Cal Crutchlow, Stefan Bradl - © GP-Fever.de

© GP-Fever.de – Neue Chance: Stefan Bradl reist als Aprilia-Werksfahrer nach Indianapolis

Der Auftakt der zweiten Saisonhälfte gleicht für Stefan Bradl einem Neuanfang. Nach einer schwierigen ersten Saisonhälfte mit Forward wechselte der Deutsche in der Sommerpaue zu Aprilia und wird ab Indy als Teamkollege von Alvaro Bautista an den Start gehen.

Bautista ist damit erneut die Messlatte für Bradl. Bereits in den vergangenen drei Jahren war der Spanier eine Orientierung für Bradl, da beide als Honda-Satellitenpiloten unterwegs waren.

Bei Aprilia mühte sich MotoGP-Rückkehrer Marco Melandri bis zur Dutch TT in Assen mit der unterlegenen RS-GP ab. Am Sachsenring übernahm Testpilot Michael Laverty die Aprilia. Es war aber klar, dass der Brite nur eine Notlösung war. Mit Bradl stand im Sommer dann doch noch ein geeigneter Kandidat bereit. Aprilia-Rennleiter Romano Albesiano ist vom Deutschen überzeugt und geht davon aus, dass Bradl die Entwicklung für 2016 beschleunigen wird.

Stefan ist ein junger Fahrer, der sehr viel Erfahrung hat. Er ist schnell und hat die Moto2-WM gewonnen“, blickt Albesiano zurück und würdigt die Resultate, die Bradl in der MotoGP erreicht hat: „In der MotoGP gelangen ihm n den vergangenen Jahren einige gute Ergebnisse. Wir erwarten, dass er einen entscheidenden Beitrag bei der Entwicklung der RS-GP leisten kann.“

Bradl selbst ist nach den Vorfällen bei Forward erleichtert, doch noch in Indy zu fahren. „Ich kann es kaum erwarten, nach Indianapolis zu reisen und dieses neue und großartige Abenteuer zu starten“, erklärt der ehemalige Forward-Pilot. „Es wird zu Beginn nicht einfach sein. Ich muss mich an das neue Team und das neue Motorrad gewöhnen. Das Ziel für das erste Rennwochenende ist es, mich mit meinen Mechanikern und dem Motorrad vertraut zu machen.“

Am Sachsenring fehlte Bradl, weil er sich bei der Dutch TT in Assen die Hand verletzte. Doch in Indy sollte die Verletzung keine Probleme bereiten. „Meiner verletzten Hand geht es gut. Ich bin sehr zufrieden, weil die Verletzung keine Schwierigkeiten mehr verursacht. Ich konnte das gleiche Training machen, das ich schon vor der Verletzung machte. Der Heilungsprozess verlief in der Sommerpause gut.“

„Am Montag bescheinigten die Ärzte, dass ich in Indy fahren kann. Ich fuhr bereits Motocross, um zu sehen, wie es auf einem Motorrad ist. Ich weiß noch nicht, wie es mit einer MotoGP-Maschine sein wird, doch ich denke, dass ich bei vollen Kräften bin, wenn ich in Indianapolis ankomme“, berichtet Bradl, der mit neun Punkten als WM-19. zur zehnten Station der Saison 2015 reist.

Teamkollege Bautista hatte keine wunschgemäße Sommerpause. „Ich hatte in der Sommerpause nicht viel Zeit, um mich auszuruhen. Ich hätte gern mehr Zeit am Strand verbracht, doch das sollte nicht sein“, bedauert der Spanier, der durch seine Armpump-Operation den Sommer nicht genießen konnte. „Ich musste mich medizinischen Untersuchungen unterziehen und eine Physiotherapie machen.“

Für Indy ist der Gresini-Pilot aber zuversichtlich: „Indianapolis ist eine besondere Strecke, da sie eigentlich andersrum befahren werden sollte. Wir möchten weitere Daten sammeln, um die Entwicklung der Maschine für die kommende Saison voranzubringen“, erklärt er. „Ich möchte Bradl im Team willkommen heißen. Es ist gut, einen konkurrenzfähigen Teamkollegen zu haben. Ich hoffe, dass wir zusammen schneller vorwärts kommen mit der Entwicklung der RS-GP.“

Text von Sebastian Fränzschky

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