Andrea Dovizioso  © FGlaenzel

© FGlaenzel – Andrea Dovizioso analysiert sein erstes Rennen für Ducati

Nachdem Andrea Dovizioso in seinem ersten Qualifying für Ducati mit Startplatz vier aufhorchen ließ, konnte er im Rennen die Fahrer von Honda und Yamaha nicht schlagen. In der Anfangsphase mischte der Italiener beim Nachtrennen auf dem Losail-Kurs in Katar noch gut mit, doch mit Fortdauer fiel er weiter zurück.

Ins Ziel kam Dovizioso schließlich als Siebter. Der Rückstand auf Sieger Jorge Lorenzo (Yamaha) betrug 24 Sekunden. Bei einer Renndistanz von 22 Runden entsprach das rund einer Sekunde pro Runde.

„Wir haben es so erwartet. Nach dem Qualifying dachten viele, dass wir ein sehr gutes Rennen fahren könnten. Das ist aber die Realität. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass Rennen immer etwas Anderes sind. Wir müssen von diesem Punkt starten. Wir müssen dieses Rennen als Basis für die Arbeit in allen Bereichen nehmen“, analysiert Dovizioso die Situation nüchtern. „Ich habe vor dem Rennen gesagt, dass wir das Rennen abwarten müssen, um das Potenzial zu sehen.“

„Das ist jetzt unsere Realität. Bevor wir hierher gekommen sind, wussten wir, dass es schwierig sein würde. Nach den guten Trainings haben viele Leute ein gutes Rennen erwartet. Kein Podest, aber vielleicht dem Podium nahe. Die Realität ist aber anders.“ Trotzdem sieht Dovizioso die Basis gut, wenn er sich Vergleichsdaten ansieht. „Wenn wir die Trainings nicht berücksichtigen, dann hat eigentlich niemand mehr als das erwartet.“

„Wenn ich die Renndistanz und die Rundenzeiten bedenke, dann waren alle Ducati-Fahrer schneller als im Vorjahr. Auch Nicky war um acht Sekunden schneller als im Vorjahr. Wir haben Verbesserungen geschafft, aber das war das Maximum an diesem Wochenende.“ Ist Untersteuern immer noch das größte Problem? „Wir müssen uns überall verbessern. Bevor wir aber nicht die Probleme beim Umlenken lösen, dann ist alles andere zweitrangig“, legt Dovizioso klar die Prioritäten fest.

„Wenn man die Bremse löst und sich in die Kurve legt, das Motorrad dabei aber nicht lenkt, dann ist man langsam. Der Grip lässt nach und die Probleme werden größer. Alles wird mit jeder Runde schlimmer. Das ist aber normal. Ich pushe hart, damit wir diesen Punkt lösen. Ich habe bei der Abstimmung viel probiert, aber über die Abstimmung können wir dieses Problem nicht lösen.“ Über die Renndistanz ist also noch viel Raum für Verbesserungen, während es auf einer schnellen Runde im Qualifying nicht schlecht aussieht.

Dovizioso analysiert die Gründe dafür: „Die Rundenzeit im Qualifying war sehr gut, weil ich glaube, dass wir mit neuen Reifen mehr Grip als Honda und Yamaha haben. Diesen Punkt kann ich für die gute Rundenzeit verwenden, obwohl die Probleme gleich sind. Wenn die Reifen aber nachlassen, dann kommen alle Probleme zu Tage und ich kann den Speed in der Kurvenmitte nicht mehr halten.“

„Es liegt am Setup und am Motorrad, warum wir mehr Grip haben. Ich glaube, dass wir den Grip falsch verwenden, denn wir nutzen den Reifen zu stark ab. Wenn dann der Reifen nachlässt, werden unsere Probleme mit jeder Runde größer und größer.“ In den ersten Runden gab es auch ein kleines italienisches Prestigeduell mit seinem Vorgänger Valentino Rossi. Rossi hat für Dovizioso nur lobende Worte übrig: „Dovizioso war zu Beginn stark. Er hat über das Wochenende sehr gute Arbeit geleistet. Ich muss ihm und Ducati gratulieren.“

Text von Gerald Dirnbeck

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