Max Neukirchner - © www.motorradrennen.com

© www.motorradrennen.com – Max Neukirchner stellt dem Chassis der 1199 Panigale ein gutes Zeugnis aus

Superbike-WM-Rückkehrer Max Neukirchner hat bei den ersten acht Rennwochenenden der Saison 2013 einen soliden Eindruck hinterlassen. Der Deutsche ist als WM-13. immerhin zweitbester Ducati-Pilot und liegt in der Fahrerwertung direkt vor Ex-Champ Carlos Checa, der mit der Ducati 1199 Panigale bisher noch nicht warm wurde.

Doch auch Neukirchner kämpft noch mit dem innovativen Motorrad aus Bologna. Auch wenn er sich fahrerisch in den Rennen keine groben Fehler leistete, ist er nicht komplett zufrieden.

„Ich bin zufrieden, weil ich bisher bei jedem Rennen gepunktet habe und nicht gestürzt bin. Ich bin aber mit der Performance nicht zufrieden“, verrät MR-Pilot Neukirchner ‚Motorsport-Total.com‘. „Im Team fühle ich mich sehr wohl. Ducati muss aber mehr Augenmerk auf den Motor legen. Das Zusammenspiel zwischen Elektronik und Motor ist nicht ideal.“ Neben der fehlenden Spitzenleistung macht den Ducati-Piloten die Leistungsentfaltung Sorgen.

„Wir werden in diesem Jahr sicher nicht 15 PS mehr Spitzenleistung finden. Das wird Ducati nicht mehr gelingen. Aber das Motorrad muss von unten heraus fahrbarer werden. Es liegt zu viel Leistung an, wenn man ans Gas geht“, analysiert Neukirchner. „Dadurch haben wir sofort ein durchdrehendes Hinterrad. Dann setzt die Traktionskontrolle ein und das Fahrwerk wird unruhig.“

Wann kommen Updates von Ducati?

„Ducati muss ein besseres Mapping entwickeln, damit die Maschine im niedrigen Drehzahlbereich besser fahrbar wird“, fordert der ehemalige Moto2-Pilot, der dem Chassis ein gutes Zeugnis ausstellt. Mit der rahmenlosen hat sich Ducati für einen innovativen Weg entschieden und sticht damit aus der Masse heraus. „Ich denke, wenn der Motor fahrbar ist, funktioniert das Chassis auch“, grübelt Neukirchner.

„Es sieht zwar merkwürdig aus, doch ich denke, dass man damit ganz vorn mitfahren kann“, erklärt er. In Sachen Steifigkeit unterscheidet sich Neukirchners Panigale nicht von den Serienmaschinen. Das ist bei anderen Herstellern in der Superbike-WM nicht immer der Fall. „Wir hatten anfangs eine steifere Schwinge. Doch nach dem zweiten Rennen haben wir die Standard-Schwinge wieder eingebaut, weil diese nicht so steif ist und das Motorrad damit meiner Meinung nach fahrbarer ist.“

Dass Ducati trotz der fehlenden Spitzenleistung die Vierzylinder-Maschinen bezwingen kann, hält Neukirchner nicht für unmöglich. „Ich denke schon“, so der Stollberger. Einen konkreten Plan, wann die Fahrer Updates erhalten, gibt es im Moment aber nicht. „Momentan steht nichts fest. Es könnte aber sein, dass wir bereits in Silverstone ein neues Mapping bekommen. Sie sind permanent am Entwickeln und versuchen, den Motor fahrbarer zu machen“, lobt Neukirchner.

Dass Ducati in der Superstock-Meisterschaft vorn dabei ist, in der Superbike-WM aber große Probleme hat, verwundert Neukirchner nicht. „Die Standard-Maschine finde ich wirklich gut. Das ist ein gutes Motorrad. Doch sobald man mehr Leistung aus dem Motor herausholt, kommt es zu Problemen“, betont der Deutsche, der noch nicht genau weiß, wie es in der kommenden Saison weitergeht: „Wir stecken in Verhandlungen. Momentan kann man noch nichts Konkretes sagen.“

Text von Sebastian Fränzschky

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