Tom Lüthi © Paddock GP Racing

© Paddock GP Racing - Tom Lüthi hatte das Moto2-Feld auch am zweiten Testtag in Jerez im Griff

Tom Lüthi schloss auch den zweiten von drei Testtagen der Moto2-Teams im spanischen Jerez de la Frontera als Schnellster ab. Auf der Suter des Interwetten-Paddock-Teams fuhr der Schweizer am Dienstagnachmittag eine Zeit von 1:42.158 Minuten und blieb damit eine halbe Sekunde unter seiner eigenen Bestmarke vom Montag.

Schnellster Verfolger Lüthis war Claudio Corti auf der Kalex des Italtrans-Teams. Dem Italiener, der seine Zeit am Vormittag fuhr, fehlten unterm Strich knapp vier Zehntelsekunden auf Lüthi. „Das Bike fühlt sich gut an und es fällt mir damit leichter, schnell zu fahren als mit der Suter“, urteilt Corti über die Kalex und spricht damit speziell die Front an, die ihm im vergangenen Jahr „viele Probleme bereitete“, wie er sagt.

Dank der bei den bisherigen Testfahrten zurückgekehrten Konstanz sieht sich Corti für die neue Saison gut aufgestellt. Lediglich beim Saisonstart in Doha unter Flutlicht erwartet der Italiener aufgrund einer angeborenen Hell-Dunkel-Sehschwäche „ein paar Probleme“.

Marquez und Redding mit Stürzen

Hinter Lüthi und Corti näherte sich Marc Marquez am zweiten Testtag weiter der Spitze. Der aufgrund seiner eigenen Sehprobleme lange Zeit außer Gefecht gesetzte Vizeweltmeister des Vorjahres verlor lediglich neun Tausendstelsekunden auf Corti und lag damit ebenfalls weniger als vier Zehntelsekunden hinter Lüthi zurück. Ein harmloser Sturz kurz vor Ablauf der Session in Kurve zehn konnte die Laune von Marquez nicht trüben.

Marc-VDS-Pilot Scott Redding musste in Kurve zehn ebenfalls zu Boden. Der Brite schloss den Tag mit einer persönlichen Bestzeit von 1:42.638 Minuten als Viertschnellster ab. Pons-Speerspitze Pol Espargaro reihte sich auf Platz fünf ein und bestätigte damit seine Leistung vom Vortag, als er die viertschnellste Zeit markierte.

Moto2-Rückkehrer Toni Elias scheint langsam aber sicher ein Gefühl für die Suter des Aspar-Teams zu entwickeln. Der Champion des Jahres 2010 fuhr als Zehnter (1:43.112) erstmals in diesem Winter in die Top 10. Alex de Angelis (1:43.147) lag als Elfter ebenfalls noch innerhalb einer Sekunde der Bestzeit von Lüthi.

Neukirchner mit Fortschritten

Hinter den beiden ehemaligen MotoGP-Piloten Elias und de Angelis reihte sich Randy Krummenacher auf der Kalex des Switzerland-Teams an 13. Stelle ein. Gresini-Pilot Gino Rea landete unmittelbar dahinter auf Position 14, gefolgt von Max Neukirchner auf der Kalex des Kiefer-Teams.

„Wir haben hier sehr viel getestet und sehr viel ausprobiert“, sagt Neukirchner, der von einem „immer besseren Gefühl für das Motorrad“ berichtet. Am Montag (Platz 21) konzentrierte sich der Deutsche eigener Aussage zufolge noch nicht auf Rundenzeiten.

„Heute bin ich zwar nur eine schnelle Runde gefahren, aber ich denke morgen sollte es konstanter werden“, so Neukirchner, der am Schlusstag mit dem am Dienstag herausgearbeiteten Grundsetup möglichst viele Runden abspulen will. „Gerade hier in Jerez braucht man extrem viele Runden, um die letzte halbe Sekunde zu finden“, weiß der Kiefer-Pilot, der den zweiten Testtag mit 1,5 Sekunden Rückstand auf Lüthi abschloss.

Vinales fährt Moto3-Bestzeit vor Cortese

In Reihen der Moto3-Piloten gab Avintia-Pilot Maverick Vinales das Tempo vor. Der Spanier fuhr mit seiner FTR am Morgen eine Zeit von 1:47.386 Minuten und blieb damit knapp unter der Bestmarke des Vortags von Romano Fenati.

Ajo-Pilot Sandro Cortese kam Vinales am nächsten. Auf seiner KTM fuhr der Deutsche am Nachmittag 1:47.625. „Wir haben uns von gestern auf heute extrem verbessert, viele Runden gedreht, aber weniger ausprobiert als gestern, um das Gefühl für das Motorrad wieder zu bekommen“, kommentiert Cortese. Verbesserungen konnte der Ajo-Pilot eigener Aussage zufolge sowohl an seiner KTM als auch bei sich selbst erzielen. Für den dritten und letzten Testtag hofft Cortese, den Rückstand zur Spitze weiter zu verkürzen: „Nach oben ist nicht mehr allzu viel Luft, aber ich denke, man kann schon noch ein paar Sachen verbessern.“

Teamkollege Danny Kent sorgte als Dritter (1:47.854) für eine starke Teamleistung der Ajo-Truppe. Am ersten Tag hatte Kent als Dritter noch die Oberhand über Cortese, der am Montag die viertschnellste Zeit gefahren war. Team-Italia-Pilot Fenati, der am Montag das Tempo vorgegeben hatte, reihte sich mit seiner Ioda am zweiten Tag des Drei-Tages-Tests als Vierter ein. Im Vergleich zu seiner am Montag vorgelegten 1:47.414 büßte der Italiener fast eine Sekunde ein.

