Andrea Dovizioso - © Ducati

© Ducati – Andrea Dovizioso zog einen Wechsel zu Suzuki in Betracht

Seit Suzuki das MotoGP-Comeback in Aussicht stellte, rankten sich viele Spekulationen über die möglichen Fahrer. Auch Cal Crutchlow zeigte sich interessiert, doch da der Einstieg auf 2015 verschoben wurde, war Suzuki für den Briten kein Thema mehr. Im vergangenen Frühling ging Suzuki-Teammanager Davide Brivio aktiv auf Fahrersuche. Es wurde auch bei den Topstars der anderen Hersteller angefragt. Einer dieser „Großen“ war Dani Pedrosa. Da er kaum eine Chance gegen seinen Teamkollegen Marc Marquez hatte, wurde ihm ein Abschied von Honda nahegesagt.

Wäre Suzuki nach neun Jahren im Honda-Werksteam interessant gewesen? Honda gab Pedrosa schließlich einen neuen Vertrag für die nächsten zwei Jahre und die Gerüchte verstummten. „Es gab keine ernsthaften Gespräche mit Suzuki. Es ging mehr von ihnen aus“, stellt der Spanier bei ‚Motor Cycle News‘ klar. „Ich habe immer gesagt, dass es schmeichelhaft ist, aber wir begannen nie mit ernsthaften Gesprächen. Meine Priorität war es, zuerst mit meinem aktuellen Team zu sprechen.“

„Seit einigen Jahren verfolge ich die gleiche Philosophie. Ich rede zuerst mit den Jungs in meinem Team. Wenn es dann keine Möglichkeit gibt, rede ich mit anderen Leuten. Wir begannen die Gespräche mit Honda und beendeten sie auch.“ Marc Marquez (Honda) und Valentino Rossi (Yamaha) standen für Suzuki nie zur Debatte. Jorge Lorenzo wurde gerüchteweise mehr mit Ducati als mit Suzuki in Verbindung gebracht. Aber auch er unterschrieb bei Yamaha einen neuen Zweijahresvertrag.

Dagegen wäre es beinahe zum Sensationstransfer von Andrea Dovizioso von Ducati zu Suzuki gekommen. Nachdem der Italiener hochmotiviert die Nachfolge von Valentino Rossi angetreten hatte, verflog seine Motivation im Laufe der Saison 2013, denn Fortschritte blieben aus. Ducati trat auf der Stelle. Das änderte sich mit der Ankunft von Gigi Dall’Igna im vergangenen Herbst. Ducati hat deutliche Fortschritte geschafft, Dovizioso ist wieder motiviert.

Hätte es diese Fortschritte nicht gegeben, wäre ein Wechsel zu Suzuki eine realistische Option gewesen. „Ich war nahe an Suzuki, denn mir gefällt ihre Situation. Sie haben viel unternommen, um mich zu bekommen. Sie haben mir viel angeboten, denn sie glauben an mich und sie wissen, dass ich viel Erfahrung für die Entwicklung habe, weil ich unterschiedliche Motorräder gefahren bin“, bestätigt Dovizioso bei ‚Motor Cycle News‘. „Ich hatte ein gutes Gefühl, zu ihnen zu wechseln, aber dann habe ich mich für einen Verbleib bei Ducati entschieden.“

Doviziosos Wahl leuchtet ein, denn Ducati ist in den vergangenen Monaten deutlich stärker geworden. Dazu wird es im kommenden Jahr ein komplett neues Motorrad geben. Bei Suzuki weiß derzeit niemand, auf welchem Level die GSX-RR tatsächlich ist. Bei den gemeinsamen Testfahrten mit den anderen MotoGP-Teams konnte Suzuki nicht überzeugen. „Ich hätte wieder bei Null angefangen und hätte zwei investierte Jahre bei Ducati weggeworfen“, spricht Dovizioso den entscheidenden Punkt an.

Suzuki hat in dieser Woche die beiden Spanier Aleix Espargaro und Maverick Vinales für das Comeback 2015 bestätigt.

Text von Gerald Dirnbeck

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