Jorge Lorenzo - © Michelin

© Michelin – Jorge Lorenzo verbesserte sich am finalen Testtag um sieben Positionen

Ducati-Neuzugang Jorge Lorenzo verbesserte sich am finalen Tag des Australien-Tests deutlich und schob sich auf die achte Position.

Der Spanier verlor nur 0,793 Sekunden auf die Testbestzeit und war lediglich 94 Tausendstelsekunden langsamer als Teamkollege Andrea Dovizioso auf der siebten Position. Lorenzo bedauerte nach dem finalen Testtag, dass er am Vormittag nicht die weiche Reifenoption verwenden konnte. Damit hätte sich der ehemalige Yamaha-Pilot ein Top-3-Finish zugetraut.

„Wir machten heute einen weiteren Schritt, um das Motorrad besser zu verstehen. Es war ähnlich wie am finalen Testtag in Sepang. Ich konnte meine Rundenzeiten deutlich verbessern“, freut sich Lorenzo. „Es war sehr schade, dass wir den weichen Reifen am Vormittag nicht verwenden konnten, als die Bedingungen ideal waren. Ich denke, ich hätte weitere drei Zehntelsekunden abfeilen können.“

„Doch die Rundenzeiten sind mir im Moment nicht so wichtig wie das Gefühl auf dem Motorrad und das Verständnis, wie ich das Motorrad am effizientesten fahren muss. Es steht noch viel Arbeit bevor, vor allem beim Einlenkverhalten der Maschine. Doch alles in allem denke ich, dass wir diesen Test positiv beenden konnten“, fasst Lorenzo zusammen.

Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti zieht ebenfalls ein versöhnliches Fazit: „Wir sind ziemlich zufrieden, auch wenn die Rundenzeiten nicht so gut sind wie wir es uns erhofften. Wir absolvierten sehr viel Arbeit und stellten Vergleiche unterschiedlicher Chassisvarianten an. Wir haben uns intensiv mit dem Setup beschäftigt“, berichtet der Italiener.

„Wir haben für Katar die meisten Entscheidungen getroffen und versuchen, beim Katar-Test mit der finalen Spezifikation anzutreten, um uns bestmöglich für das Rennwochenende vorzubereiten“, erklärt Ciabatti. Das Verhalten im Kurvenscheitel und beim ans Gas gehen sind aktuell Ducatis Problemzonen. „Wir versuchen, das Motorrad sanfter zu machen. Mit diesen beiden Bereichen beschäftigten wir uns am intensivsten“, kommentiert Ciabatti.

Renntempo enttäuscht
Mit Blick auf das Renntempo dürften die Ducati-Verantwortlichen aktuell nicht besonders zufrieden sein. Verglichen mit Weltmeister Marc Marquez, der konstant niedrige 1:29er-Zeiten fahren konnte, lagen Lorenzo und Dovizioso weit zurück. Doviziosos Renntempo war etwas mehr als eine Sekunde pro Runde langsamer als das von Marquez. Lorenzo verlor bei seinen Longruns beinahe zwei Sekunden pro Runde.

Beim Test in Katar wird Ducati weiter am Rennsetup arbeiten müssen, wenn man Honda und Yamaha herausfordern möchte. Mit dem bisher erreichten ist Dovizioso aber erst einmal zufrieden: „Wir konnten an den drei Tagen auf Phillip Island viel Arbeit bewältigen und wertvolle Daten sammeln. Wir haben uns intensiv mit dem Setup und verschiedenen Aspekten des Chassis beschäftigt. Es gelang uns, das Gefühl weiter zu verbessern“, erklärt der Italiener.

„Es war unterm Strich ein guter Test. Ich bin sehr froh, dass ich zum richtigen Zeitpunkt meine Rundenzeiten fahren konnte. Das stimmt mich froh. Ich bin aber dennoch nicht komplett zufrieden, weil es uns nicht gelang, verschiedene Charakteristiken der Maschine komplett zu verbessern. Wir müssen uns weiter anstrengen“, fordert „Dovi“.

Kommt in Katar ein neues Aero-Paket?
Ein neues Ducati-Aerodynamik-Paket suchte man beim Australien-Test vergeblich. Während Aprilia und Suzuki neue Kreationen zeigten und Yamaha weitere Erfahrungen mit den innenliegenden Winglets machte, drehten Lorenzo und Dovizioso ihre Runden mit der flügellosen Standard-Verkleidung.

Was hat Ducati noch in petto? „Es wird weder beim Test noch beim Rennen etwas Neues geben. Wir bleiben bei der konventionellen Verkleidung“, kommentiert Sportdirektor Ciabatti. Ob das der Wahrheit entspricht, wird sich beim Test am 10. bis zum 12. März und dem Rennwochenende zwei Wochen später zeigen.

Die Testzeiten aus Phillip Island (Freitag):
01. Maverick Vinales (Yamaha) – 1:28.549 Minuten (101 Runden)
02. Marc Marquez (Honda) +0,294 Sekunden (96)
03. Dani Pedrosa (Honda) +0,484 (65)
04. Jonas Folger (Tech-3-Yamaha) +0,493 (63)
05. Cal Crutchlow (LCR-Honda) +0,552 (85)
06. Alex Rins (Suzuki) +0,554 (66)
07. Andrea Dovizioso (Ducati) +0,699 (73)
08. Jorge Lorenzo (Ducati) +0,793 (75)
09. Jack Miller (Marc-VDS-Honda) +0,809 (93)
10. Aleix Espargaro (Aprilia) +0,812 (65)
11. Valentino Rossi (Yamaha) +0,921 (52)
12. Andrea Iannone (Suzuki) +0,998 (77)
13. Danilo Petrucci (Pramac-Ducati) +1,066 (57)
14. Johann Zarco (Tech-3-Yamaha) +1,121 (87)
15. Hector Barbera (Avintia-Ducati) +1,242 (83)
16. Pol Espargaro (KTM) +1,308 (62)
17. Loris Baz (Avintia-Ducati) +1,428 (71)
18. Bradley Smith (KTM) +1,429 (73)
19. Alvaro Bautista (Aspar-Ducati) +1,435 (74)
20. Scott Redding (Pramac-Ducati) +1,456 (74)
21. Sam Lowes (Aprilia) +1,651 (57)
22. Karel Abraham (Aspar-Ducati) +1,903 (61)

Text von Sebastian Fränzschky

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