Loris Baz - © Avintia

Ducati-Pilot Loris Baz hatte beim Test in Sepang Glück im Unglück

Die MotoGP-Welt hielt den Atem an, als Loris Baz beim Test in Sepang bei knapp 300 km/h stürzte.

Nach dem Hochgeschwindigkeits-Sturz stand die Frage im Raum, warum der Hinterreifen den Belastungen nicht standhielt. Michelin zog die weiche Hinterreifen-Option sofort zurück und schrieb den Teams einen Mindest-Luftdruck vor. Die Ursache ist noch nicht eindeutig geklärt. Michelin hinterfragte, ob Avintia Baz bewusst mit zu niedrigem Reifendruck losgeschickt hat.

Baz entlastet seine Crew: „Das Problem war der Reifen, aber das Team hat die empfohlenen Luftdrücke eingehalten, daher wissen wir noch nicht, warum das passiert ist. Hoffentlich finden wir das noch vor dem Phillip Island Test heraus“, wird der Franzose von ‚MotoGP.com‘ zitiert. Der ehemalige Superbike-WM-Pilot verkraftete den Sturz gut und konnte den Test fortsetzen.

„Ich war natürlich etwas wackelig auf den Beinen, das ist aber nach einem so heftigen Sturz normal. Es hätte um einiges schlimmer kommen können. Ich habe mir nichts gebrochen und bin nur mit einem blauen Ellbogen davongekommen“, berichtet der Ducati-Pilot, der sich auf die Saison mit der GP14.2 freut. Teamkollege Hector Barbera demonstrierte beim Test in Sepang eindrucksvoll, wie konkurrenzfähig die 2014er-Ducati mit den Michelin-Reifen ist.

Barbera beendete das erste Kräftemessen auf Position drei und war damit hinter Danilo Petrucci zweitbester Ducati-Pilot. Baz wurde durch den Unfall zurückgeworfen und lag nach den drei Testtagen auf Position 19 der Wertung. „Die Ducati GP14.2 hat einen kräftigeren Motor als die Yamaha und ist auch bei der Leistungsabgabe etwas aggressiver“, vergleicht Baz seine Desmosedici mit der Forward-Yamaha aus dem Vorjahr.

„Es ist aber schwer, die beiden Motorräder mit den ganzen Änderungen bei den Reifen und der Elektronik in diesem Jahr zu vergleichen. Ich hatte auf der Ducati von Anfang an ein gutes Gefühl, aber in Sepang war es etwas komplizierter“, gesteht der Avintia-Pilot. „Der Sturz hat uns richtig viel Zeit gekostet, dann hat es am nächsten Tag geregnet. Am Ende konnten wir daher nicht so viele Runden wie die anderen Piloten fahren und damit konnten wir auch nicht das geplante Testprogramm abspulen.“

„Wir haben noch viel an der Ergonomie des Motorrades zu arbeiten, damit ich richtig sitze. Das Team bringt einen anderen Sitz mit nach Phillip Island, auch ein paar andere Fußrasten. Damit sollte ich mich dann auf dem Motorrad wohler fühlen und etwas Druck von meinem Körper bekommen“, schildert der groß gewachsene Franzose.

Text von Sebastian Fränzschky

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