© Yamaha Motor Racing Srl - Jorge Lorenzo führte das Rennen rundenlang vor Marc Marquez an

© Yamaha Motor Racing Srl – Jorge Lorenzo führte das Rennen rundenlang vor Marc Marquez an

Nach einem enttäuschenden Trainingsauftakt am Freitag gelang es Jorge Lorenzo und seiner Crew an den beiden folgenden Tagen in Silverstone, große Fortschritte zu erzielen. Im Rennen übernahm der Spanier nach dem Start die Führung und kämpfte bis zum Schluss mit Honda-Pilot Marc Marquez. Doch der WM-Leader setzte sich im Gegensatz zum Vorjahr durch und triumphierte in Großbritannien.

„Wenn man bedenkt, wie das Wochenende gelaufen ist, dann war dieses Rennen viel besser, als wir erwartet hatten“, bemerkt Lorenzo, der durch die 20 Punkte näher an Dani Pedrosa und Valentino Rossi herankam. „Ich hatte einen guten Start und gab 100 Prozent. Ich fuhr sehr gut und bin sehr stolz darauf. Obwohl wir gut gearbeitet haben, hatten wir hier nicht das optimale Paket. Wir waren nicht so schnell wie Marc, also konnte er etwas mehr entspannen als ich.“

„Ich hatte physische Probleme, das Motorrad auf beiden Rädern zu halten. Ich verlor am Ende sehr viel Zeit, als er mich berührte. Ich wollte ihn wieder einholen, aber ich war müde, denn ich hatte am Anfang so hart gepusht. Außerdem rutschte das Hinterrad ziemlich, da hatte er vielleicht einen Vorteil. Trotzdem fehlten mir im Ziel nur sieben Zehntelsekunden. Am Freitag hatten wir pro Runde noch 1,3 Sekunden verloren, also lief es viel besser als erwartet“, so der Yamaha-Werkspilot.

Mit Marquez‘ Überholmanöver war Lorenzo einverstanden, auch wenn es grenzwertig war. „Das Manöver war nicht unfair“, erklärt Lorenzo. „Es war aggressiv. Marc fährt aggressiver als die anderen Fahrer. Er sitzt auf einem Motorrad, das ihn auffordert, so zu fahren. Er ist sehr stark auf der Bremse. Auch wenn wir uns im Vergleich zum Vorjahr gesteigert haben, können wir nicht diese Linien fahren.“

„Dadurch ist es sehr schwierig, die Position zu verteidigen“, analysiert der Yamaha-Werkspilot, der Silverstone als WM-Vierter verlässt. Die Charakteristik der M1 erschwerte es Lorenzo, in Silverstone zurückzuschlagen: „Man konnte bereits im Vorjahr sehen, dass ich ihn nur im Kurvenscheitel überholen kann. Der harte Hinterreifen war für uns an diesem Wochenende nicht ideal. Im Vergleich zum Freitag konnten wir das Motorrad deutlich verbessern. Freitag war ein komplettes Desaster.“

„Im Warmup konnten wir uns auf den Bodenwellen steigern. Dadurch konnte ich in den Kurven in maximaler Schräglage schneller fahren. Mein Start war gut, zum ersten Mal in dieser Saison. In der ersten Kurve war ich ziemlich aggressiv und bog als Erster ein. Ich pushte sehr hart, doch es fehlten diese zwei bis drei Zehntelsekunden, die uns erlaubt hätten, einen Vorsprung herauszufahren. Ich hörte, wie Marc an einigen Stellen näher kam. Es reichte nicht, um davonzufahren – erst recht nicht, als die Traktion durch den abbauenden Hinterreifen nachließ“, fasst der Spanier zusammen.

Text von Sebastian Fränzschky

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