Buell EBR 1190RX - © EBR

© EBR – Das Buell-Superbike setzt am Vorderrad auf eine unkonventionelle Bremse

In der kommenden Saison steigt mit Buell der achte Hersteller in die Superbike-Weltmeisterschaft ein. Neben Ducati wird es mit Buell einen weiteren Hersteller geben, der ein Motorrad mit V2-Motor einsetzt und sich den momentan übermächtigen Vierzylinder-Maschinen stellt. In der Serie leistet die EBR 1190RX 185 PS und kommt auf ein Gewicht von 190 Kilogramm. Damit ist sie der Ducati 1199 Panigale deutlich unterlegen. Das Superbike aus Bologna hat mehr Leistung und ist deutlich leichter.

Inwieweit Buell bei der Superbike-Variante noch Leistung finden und das Gewicht nach unten korrigieren kann, wird sich in der Saison 2014 zeigen. Durch die späte Entscheidung, von der Amerikanischen Meisterschaft (AMA) in die WM aufzusteigen, muss sich Buell mit Tests gedulden. Im Winter herrscht auch in der Superbike-WM ein striktes Testverbot.

Pilotiert werden die V2-Maschinen von Geoff May und Aaron Yates. Damit bereichern zwei US-Amerikaner die Serie. May kennt die Maschine bereits aus der AMA. In den beiden vergangenen Jahren saß der 33-Jährige auf der mit der charakteristischen Einzelbremsscheibe ausgerüsteten EBR 1190RX. Teamkollege Yates, der mehr als 20 Jahre Erfahrung im Motorsport hat, stieß 2013 zum Team dazu. Er schloss die Saison als Achter ab und lag damit direkt vor May.

Claudio Quintarelli wird der Teambesitzer sein, während Giulio Bardi die Rolle des Teammanagers übernehmen wird. „Die EBR 1190RX verfügt über einmalige Technologien“, unterstreicht Erik Buell, der nicht mit schnellen Erfolgen rechnet: „Die Optimierung dieser Technologien für die Rennserien ist etwas, das Zeit benötigt. Durch das Testverbot im Winter müssen wir abwarten, wo wir hinsichtlich des Tempos und der Performance stehen.“

„Niemand erwartet Podestplätze, doch wir werden hart arbeiten, lernen und uns verbessern. Wir sind zuversichtlich, dass die EBR die Serie bereichern wird. Wir wissen, dass die Ergebnisse kommen werden“, bemerkt Buell selbstsicher. Unterstützt wird Buell vom indischen Unternehmen Hero, dem hinsichtlich der Quantität produzierter Zweiräder größten Hersteller der Welt. Mehr als sechs Millionen Zweiräder wurden im vergangenen Jahr produziert.

Im Sommer übernahm Hero knapp die Hälfte der Anteile von Erik Buell Racing (EBR). Das in Neu-Dehli beheimatete Unternehmen hat in Indien einen Marktanteil von über 50 Prozent. „Wir freuen uns sehr, dass wir als Partner mit dabei sind“, hält Pawan Munjal, der Geschäftsleiter des Unternehmens. „Hero ist die erste indische Marke in der Superbike-WM. Das Engagement passt sehr gut zu unseren globalen Expansionsplänen.“

Und auch bei der Dorna kommt das Engagement von Buell gut an. „Es ist eine große Freude, eine so attraktive und einzigartige Marke wie EBR in der Serie willkommen zu heißen“, erklärt Superbike-WM-Direktor Javier Alonso. „Der amerikanische Hersteller ist die achte Marke in dieser neuen und herausfordernden Phase der Serie. Wir sind genauso zuversichtlich, dass die Beteiligung zur Show beitragen wird. Es ist gut, zwei amerikanische Fahrer im Feld zu haben, die historisch gesehen, eine starke Nation vertreten.“

Text von Sebastian Fränzschky

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