Marc Marquez - © Repsol

© Repsol - Marc Marquez hat sich in der WM ein komfortables Polster aufgebaut

Das Moto2-Rennen auf dem Sachsenring stand ganz im Zeichen von Marc Marquez. Von der Pole-Position kontrollierte der Spanier das Rennen und feierte seinen vierten Saisonsieg. Es war sein dritter Erfolg in Deutschland in Serie. Marquez kontrollierte das Rennen, aber er konnte nicht extrem weit weg ziehen.

Die Konkurrenz hatte aber keine Chance gegen den Suter-Piloten. In der WM hat Marquez seinen Vorsprung auf 43 Punkte ausgebaut. Mika Kallio (Kalex) und Alex de Angelis (FTR) komplettierten das Podium. Der Schweizer Tom Lüthi (Suter) kam als Fünfter über die Linie. Die Fahrer aus Deutschland holten keine WM-Punkte

Beim Start nutzte Marquez seine Pole-Position perfekt und ging in Führung. Dahinter sortierten sich Kallio, Julian Simon (Suter) und Bradley Smith (Tech 3) ein. Es kamen alle Fahrer durch die erste enge Ecke, doch wenige Kurven später stürzte Scott Redding von seiner Kalex. Toni Elias (Suter) musste ausweichen und verlor viele Positionen. Dominique Aegerter (Suter) war nach der Startphase Neunter und Lüthi Elfter. Pol Espargaro (Kalex) startete sofort seine Aufholjagd von Startplatz 17 und war nach der ersten Runde bereits 13. Der Spanier fuhr schnelle Runden und arbeitete sich durch das Feld.

In der Anfangsphase machte Marquez an der Spitze das Tempo. An seinem Hinterrad hing Kallio und als Dritter folgte Andrea Iannone (Speed Up). Der Italiener fackelte aber nicht lange und ging in der vierten Runde am Finnen vorbei und machte Jagd auf Marquez, der versuchte sich abzusetzen. Währenddessen war die Aufholjagd von Espargaro gestoppt. Er hing direkt hinter Lüthi auf Platz zehn. Espargaro machte aber gleich wieder ernst, schnappte sich den Schweizer und griff gleich die nächsten Fahrer an.

Espargaro fuhr am Limit. Einmal wäre er fast von seiner Kalex abgeworfen worden. Irgendwie blieb er sitzen, hatte aber wieder Positionen eingebüßt. Somit lagen Lüthi und Espargaro wieder auf den Positionen neun und zehn. Gleichzeitig übernahm Iannone in Runde sieben erstmals die Führung, aber Marquez konterte sofort. Es war ein enges Duell. Kallio war als Dritter auch noch dabei. Zu Beginn der neunten Runden verabschiedete sich Iannone in der ersten Kurve durch einen Sturz. Ein Rückschlag im WM-Kampf. An der 26. Stelle fuhr der Italiener weiter.

Somit lautete der Dreikampf um die Spitze Marquez, Kallio und de Angelis. Marquez konnte sich nicht deutlich absetzen, aber er kontrollierte souverän die Spitze. Mit Fortdauer des Rennens wurde de Angelis stärker und schnappte sich Kallio für Platz zwei. Erst am vorigen Wochenende in Assen war das Forward-Team von Suter zu FTR gewechselt und de Angelis konnte sich mit dem britischen Chassis bereits beim zweiten Rennen in Szene setzen. Espargaro war bei Rennhalbzeit bereits auf Rang vier nach vor gekommen, während Lüthi Siebter war.

Sachsenring-Spezialisten auf dem Podium

Es machten sich drei Sachsenring-Spezialisten die Podestplätze untereinander aus. Kallio gewann im Jahr 2005 das 125er Rennen und de Angelis stand bereits sieben Mal auf dem Podest. Marquez hatte 2010 (125) und 2011 (Moto2) jeweils von der Pole-Position gewonnen. Acht Runden vor Schluss erhöhte Marquez die Schlagzahl und nahm de Angelis/Kallio eine halbe Sekunde pro Runde ab. Der Spanier setzte sich um einige Motorradlängen ab und die Geschichte war gegessen.

