Nicky Hayden © Ducati

© Ducati – Nicky Hayden kam in Sepang nur acht Runden weit

Auch beim Großen Preis von Malaysia in Sepang nahm die Ducati-Krise kein Ende. Nicky Hayden musste seine GP13 nach acht Runden mit einem Motorschaden abstellen, Teamkollege Andrea Dovizioso verlor nach einem Fahrfehler früh den Anschluss an den vorausfahrenden Bradley Smith und fuhr auf Position acht ein einsames Rennen. So nahm das italienische Team nur magere acht WM-Punkte aus Malaysia mit.

„Es ist Jammerschade, denn gestern haben wir vor dem vierten Freien Training einen guten Schritt mit dem Motorrad gemacht“, ärgert sich Hayden. „Ich bin im Qualifying nicht gut gefahren, aber heute Vormittag war ich schneller als am gesamten Wochenende und fuhr ein ordentliches Tempo“, so der US-Amerikaner, der im Warmup die sechstschnellste Zeit gefahren war. Daher startete der 32-Jährige zuversichtlich ins Rennen, und zunächst schienen sich seine Hoffnungen auf ein gutes Resultat zu erfüllen.

„Ich startete von Platz elf, machte einige Positionen gut und fuhr das beste Rennen seit langem. Ich zog rasch von Dovi davon und schloss zu Bradley auf“, schildert Hayden die Anfangsphase des Rennens. Doch dann ließ den unglücklichen Ducati-Piloten die Technik im Stich: „Beim Einbiegen in die letzte Kurve, hörte ich dann ein seltsames Geräusch. Ich hoffte, es käme von seinem Motorrad, aber als ich das Gas öffnete, war klar, dass es meins war. Wir müssen den Motor von den Ingenieuren überprüfen lassen, um festzustellen, wo das Problem lag.“

Der Motor wurde von Ducati bereits auf die Reise in Richtung Bologna geschickt, wo er in der Ducati-Fabrik überprüft werden soll. Sollte das Aggregat nicht mehr zu retten sein, wäre für Hayden auch schon das Rennen in einer Woche auf Phillip Island nahezu gelaufen. Denn der im Rennen eingesetzte Motor war Aggregat Nummer fünf in dieser Saison. Sollte entgegen den Regeln der Einsatz eines sechsten Motor notwendig sein, müsste Hayden das Rennen aus der Boxengasse starten.

Wesentlich unspektakulärer verlief das Rennen von Dovizioso. „Ich hatte einen guten Start und versuchte Smith zu folgen, aber ich war am Limit unterwegs“, so der Italiener. „Ich machte dann in Kurve 14 einen kleinen Fehler, wodurch mein Vorderrad blockierte. Ich kam von der Strecke ab und verlor fast zehn Sekunden.“ Damit war das Rennen für ihn gelaufen.

„Es hat bestimmt sieben Kurven gedauert, bis ich auf der rechten Reifenflanke wieder den normalen Grip hatte. Ich weiß nicht, warum“, so Dovizioso, der im Ziel 15 Sekunden Rückstand auf Smith und 45 Sekunden auf Rennsieger Dani Pedrosa hatte. „Wir können nicht glücklich sein, denn unsere Rundenzeiten waren recht enttäuschend. Momentan ist es sehr hart für uns. Die anderen Motorräder haben eine andere Charakteristik, und wir sind nicht in der Lage, die Lücke zu ihnen zu schließen“, klagt der Italiener.

Text von Markus Lüttgens

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