Marco Melandri - © Aprilia

© Aprilia – die Offiziellen sind mit Marco Melandri bisher nicht wirklich zufrieden

Der erste Sepang-Test des Jahres 2015 verlief für MotoGP-Rückkehrer Marco Melandri überhaupt nicht nach Plan.

Der Italiener fuhr dem restlichen Feld an allen drei Tagen hinterher und hatte in der kombinierten Zeitenliste am Ende einen Rückstand von 4,774 Sekunden auf die Bestzeit von Weltmeister Marc Marquez. Unter dem Strich brachte Melandri das nur einen enttäuschenden 28. Platz – und offenbar etwas Ärger mit seinem Arbeitgeber.

„Ich hatte gehofft, dass er weniger Probleme haben würde“, erklärt Aprilia-Rennleiter Romano Albesiano gegenüber ‚Motosprint‘, ergänzt jedoch: „Aber wir lassen ihn jetzt nicht alleine, wir stehen alle hinter ihm.“ Er sei noch immer „absolut überzeugt, dass er das überstehen wird. Wir tun alles Mögliche und haben den Willen und die Fähigkeiten, um ihm zu helfen. Allerdings muss er uns in der Mitte treffen.“

Es klingt nach leiser Kritik an der Einstellung des Italieners, dessen Saison 2015 von Beginn an unter keinem guten Stern stand. Während er lieber in der Superbike-Weltmeisterschaft geblieben wäre, ließ er sich schließlich von seinem Arbeitgeber doch dazu überreden, gemeinsam mit Aprilia das Abenteuer in der MotoGP anzugehen. Der Test in Sepang dürfte nicht unbedingt dazu beigetragen haben, dass die Vorfreude des Italieners zugenommen hat.

Vor allem der Rückstand auf Teamkollege Alvaro Bautista ist bedenklich. Mehr als 1,7 Sekunden nahm der Spanier Melandri in Sepang ab. „Er ist bereits an dieses Umfeld in der MotoGP gewöhnt. Er kennt die technologische Situation“, erklärt Albesiano und ergänzt: „Bautista ist absolut motiviert und ich denke, dass eine sehr schöne Saison vor ihm liegen wird.“

„Unser Job wird es auch sein, dass er seine Motivation und seine hohe Performance beibehalten kann“, so der Italiener. Das wird allerdings auch für Melandri gelten, denn der 32-Jährige könnte schnell die Lust an der Königsklasse verlieren, wenn er bei den ersten Saisonrennen einen ähnlich großen Rückstand wie in Sepang haben wird. Das wäre dann allerdings auch Aprilia zu wenig, denn die Italiener haben durchaus ambitionierte Ziele.

„Die MotoGP ist sehr wichtig und eine große Herausforderung. Ich denke nicht, dass unsere Firma jemals vor so einer Aufgabe gestanden hat“, sagt Albesiano und ergänzt: „Unser realistisches Ziel ist es, in der ersten Saisonhälfte in die Top 15 zu kommen. In der zweiten Saisonhälfte wollen wir dann in die Top 10. Wenn das passieren sollte, denn würde ich sagen, dass wir unser Ziel erreicht haben.“

Text von Ruben Zimmermann

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