Valentino Rossi © Yamaha

© Yamaha – Valentino Rossi kann es noch: In Assen gewann er erstmals seit Sepang 2010

Yamaha-Werkspilot Valentino Rossi meldete sich in Assen mit einem souveränen Sieg zurück. Der Italiener fuhr von Startplatz vier ganz nach vorn und leistete sich im Rennen keinen Fehler. Am Start passierte Rossi Markenkollege Cal Crutchlow.

Honda-Werkspilot Dani Pedrosa konnte wie gewohnt als Erster in die erste Kurve einbiegen. Rossi kämpfte sich an Stefan Bradl vorbei. Wenig später überholte er Marc Marquez und schlussendlich sollte auch Pedrosa den Kürzeren ziehen.

Die Änderungen an der Yamaha M1 des „Doktors“ haben sich ausgezahlt. „Durch den Test in der vergangenen Woche konnte ich mich verbessern. Ich hatte mehr Vertrauen. Ich war hier in allen Trainings sehr schnell und sehr nah an der Spitze“, schildert der Assen-Sieger. „Wir haben vom Warmup aber trotzdem etwas für das Rennen geändert. Das ist seit 2002 oder 2003 bereits Gewohnheit.“

„Vor dem Rennen dachte ich mir, dass ich um den Sieg kämpfen muss. Es war mein Tag. Ich hatte das Tempo. Im Warmup war ich Schnellster. Zudem war Jorge durch seine Verletzung nicht zu 100 Prozent fit. Ich musste es versuchen“, berichtet Rossi. „Das Rennen war perfekt. Ich hatte einen tollen Start und konnte Cal überholen. Dann ging ich am Ende der ersten Runde an Bradl vorbei. Ich fuhr mit den beiden Hondas. Das war mein Ziel. Ich wusste, dass Marc und Dani das bessere Tempo hatten.“

„Doch ich erkannte, dass ich schneller war. Ich konnte an Marc vorbeigehen. Für Dani benötigte ich ein paar Runden länger. Doch als ich auflief, war ich stärker und wollte in Führung gehen. Ich wollte meinen Rhythmus beibehalten. Ich wusste, dass ich so bis zum Ende des Rennens fahren kann. In einem Moment sah ich, dass Lorenzo sehr nahe gekommen war“, schildert er.

„Ich dachte mir, ‚Mist! Wenn er selbst mit einem gebrochenen Schlüsselbein, dann ist das nicht gut‘. Ich bin dann zwei oder drei Zehntelsekunden pro Runde schneller gefahren. Dann stand Marc anstatt von Dani auf meiner Boxentafel. Dann konnte ich den Vorsprung von 1,1 auf 1,5 Sekunden ausbauen. Ich fuhr eine weitere 1:35.0er-Runde fahren und kontrollierte den Vorsprung“, so Rossi. „Das Motorrad war fantastisch. Das ist einer der wichtigsten Siege meiner Karriere.“

Ein Sieg war das große Ziel von Rossi, der seit Sepang 2010 nicht mehr ganz oben auf dem Podest stehen durfte. „Vor dem Rennen sagte ich mir, dass ich pushen muss, um die Ziellinie ein oder zwei Mal als Führender zu überqueren. Es war lange her. Es war aufregender als die anderen Rennen, besonders am Rennende“, gesteht der Italiener, der durch den Sieg bis auf zwei Punkte an Markenkollege Crutchlow herankam.

Doch Rossi erkannte auch, dass die Leistung von Teamkollege Lorenzo ebenfalls Anerkennung abverlangt: „Jorge ist für mich heute der wahre Held. Er hat nicht etwas Unglaubliches geschafft, aber es war sehr nah dran. Als ich erfuhr, dass er zurückkommt, dachte ich mir, dass ich das wohl nicht geschafft hätte. Einen Tag nach der Operation zu fahren, ist etwas Großartiges“, lobt Rossi. „Er ist ein Risiko eingegangenen, fuhr aber im ersten Teil des Rennens wie immer. Das war vermutlich sehr wichtig, um zu zeigen, dass er es mit der Meisterschaft sehr ernst meint.“

Text von Sebastian Fränzschky

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