auch viele Piloten, darunter beispielsweise Hondas Dani Pedrosa, sprechen sich offen für ein Wingletverbot aus. Auch Aleix Espargaro sieht die kleinen Flügel kritisch. Zwar setzt mittlerweile auch sein Arbeitgeber Suzuki auf Winglets, doch vor allem die Elemente der Konkurrenten machen ihm Sorgen.

„Wir müssen mit der Dorna sprechen, und es muss ein Limit gehen“, stellt Espargaro klar und erklärt: „Wenn das nicht passiert, dann haben wir irgendwann eine Situation wie in der Formel 1. Dann wird es gefährlich. Aber unsere Winglets sind sehr klein. Wir müssen einfach ein Limit setzen. Meiner Meinung nach sind zum Beispiel die Yamaha-Winglets zu hoch und zu groß. Solche Winglets können gefährlich sein.“


Mittlerweile experimentieren alle fünf Hersteller mit den Flügelelementen. Ducati machte bereits im vergangenen Jahr den Anfang und hat die größten und auffälligsten Winglets an der neuen Desmosedici GP. Honda und Yamaha zogen nach und nun scheinen auch Suzuki und Aprilia die Vorzüge der Flügel erkannt zu haben. Espargaro hält im Hinblick auf die eigenen Flügel fest: „Ich denke nicht, dass unsere Winglets gefährlich sind.“

Yamaha hat nach Ducati die größten Winglets. Valentino Rossi erklärt: „Die Flügel helfen mir dabei, mit dem Vorderrad den Kontakt zum Boden zu halten. Wenn ich das Gas voll öffne, dann bleibt der Reifen etwas mehr auf dem Asphalt.“ Obwohl der „Doctor“ kein Freund der Winglets ist, erklärt er daher: „Ich denke, dass ich mit ihnen weitermachen werde.“

Trotzdem würde auch der MotoGP-Rekordchampion ein Verbot begrüßen. „Ich weiß, dass alle Hersteller darüber sprechen. Sie wollen eine Entscheidung treffen, ob wir mit den Winglets weitermachen oder nicht. Ich bin für alles offen, aber für mich wäre es ehrlich gesagt besser, wenn wir sie nicht hätten“, so der Italiener. Auch die Mehrheit der MotoGP-Fans ist für eine Abschaffung der Winglets.

Text von Ruben Zimmermann & David Emmett

Motorsport-Total.com
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