Marcel Schrötter belegte mit seiner Mahindra Platz 25 der Zeitenliste. Teamkollege Danny Webb war knapp sieben Zehntelsekunden schneller und klassierte sich auf Rang 22. Jonas Folger pilotierte die Ioda auf Platz 29. Toni Finsterbusch reihte sich mit der MZ vom Racing Team Germany unmittelbar hinter Folger auf Position 30 ein. Unterbrochen wurde der Testbetrieb der 33 Moto3-Piloten am Dienstag nur einmal, als Ivan Moreno mit seiner FTR des Laglisse-Teams zu Fall kam. Der Spanier zog sich beim Sturz keine Verletzungen zu.

Rundenzeiten Moto2 (Dienstag):

01. Thomas Lüthi (Interwetten-Suter) – 1:42.158 Minuten
02. Claudio Corti (Italtrans-Kalex) – 1:42.548
03. Marc Marquez (Repsol-Suter) – 1:42.557
04. Scott Redding (Marc-VDS-Kalex) – 1:42.638
05. Pol Espargaro (Pons-Kalex) – 1:42.656
06. Takaagi Nakagami (Italtrans-Kalex) – 1:42.881
07. Mika Kallio (Marc-VDS-Kalex) – 1:42.891
08. Bradley Smith (Tech 3) – 1:43.012
09. Julian Simon (BQR-FTR) – 1:43.037
10. Esteve Rabat (Pons-Kaex) – 1:43.076
11. Toni Elias (Aspar-Suter) – 1:43.112
12. Alex de Angelis (Forward-Suter) – 1:43.147
13. Randy Krummenacher (Switzerland-Suter) – 1:43.389
14. Gino Rea (Gresini-Moriwaki) – 1:43.486
15. Max Neukirchner (Kiefer-Kalex) – 1:43.611
16. Yuki Takahashi (Forward-Suter) – 1:43.653
17. Angel Rodriguez (SAG-FTR) – 1:43.702
18. Mike di Meglio (Speed-Up-FTR) – 1:43.711
19. Xavier Simeon (Tech 3) – 1:43.796
20. Simone Corsi (Ioda) – 1:43.862
21. Johann Zarco (JIR-MotoBi) – 1:43.943
22. Andrea Iannone (Speed-Master-FTR) – 1:44.038
23. Nicolas Terol (Aspar-Suter) – 1:44.066
24. Ratthapark Wilairot (Gresini-Moriwaki) – 1:44.260
25. Dominique Aegerter (Technomag-Suter) – 1:44.264
26. Axel Pons (Pons-Kalex) – 1:44.666
27. Roberto Rolfo (Technomag-Suter) – 1:44.721
28. Ricky Cardus (QMMF-Moriwaki) – 1:44.765
29. Damian Cudlin (SAG-FTR) – 1:45.248
30. Eric Granado (JIR-MotoBi) – 1:45.349
31. Alexander Lundh (MZ-RE Honda) – 1:45.357
32. Marco Colandrea (SAG-FTR) – 1:45.482
33. Elena Rosell (QMMF-Moriwaki) – 1:46.542

Rundenzeiten Moto3 (Dienstag):

01. Maverick Vinales (BQR-FTR-Honda) – 1:47.386 Minuten
02. Sandro Cortese (Ajo-KTM) – 1:47.625
03. Danny Kent (Ajo-KTM) – 1:47.854
04. Romano Fenati (Italia-Ioda) – 1:48.375
05. Alexis Masbou (Caretta-Honda) – 1:48.564
06. Niccolo Antonelli (Gresini-Honda) – 1:48.645
07. Miguel Oliveira (Estrella-Suter-Honda) – 1:48.717
08. Alberto Moncayo (Aspar-Kalex-KTM) – 1:48.751
09. Hector Faubel (Aspar-Kalex-KTM) – 1:48.863
10. Arthur Sissis (Ajo-KTM) – 1:48.937
11. Zulfahmi Khairuddin (Ajo-KTM) – 1:48.940
12. Niklas Ajo (TT-Motion-KTM) – 1:49.176
13. Luis Salom (RW-Kalex-KTM) – 1:49.224
14. Alan Techer (Technomag-Honda) – 1:49.261
15. Jakub Kornfeil (Ongetta-Honda) – 1:49.403
16. Alex Rins (Estrella-Suter-Honda) – 1:49.522
17. Louis Rossi (RTG-FTR-Honda) – 1:49.531
18. Alessandro Tonucci (FMI-Ioda) – 1:49.598
19. Jack Miller (Caretta-Honda) – 1:49.957
20. Brad Binder (RW-Kalex-KTM) – 1:50.236
21. Efren Vazquez (Laglisse-Honda) – 1:50.350
22. Danny Webb (Mahindra) – 1:50.549
23. Kenta Fuji (Technomag-Honda) – 1:50.635
24. Adrian Martin (Laglisse-Honda) – 1:51.129
25. Marcel Schrötter (Mahindra) – 1:51.200
26. Isaac Vinales (Ongetta-Honda) – 1:51.519
27. Manuel Tatasciore (Ambrogio-Oral) – 1:51.797
28. Ivan Moreno (Machado-Honda) – 1:52.109
29. Jonas Folger (Ioda) – 1:52.178
30. Toni Finsterbusch (RTG-MZ-RE Honda) – 1:52.178
31. Simone Grotzkyj (Ambrogio-Oral) – 1:52.652
32. Jasper Iwema (FGR-Honda) – 1:52.932
33. Luigi Morciano (Ioda) – 2:06.588

Text von Maximilian Kroiss & Mario Fritzsche

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