Marc Marquez  © Repsol

© Repsol – Marc Marquez sammelte in Valencia seine ersten MotoGP-Erfahrungen

(Motorsport-Total.com) – Durch das schlechte Wetter am ersten Testtag in Valencia wurde das MotoGP-Debüt von Marc Marquez auf Mittwoch verschoben. Am Nachmittag war es dann endlich soweit: Der Moto2-Champ ging mit einer weiß lackierten Honda RC213V auf die Strecke. Der Kurs war größtenteils trocken. Es gab jedoch noch einige nasse Stellen, die das Kennenlernen der um die 250 PS starken Maschine erschwerten.

„Man muss am Kurvenausgang sehr konzentriert sein. Doch auch die Front fordert Gewöhnung“, analysiert Marquez. „Man bremst viel mehr in die Kurven hinein. In diesen Bereichen muss ich mich noch verbessern. Für mehr Vertrauen benötige ich noch mehr Runden und Zeit auf dem Motorrad. Es gibt viele Dinge, die ich noch verbessern kann. Besonders der Vorderreifen stellte einen großen Unterschied zum Moto2-Reifen dar. Es ist wichtig, dass ich jetzt ein gutes Gefühl fürs Motorrad und mit dem Team habe. Es läuft alles gut.“

„Das Bremsen mit den Karbonbremsen ist anders. Doch das ist nicht das Schwierigste. Schwieriger ist Hineinbremsen in die Kurven“, bemerkt Marquez. Beeindruckt war der zierliche Spanier von der Motorleistung. „Meine erste Reaktion war ein Lachen. Als ich nach den ersten fünf Runden an die Box zurückkehrte, war es einfach nur ‚Wow!'“, gesteht er. „Als ich zum ersten Mal die Gerade entlangfuhr, spürte ich die Leistung. Ich hatte aber noch ziemlich zeitig hochgeschalten. Doch später habe ich versucht, die Gänge auszufahren. Und dann hatte ich die wahre Kraft gespürt. Das Vorderrad berührt nie den Boden. Das ist das Schwierigste an der Sache.“

„Von Kurvenausgang zu Kurvenausgang war ich entspannter. Mein Gefühl wurde immer besser“, berichtet Marquez. „Wenn man mit viel Elektronik fährt, ist man langsamer. Man muss versuchen, das Motorrad mit weniger Elektronik zu fahren, denn dadurch wird die Leistung stark begrenzt. Man muss Schritt für Schritt lernen.“

„Ich muss versuchen, die ganze Leistung des Motorrades zu verwenden. Das Fahren an sich ist nicht so schwierig. Schwierig ist, die ganze Leistung und Performance umzusetzen“, erklärt er. „Vielleicht muss ich noch ein bisschen an den Armen arbeiten. Als ich zum ersten Mal mit der Moto2-Maschine auf die Strecke ging, hatte ich mehr oder weniger die gleichen Probleme. Wir werden beim Test in Malaysia sehen, in welchen Bereichen ich noch mehr trainieren muss. Mehr Runden helfen dabei.“

„Meine körperliche Verfassung ist nicht schlecht. Ich fühle mich gut. Mein längster Stint war aber auch nur sechs Runden lang. Doch beim ersten Mal ist man noch nicht so entspannt und konzentriert sich noch etwas verkrampft auf das Motorrad. Man muss mit seinem Körper mehr arbeiten als in der Moto2“, so Marquez. Die ersten Hinweise, die er vom Team vor der ersten Ausfahrt erhielt, wird er sicher nicht vergessen: „Sie haben mir lediglich gesagt, dass ich gelassen bleiben und das Fahren genießen soll. Ich war gelassen, hatte aber ein bisschen Angst. Doch mit der Zeit wurde das besser.“

Text von Gerald Dirnbeck & Sebastian Fränzschky

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