© Honda - Der Rennverlauf in Jerez sorgte dank des Wetters durchwegs für Begeisterung

Die ersten beiden Rennen der MotoGP-Saison 2011 hätten unterschiedlicher kaum verlaufen können. Während sich beim Saisonauftakt in Doha weitestgehend das im Anschluss an die Wintertestfahrten vermutete Kräfteverhältnis bestätigte, sorgte die zweite Station im südspanischen Jerez dank feuchter Piste für einen wahren MotoGP-Krimi.

Ex-Weltmeister Kevin Schwantz beschreibt das Auftaktrennen in der Wüste Katars gegenüber ‚Crash.net‘ als „keinen wirklichen Thriller, da es an der Spitze des Feldes kaum Überholmanöver gab und auch sonst nicht viel passiert ist“. Im Gegensatz dazu war Jerez nach Meinung des US-Amerikaners „das komplette Gegenteil“. Dank der wechselhaften Bedingungen hatten neben dem späteren Sieger Jorge Lorenzo Gresini-Pilot Marco Simoncelli und bis zu ihrer Kollision auch die beiden Ex-Weltmeister Casey Stoner und Valentino Rossi ernsthafte Siegchancen.

In Anspielung auf die kürzlich von Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone geäußerte Idee, die Rennen der Königsklasse im Automobilrennsport künftig durch künstliche Bewässerung der Strecken spannender zu machen, gibt Schwantz zu Protokoll: „Das Rennen in Jerez hat gezeigt, wofür ein kleiner Schauer gut sein kann. So etwas macht wirklich eine Menge aus, da ein Fahrer, der es drauf ankommen lässt, plötzlich vorn mitmischen kann, wozu er bei trockenen Bedingungen womöglich nicht in der Lage gewesen wäre.“

Stoner in Estoril noch schneller?

Aus den Reihen der Spitzenpiloten begeisterte Schwantz in Doha vor allem der Auftritt von Weltmeister Lorenzo. „Meiner Meinung nach war er in Katar der Mann des Rennens, denn ich habe nicht erwartet, dass er sich zwischen die Honda-Piloten, schon gar nicht zwischen Dani und Casey, schieben kann.“ Auch mit seiner reifen Leistung beim zweiten Rennen des Jahres hat sich Lorenzo den Respekt des Ex-Weltmeisters zugezogen. „Bei diesen Bedingungen war es leicht, einen Fehler zu machen. Er hat im richtigen Moment Tempo herausgenommen und den Sieg nach Hause gebracht.“

Im Gegensatz dazu warf Lorenzos Yamaha-Teamkollege Ben Spies einen möglichen zweiten Platz in Spanien kurz vor Schluss weg. „Er ist mit einem tollen Manöver an Pedrosa vorbei von Platz drei auf zwei vorgestoßen. Danach hätte er sich nur noch darauf konzentrieren sollen, vor Dani zu bleiben.“ Stattdessen kam Spies in einem kurzen Moment der Unachtsamkeit mit abgefahrenen Reifen auf dem rutschigen Untergrund zu Fall und verbuchte eine Nullnummer.

Was den Sieger des Auftaktrennes in Katar, Honda-Pilot Stoner betrifft, so erwartet Schwantz nach der vielzitierten Kollision mit Rossi in Jerez für die kommenden Rennen einen noch aggressiver zu Werke gehenden Australier. „Es ist wahrscheinlich immer noch angefressen. Zuweilen ist Casey, wenn er sauer ist, noch schneller als ohnehin schon“, weiß der Texaner.

Text von Mario Fritzsche

Motorsport-Total.com
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