© Honda - Yuki Takahashi hat die Bestzeit für seinen verstorbenen Bruder Koki erobert

Das erste Freie Training der Moto2 in Estoril entwickelte sich zu einer engen Angelegenheit. Bei 21 Grad Luft- und 27 Grad Asphalttemperatur starteten die 40 Piloten der mittleren Klasse in das Wochenende. Lange hielt der Schweizer Tom Lüthi die Bestzeit, doch in den letzten zehn Minuten drückte Yuki Takahashi auf das Tempo. Der Japaner steigerte sich von Runde zu Runde und markierte schlussendlich die Bestzeit in 1:42.402 Minuten.

Am vergangenen Sonntag war Takahashis jüngerer Bruder Koki bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Der Japaner hatte sich dazu entschlossen, trotz der schwierigen Umstände in Portugal für seinen Bruder zu fahren. Mit der Bestzeit gelang ihm gleich ein guter Auftakt. Lüthi musste sich am Ende um 0,011 Sekunden geschlagen geben. Marc Marquez präsentierte sich ebenfalls stark und landete mit 53 Hundertstelsekunden Rückstand auf dem dritten Platz. Der Brite Scott Redding war ebenfalls lange an der Spitze zu finden und landete zwei Zehntelsekunden hinter Takahashi an der vierten Stelle.

Einmal mehr ging es in der Moto2 eng zu. Die ersten 16 Fahrer lagen innerhalb von nur einer Sekunde. Zwischen den Plätzen fünf bis acht war der Abstand kleiner als eine Zehntelsekunde. Michelle Pirro führte dieses Quartett hauchdünn vor dem ehemaligen MotoGP-Piloten Mika Kallio an. Bradley Smith und Stefan Bradl folgten auf den weiteren Plätzen.

Der Deutsche war das gesamte Training über im Mittelfeld zu finden und steigerte sich erst in den letzten Minuten. Im vergangenen Jahr hatte der 21-Jährige in Estoril seinen ersten Moto2-Sieg gefeiert. Andrea Iannone, der die WM knapp vor Bradl anführt, wurde Neunter. Alex de Angelis komplettierte die Top 10.

Neukirchner im Kiesbett

In den letzten Minuten stürzten einige Piloten. Kev Coghlan und Steve Odendaal machten Bekanntschaft mit den portugiesischen Kiesbetten. Der Südafrikaner ging im schnellen Rechtsknick auf der Gegengerade zu Boden, nachdem ihn dort ein anderer Fahrer innen überholte. Odendaal musste das Motorrad aufrichten und verlor die Kontrolle. Auch Valentin Debise rutschte aus.

Unter den Sturzopfern war auch Max Neukirchner. Fünf Minuten vor dem Fallen der Zielflagge verlor der Deutsche die Kontrolle über seine FTR und flog ins Kies. In der Zeitenliste reichte es nur zu Platz 34. Sein MZ-Teamkollege Anthony West verzichtet in Portugal auf den Stahlgitterrohrrahmen aus Zschopau und setzt ein Chassis von IAMT ein. Mit Platz 23 war der Australier im Mittelfeld zu finden.

Besser lief es für den Schweizer Dominique Aegerter, der als Zwölfter nur knapp die Top 10 verpasste. Der 20-Jährige war schneller als sein Teamkollege Kenan Sofuoglu, der im Vorjahr in Estoril ein beeindruckendes Debüt in der Moto2 gefeiert hatte. Zum Auftakt reihte sich der Türke an der 22. Stelle ein. Rookie Randy Krummenacher hat seit dem letzten Rennen viel an seinem Fahrstil gearbeitet. Trotzdem landete der Schweizer nur auf Platz 30.

Text von Gerald Dirnbeck

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