Stefan Bradl, Alvaro Bautista - © GP-Fever.de

© GP-Fever.de – Verfügt Alvaro Bautista (19) über mehr Talent als Teamkollege Stefan Bradl (6)

Nach einem Lernjahr wollte Aprilia in der Saison 2016 mit einem komplett neuen Motorrad die etablierten Hersteller herausfordern.

Bisher gelang das noch nicht. Die RS-GP des aktuellen Jahrgangs ist nach wie vor das schwächste Motorrad im Feld. Lediglich bei schwierigen Bedingungen und vielen Ausfällen gelangen Stefan Bradl und Alvaro Bautista gute Ergebnisse.

„Es war bisher eine sehr lehrreiche Saison, was die Entwicklung der Maschine angeht. Die Ergebnisse in den Rennen waren teilweise sehr interessant. Wir sind also durchaus zufrieden“, fasst Aprilia-Rennleiter Romano Albesiano im Gespräch mit ‚MotoGP.com‘ zusammen. Der Italiener sorgt sich aktuell besonders um die Performance im Qualifying.

„Im Training sind wir auf eine schnelle Runde zu langsam. Das ist unsere Schwäche, doch wir lernen binnen kürzester Zeit sehr viel dazu. Wir sind zuversichtlich, dass wir bald an der Spitze mitfahren können“, erklärt Albesiano optimistisch. Aktuell belegen die beiden Aprilia-Werkspiloten die Positionen 15 und 17. Bradl hat mit 37 Punkten zwei Zähler mehr als Teamkollege Bautista.

„Beide Fahrer konnten gute Leistungen zeigen. Alvaro zeigte in den Rennen sehr konstante Ergebnisse. Er ist im Rennen meist schneller als im Training. Das ist seine Stärke“, analysiert Albesiano. „Er stürzte öfter als wir uns wünschten. Er verfügt aber über sehr viel Potenzial. Stefan hatte mit frischen Reifen einige Probleme, konnte sich aber verbessern. Er geht seinen Weg und zeigt Fortschritte.“

„Wir hoffen, er kann bei den restlichen Rennen der Saison auf dem Niveau von Alvaro fahren“, bemerkt Albesiano, der mit Bautistas Vorstellungen bisher zufriedener ist als mit denen von Bradl. Gespannt sein darf man auf die Fortschritte, die Aprilia in der zweiten Saisonhälfte machen möchte. Zuletzt schickte man die Fahrer beim Test auf dem Red-Bull-Ring ohne Transponder auf die Strecke, um dem Vergleich mit KTM aus dem Weg zu gehen.

Optimismus sieht anders aus. „Unser Motorrad hat keine spezifische Schwäche. Wir müssen uns alle Bereiche anschauen. Das Niveau ist sehr hoch. Man muss in jedem Bereich perfekt aufgestellt sein – bei der Motorleistung, der Leistungsentfaltung, der Stabilität der Maschine, der Elektronik und allen weiteren Eigenschaften. Das Motorrad ist gut, aber nicht gut genug für Siege“, fasst Albesiano zusammen und verspricht, dass Aprilia einen langen Atem haben wird: „Es ist ein Langzeitprojekt. Meiner Meinung nach geht der Trend nach oben. Diesen Trend möchten wir fortführen.“

Text von Sebastian Fränzschky

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