© Bridgestone - Jorge Lorenzo holte am Sachsenring nach Punkten weiter auf Casey Stoner auf

Im Rücken von Sachsenring-Sieger Dani Pedrosa lieferten sich Weltmeister Jorge Lorenzo und der WM-Führende Casey Stoner einen harten Kampf um die Plätze. Letztlich konnte der Spanier das Duell dank eines Überholmanövers in der letzten Kurve des Rennens für sich entscheiden.

„Als ich Casey in der letzten Runde vor mir sah, habe ich es einfach probiert“, sagt Lorenzo. „In der vorangegangenen Kurve hat er die Tür ein wenig zu stark zugemacht, dadurch konnte er nicht so gut heraus beschleunigen wie ich. Das Manöver in der letzten Kurve war großartig und für mich und meine Situation in der Weltmeisterschaft sehr wichtig.“

Dabei hatte der Yamaha-Pilot während des Rennens schwer zu kämpfen wie er offenbarte: „Es war kein einfaches Rennen. Diese Strecke ist was den Verschleiß am Hinterrad betrifft, sehr herausfordernd. Auch die Unterarme werden hier stark gefordert. Ich bin mir nicht sicher, wo ich die Kraft hergenommen habe, am Schluss noch einmal zu attackieren, da meine linke Hand etwa ab Rennmitte stark ermüdete.“

Aufgrund der Ermüdungserscheinungen versuchte Lorenzo seinen Fahrstil zu ändern. „In der Anfangsphase hatte ich stets einen Finger der linken Hand am Kupplungshebel, da ich Angst hatte, dass der Motor absterben könnte. Später habe ich dann versucht, meinen Fahrstil zu ändern und alle Finger der linken Hand von der Kupplung wegzunehmen. Das hat aber nicht funktioniert.“

Stoner mit Platz drei zufrieden

Stoner war nach Platz drei in erster Linie froh, 16 wichtige WM-Zähler gerettet zu haben. „In den vergangenen Jahren hab ich stets um jede Position gekämpft. Mittlerweile sehe ich die Sache eher so, dass es das nicht wert ist an Tagen, an denen das Motorrad nicht gut genug für den Sieg ist“, gestand der Australier, der während des Rennens wie schon zwei Wochen zuvor in Mugello mit den Reifen zu kämpfen hatte.

„Wir hatten das gesamte Wochenende über mit den Reifentemperaturen zu kämpfen“, erläutert Stoner. „Speziell nach den Ereignissen in Mugello wollten wir es hier ruhig angehen lassen. Ich wollte in der Anfangsphase nicht zu viel Druck auf die Reifen ausüben und habe daher entschieden, etwas Tempo herauszunehmen. Nachdem Jorge und Dani vorbei waren, wollte ich sie nicht zu weit davonziehen lassen, da mir klar war, dass ich gegen Ende des Rennens würde zulegen können.“

Als es dann soweit war, hatte Pedrosa seinen Rhythmus allerdings schon gefunden und war, nachdem er an Lorenzo vorbei war, für Stoner nicht einzuholen. „Nachdem ich an Jorge vorbei war, habe ich ein paar kleinere Fehler gemacht“, so Stoner. „Dani war dann nicht mehr zu packen.“

„In den letzten Runden hatte ich auf der linken Reifenflanke überhaupt keinen Grip mehr“ schildert der Honda-Pilot. „Jedesmal wenn ich das Gas aufgedreht habe, kam sofort das Hinterrad herum. Letztlich konnte mich Jorge auf der schmutzigen Seite der Strecke noch überholen. Platz drei geht für mich dennoch in Ordnung. Nach den ersten drei Rennen hätten wir nicht erwartet, bei Halbzeit der Saison mit 15 Punkten Vorsprung in Führung zu liegen.“

Text von Mario Fritzsche & Lennart Schmid

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