Mit seinem dritten Sachsenring-Erfolg und seinem vierten Saisonsieg baute der 19-Jährige seine WM-Führung auf 43 Punkte aus. Bis zum Zielstrich duellierten sich Kallio und de Angelis um den zweiten Platz. In der letzten Kurve fiel die Entscheidung. De Angelis probierte einen Angriff, aber Kallio war clever und stach innen wieder durch. Auf der Linie hatte der Finne vier Zehntelsekunden Vorsprung. Für Kallio war Platz zwei sein erster Podestplatz in dieser Saison und sein zweiter in der Moto2.

De Angelis kletterte als Dritter erstmals in diesem Jahr auf das Podium. Der Wechsel zu FTR hat sich für ihn ausgezahlt. Sein Teamkollege Yuki Takahashi schied dagegen durch Sturz aus. Eine starke Aufholjagd brachte Espargaro schließlich auf den vierten Platz. Lüthi hatte im Ziel sechs Sekunden Rückstand und wurde Fünfter. Iannone konnte nach seinem Ausrutscher zwar weiterfahren, aber er verpasste als 16. die WM-Punkte knapp.

In der WM hat sich die Situation geändert und alles läuft für Marquez. Sein Vorsprung auf Espargaro beträgt nun 43 Punkte. Lüthi ist Dritter und liegt 45 Zähler zurück. Iannone hat Boden eingebüßt und hat nun schon 48 Punkte Rückstand.

Hinter Lüthi duellierten sich Simone Corsi (FTR) und Bradley Smith (Tech 3) um Platz sechs, wobei Corsi die Oberhand behielt. Xavier Simeon bestätigte die Leistung der Tech-3-Eigenkonstruktiuon als Achter. Kalex-Pilot Claudio Corti kam alleine fahrend als Neunter über die Linie. Platz zehn ging an Dominique Aegerter (Suter), der damit sein persönliches Ziel von den Top 10 wieder erreicht hat. Trotzdem war der Rückstand mit 25 Sekunden groß.

Kein weiterer Schweizer oder Deutscher kam in die Punkte. Auf den Plätzen elf bis 14 klassierten sich Johann Zarco (MotoBI), Esteve Rabat (Kalex), Ricard Cardus (AJR) und Nicolas Terol (Suter). Julian Simon (Suter) war zwar aus der ersten Reihe gestartet, aber der Spanier fiel bis auf Platz 15 zurück und nahm den letzten Zähler mit. Auch Regenspezialist Anthony West (Moriwaki) ging als 17. leer aus.

Ein Rennen zum Vergessen erlebte Max Neukirchner (Kalex). Der Kiefer-Pilot sah vor heimischer Kulisse die Zielflagge als 19. und schaffte kein Erfolgserlebnis. Noch schlimmer erging es Randy Krummenacher (Kalex). Im Vorjahr eroberte der Schweizer noch Platz vier, doch heute stürzte er und kam schließlich noch als 25. ins Ziel. MZ-Pilot Markus Reiterberger wurde bei seinem WM-Debüt 26.

Krummenacher, Reiterberger und Eric Granado (MotoBI) wurden mit einer Runde Rückstand gewertet. Wildcard-Starter Kevin Wahr (IAMT) war in der Führungsrunde und beendete das Rennen auf Platz 24. Für Moto2-Verhältnisse verlief der Grand Prix ungewöhnlich ruhig. Dafür gab es einige Ausfälle. So stürzten Elias und Ratthapark Wilairot (Suter). Axel Pons (Kalex) und Elena Rosell (Moriwaki) gaben an der Box auf. Das nächste Rennen findet am kommenden Wochenende im italienischen Mugello statt.

