Jonathan Rea, Tom Sykes - © Kawasaki

© Kawasaki – Schon in der vergangenen Saison gab es strittige Szenen zwischen Rea und Syke

Bei Kawasaki brodelt es bereits vor dem Saisonstart auf Phillip Island: Weltmeister Jonathan Rea, der bei den abschließenden Wintertests selten an die Zeiten von Teamkollege Tom Sykes herankam, äußerte sich kritisch über die Entwicklungsrichtung der 2016er-Kawasaki. Rea ist überzeugt, dass die Maschine auf Sykes‘ Fahrstil maßgeschneidert wurde, was dem WM-Dritten von 2015 bitter aufstößt.

„Die Entwicklung der Maschine erfolgte durch Fahrer wie Tom, Joan Lascorz und Loris Baz. Das Motorrad entstand nicht im Vorjahr. Es entstand vor vielen Jahren. Das Motorrad wurde für diese Fahrer entwickelt. Man folgte ihren Kommentaren“, bemerkte Rea im Rahmen der Präsentation des aktuellen Models. Sykes reagierte prompt auf die Aussagen seines Teamkollegen und schaut sehr kritisch auf die teaminterne Atmosphäre.

„Ich sah dieses Statement und dachte mir, dass es eine Aussage ist, die nicht korrekt ist. Unterm Strich basiert das Motorrad auf der Maschine, mit der er die Weltmeisterschaft gewinnen konnte. Manchmal muss man seine Worte vorsichtig wählen“, betont Sykes gegenüber ‚Crash.net‘. „Ich habe das Gefühl, dass die ZX-10R mit vielen Fahrstilen harmoniert, denn ich habe mich mit vielen anderen Fahrern unterhalten.“

„Im vergangenen Jahr wurde ich besiegt und akzeptierte das auch. Ich habe nie verleiten lassen, etwas anderes zu denken“, stellt Sykes klar, der in diesem Jahr wieder nach der Superbike-WM-Krone greifen möchte. Reas Aussagen möchte Sykes also schnell abhaken: „Ich möchte dem nicht so viel Beachtung schenken. Ich werde deshalb nicht schlecht schlafen. Ich kann aber festhalten, dass wir stärker sind als im Vorjahr.“

Die Wortgefechte von Rea und Sykes könnten nur der Anfang gewesen sein. Sollte es ein teaminternes Duell um den WM-Titel geben, dann wird sich die Situation weiter zuspitzen. „Im Team gibt es ein paar Leute, die diese Atmosphäre geschaffen haben“, erklärt Sykes verärgert. „Ich war immer ein Teamplayer und habe mich immer für Kawasaki eingesetzt, doch im vergangenen Jahr teilte sich das Team ziemlich schnell.“

„Man konnte beobachten, wie sich das ‚Team 65‘ bildete. Als Fahrer stuft man so was immer als eine Art Statement ein“, berichtet Sykes, der seit der Saison 2010 für Kawasaki fährt und die „Grünen“ wieder auf den Erfolgsweg gebracht hat. In der neuen Saison hat Sykes nur ein Ziel: den WM-Titel. „In diesem Jahr wissen wir, wo wir stehen und wie wir den Kampf offener gestalten können“, so der Brite.

Text von Sebastian Fränzschky

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