Kevin Schwantz © www.suzuki-racing.com

© www.suzuki-racing.com – Grand-Prix-Legende Kevin Schwantz dufte am Dienstag elf Runden fahren

Beim Zweitages-Test in Austin durfte auch Grand-Prix-Legende Kevin Schwantz auf die neue Suzuki XRH-1 steigen und sich ein Urteil bilden. Der US-Amerikaner war begeistert. Insgesamt elf Runden durfte Schwantz mit der neuen MotoGP-Maschine fahren. Dafür wurde die Kanzel mit der legendären Startnummer 34 versehen. Für seinen schnellsten Umlauf benötigte der 49-Jährige 2:12.750 Minuten. Testpilot Randy de Puniet war lediglich sechs Sekunden schneller.

Schwantz, der 1993 in der Königsklasse die Meisterschaft gewann, saß vor acht Jahren zum vorerst letzten Mal auf einer MotoGP-Maschine. Um warm zu werden, drehte er vorab ein paar Runden mit einem Suzuki-Superbike. „Nachdem ich die GSX-R1000 fuhr, stieg ich auf die MotoGP-Maschine. Es fühlte sich an, als würde man von einer 500er zu einer 250er wechseln. Die MotoGP-Maschine ist so klein und kompakt“, schwärmt Schwantz.

„Das Motorrad lenkt willig ein, beschleunigt, ist schnell. Es macht alles und ich hatte sehr viel Spaß und genoss das Fahren sehr. Mit diesem Motorrad hat man Leistung und eine sehr gute Verzögerung. Man bremst und beschleunigt und das Motorrad übernimmt den Rest“, berichtet der Ex-Champ. „Ich denke, Suzuki sollte nun Rennen fahren – je eher, desto besser. Man kann viele Dinge testen, doch im Renneinsatz versteht man das erst alles richtig.“

Vermutlich wird es in der laufenden Saison bei einem Renneinsatz bleiben. Beim Saisonfinale in Valencia soll de Puniet mit der XRH-1 an den Start gehen, bevor Suzuki in der Saison 2015 mit vermutlich zwei Werkspiloten das offizielle MotoGP-Comeback feiert. Doch bis dahin ist noch viel zu tun. Testpilot de Puniet war in Austin etwa drei Sekunden langsamer als Sieger Marc Marquez. Momentan fährt die XRH-1 auf dem Niveau der Open-Hondas im Mittelfeld.

„Es war für Suzuki ein neuer Kurs. Ich saß seit Februar nicht mehr auf dem Motorrad“, rechtfertig de Puniet die schwachen Rundenzeiten. „Wir verbrachten etwas Zeit, als wir das Setup und die Getriebeübersetzung anpassten. Wir stellten erneut einen Vergleich der beiden Rahmen an und stellten fest, dass der bessere Rahmen derjenige ist, den wir bereits in Sepang favorisierten. Wir konnten erneut bestätigen, dass dieser Rahmen am Kurveneingang mehr Stabilität vermittelt.“

Insgesamt 56 Runden absolvierte de Puniet am Dienstag. „Am Nachmittag testeten wir verschiedene Elektronik-Mappings“, fügt der Franzose hinzu. Auch nach dem anstehenden Rennen in Argentinien wird das Suzuki-Testteam wieder vor Ort sein, um Erfahrungen zu sammeln. Dann aber ohne Schwantz. „Es war sehr bewegend, Kevin Schwantz – das große Idol – auf dem Motorrad zu haben“, bemerkt Testteam-Manager Davide Brivio. „Bedenkt man die Bedingungen, war er ziemlich schnell. Wir möchten Kevin für dieses Geschenk danken.“

Text von Sebastian Fränzschky

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