© Ducati - Valentino Rossi kämpft mit seiner Schulter und der Ducati Desmosedici GP11

Die „Traumehe“ zwischen Valentino Rossi und dem Ducati-Werksteam hat bislang noch sehr wenige glückliche Tage gesehen. Zum einen trat der neunfache Weltmeister bei seinem neuen Arbeitgeber an, da er nach wie vor unter den Nachwirkungen einer Schulter-Operation leidet. Zum anderen scheint die Desmosedici GP11 im Vergleich zu den Maschinen von Honad und Yamaha deutlich unterlegen zu sein.

Bei den Wintertests fuhren die Italiener den Japanern zumeist hinterher. Dementsprechend zurückhaltend äußern sich Fahrer und Teamverantwortliche vor dem Saisonstart in Katar. „Wir hätten natürlich nichts gegen weitere Testfahrten gehabt“, gibt Rossis Teamkollege Nicky Hayden zu. „Das Rennwochenende geht hier über vier Tage, es ist also noch Zeit, verschiedene Möglichkeiten zu testen.“

Rossi möchte im ersten Freien Training am Donnerstag dort weitermachen, wo er beim Test am Montag aufgehört hat. Am letzten Testtag des Winters reichte es für ihn im Gesamtklassement nur zum 13. Platz. „Ich hätte wohl schneller fahren können, wenn mich die Kraft in meiner linken Schulter nicht ohne Vorwarnung verlassen hätte, bevor ich die weichen Reifen ausprobieren konnte“, erklärt der 32-Jährige.

„Das Rennwochenende besteht aus Trainingssitzungen zwischen 45 Minuten und einer Stunde. Vor diesem Hintergrund sollte es also einfacher werden“, fährt Rossi fort. Er gibt allerdings zu, dass er nach wie vor Schmerzen in der linken Schulter empfindet, auch wenn er an Kraft dazugewinnt. „Jetzt bin ich im Vergleich zur anderen Schulter bei 70 Prozent. Ich kann im Fitnessstudio mehr machen und mehr Runden auf dem Motorrad drehen. Aber vom mentalen Aspekt her ist es schwierig, die Schulter zu pushen“, wird Rossi von ‚Motor Cycle News‘ zitiert.

Entsprechend wichtig sei es nun, die operierte Schulter künftig stärker zu belasten, damit er sich auch mental darauf einstellen kann, der Schulter wieder zu vertrauen. „Natürlich ist meine Schulter nicht das einzige Problem“, weiß auch Rossi. Neben seinem eigenen körperlichen Zustand müsse sich auch der Zustand der Ducati verbessern.

Allerdings ist Rossi bei all jenen – vergleichsweise kleinen – Problemen auch in Gedanken bei den Menschen in Japan: „Was dort passiert ist, ist wirklich beängstigend, aber die Japaner sind sehr stark und in der Lage zu reagieren.“ Hayden ergänzt: „Ich habe im Laufe der Jahre schon mit vielen japanischen Firmen zusammengearbeitet, deshalb habe ich dort viele Freunde und Fans. Bleibt stark, wir denken an euch!“

Ducati-Teamchef Alessandro Cicognani ist sich bewusst, dass die Konkurrenz in diesem Jahr stärker geworden ist. „Simoncelli ist jetzt vorne dabei, genauso wie Spies. Dovizioso ist stärker, es verzeiht dir niemand mehr einen Fehler. Das ist bei uns ein Thema. Wir haben hart am Motorrad gearbeitet und hören damit auch nicht auf“, sagte der Italiener gegenüber ‚Motor Cycle News‘.

Text von Lennart Schmid

Motorsport-Total.com
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