Ergebnisse Moto2, Sachsenring, Rennergebnisse:

1 25 93 Marc MARQUEZ SPA Team CatalunyaCaixa Repsol SUTER 41’32.467 153.764
2 20 36 Mika KALLIO FIN Marc VDS Racing Team KALEX 41’34.560 153.635 2.093
3 16 15 Alex DE ANGELIS RSM NGM Mobile Forward Racing FTR 41’35.034 153.606 2.567
4 13 40 Pol ESPARGARO SPA Pons 40 HP Tuenti KALEX 41’38.457 153.395 5.990
5 11 12 Thomas LUTHI SWI Interwetten-Paddock SUTER 41’38.606 153.386 6.139
6 10 3 Simone CORSI ITA Came IodaRacing Project FTR 41’43.518 153.085 11.051
7 9 38 Bradley SMITH GBR Tech 3 Racing TECH 3 41’43.876 153.063 11.409
8 8 19 Xavier SIMEON BEL Tech 3 Racing TECH 3 41’47.275 152.856 14.808
9 7 71 Claudio CORTI ITA Italtrans Racing Team KALEX 41’53.236 152.493 20.769
10 6 77 Dominique AEGERTER SWI Technomag-CIP SUTER 41’57.608 152.228 25.141
11 5 5 Johann ZARCO FRA JIR Moto2 MOTOBI 41’59.934 152.088 27.467
12 4 80 Esteve RABAT SPA Pons 40 HP Tuenti KALEX 41’59.942 152.087 27.475
13 3 88 Ricard CARDUS SPA Arguiñano Racing Team AJR 42’01.057 152.020 28.590
14 2 18 Nicolas TEROL SPA Mapfre Aspar Team Moto2 SUTER 42’01.180 152.013 28.713
15 1 60 Julian SIMON SPA Blusens Avintia SUTER 42’05.254 151.767 32.787
16 29 Andrea IANNONE ITA Speed Master SPEED UP 42’07.843 151.612 35.376
17 95 Anthony WEST AUS QMMF Racing Team MORIWAKI 42’08.063 151.599 35.596
18 8 Gino REA GBR Federal Oil Gresini Moto2 SUTER 42’10.058 151.479 37.591
19 76 Max NEUKIRCHNER GER Kiefer Racing KALEX 42’18.134 150.997 45.667
20 30 Takaaki NAKAGAMI JPN Italtrans Racing Team KALEX 42’19.903 150.892 47.436
21 44 Roberto ROLFO ITA Technomag-CIP SUTER 42’21.808 150.779 49.341
22 50 Damian CUDLIN AUS Desguaces La Torre SAG BIMOTA 42’23.171 150.698 50.704
23 10 Marco COLANDREA SWI SAG Team FTR 42’45.233 149.402 1’12.766
24 11 Kevin WAHR GER Kiefer Racing IAMT 42’46.801 149.311 1’14.334
25 4 Randy KRUMMENACHER SWI GP Team Switzerland KALEX 41’41.748 147.911 1 lap
26 21 Markus REITERBERGER GER Cresto Guide MZ Racing MZ-RE HONDA 41’55.018 147.130 1 lap
27 57 Eric GRANADO BRA JIR Moto2 MOTOBI 42’22.403 145.546 1 lap
Not Classified
14 Ratthapark WILAIROT THA Thai Honda PTT Gresini Moto2 SUTER 36’14.847 151.914 4 laps
82 Elena ROSELL SPA QMMF Racing Team MORIWAKI 28’19.436 147.752 10 laps
49 Axel PONS SPA Pons 40 HP Tuenti KALEX 26’43.953 148.309 11 laps
72 Yuki TAKAHASHI JPN NGM Mobile Forward Racing FTR 23’07.675 152.376 13 laps
22 Alessandro ANDREOZZI ITA S/Master Speed Up SPEED UP 8’55.251 148.142 23 laps
24 Toni ELIAS SPA Mapfre Aspar Team Moto2 SUTER 7’20.373 150.050 24 laps
45 Scott REDDING GBR Marc VDS Racing Team KALEX

Text von Gerald Dirnbeck

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