© Yamaha - Weltmeister Jorge Lorenzo eroberte seine vierte Pole in Serie in Estoril

Das Wochenende in Estoril stand bisher ganz im Zeichen von Marco Simoncelli. Vor wenigen Wochen in Jerez führte der Italiener das Rennen an und verspielte einen möglichen Sieg durch einen Sturz. In Portugal ist der Gresini-Pilot auf Wiedergutmachung aus und war bereits am Freitag in beiden Freien Trainings der Schnellste. Im Qualifying zeigte „Super Sic“ sein wahres Potenzial brannte eine schnelle Runde nach der anderen in den Asphalt. Die Konkurrenz biss sich an der Bestmarke die Zähne aus.

Erst kurz vor Trainingsende überflügelte Weltmeister Jorge Lorenzo den Italiener und setzte sich an die Spitze. Simoncelli versuchte zu kontern und war im ersten Sektor bereits um drei Zehntelsekunden schneller, doch der 24-Jährige stürzte in einer schnellen Rechtskurve über das Vorderrad. Der Traum von der ersten Pole-Position war vorbei.

In den letzten Momenten hatten alle Topfahrer rote Sektorenzeiten und noch die Chance auf den besten Startplatz. An die Zeiten von Lorenzo und Simoncelli kam aber niemand mehr heran. Somit steht der Yamaha-Pilot mit einer Bestzeit in 1:37.161 Minuten zum vierten Mal in Folge auf der Pole-Position in Portugal. Simoncelli konnte in den letzten Minuten nur noch zuschauen und musste sich schließlich um 0,123 Sekunden „Mr. Estoril“ geschlagen geben.

Hinter dem Duo folgte die geballte Honda-Kraft. Dani Pedrosa komplettierte als Dritter die erste Startreihe. Casey Stoner blieb knapp hinter seinem Repsol-Teamkollegen zurück. Der Australier war in seiner besten Runde mit Sektorenbestzeit unterwegs, doch durch die langgezogene Parabolica-Zielkurve verlor der Australier zuviel Zeit. Ab Platz fünf wurden die Abstände größer.

Ben Spies war an diesem Wochenende stets langsamer als sein Yamaha-Teamkollege und verlor auch im Qualifying 0,7 Sekunden auf Lorenzo. Mit Platz fünf hat der US-Amerikaner sein Ziel erreicht, denn er wollte unbedingt in die ersten beiden Reihen. Honda-Werkspilot Andrea Dovizioso zog den sechsten Startplatz an Land.

Crutchlow mit starker Leistung

In die dritte Reihe schafften es beiden Tech-3-Piloten. Die positive Überraschung ist der achte Startplatz von Rookie Cal Crutchlow, der noch nie zuvor in Estoril unterwegs war. Der Brite war nur um eine Zehntelsekunde langsamer als sein erfahrener Teamkollege Colin Edwards, der Siebter wurde.

Superstar Valentino Rossi spielte keine Rolle an der Spitze. Mit einer Sekunde Rückstand schaffte es der neunfache Weltmeister gerade noch in die dritte Reihe auf Platz neun. Er war damit zwar bester Ducati-Pilot, doch Hector Barbera war auf der Privatmaschine nur um 0,092 Sekunden langsamer. Hinter dem Aspar-Piloten klassierte sich Hiroshi Aoyama mit der zweiten Gresini-Honda auf Platz elf.

Neben Simoncelli und Crutchlow fuhr auch Rookie Karel Abraham ein starkes Wochenende in Estoril. Bereits in den Freien Trainings mischte der Tscheche im Mittelfeld mit und war auch im Qualifying ein Faktor. Gegen Halbzeit war Abraham sogar schneller als Rossi. Schlussendlich klassierte er sich auf dem zwölften Platz. Damit war er schneller als Nicky Hayden auf der Werks-Ducati, der mit Rang 13 enttäuschte.

Pramac-Ducati weit zurück

Auf den letzten vier Positionen waren die üblichen Verdächtigen zu finden. Das Pramac-Ducati-Duo kämpfte mit zahlreichen Problemen. Am Vormittag fuhr Loris Capirossi unter regnerischen Bedingungen auf Platz eins, doch die Zeiten waren nicht aussagekräftig. Im Qualifying wurde der Routinier wieder von der Realität eingeholt die Platz 14 besagte. Sein Teamkollege Randy de Puniet wurde 16. und Vorletzter.

Suzuki-Pilot Alvaro Bautista setzte sich zwischen die beiden Pramac-Maschinen. Zum ersten Mal seit seinem bösen Unfall beim Saisonauftakt in Katar, bei dem er sich den Oberschenkel gebrochen hatte, bestreitet der Spanier wieder ein ganzes Wochenende. Die Fitness und die Genesung stehen für den 26-Jährigen im Vordergrund. Moto2-Weltmeister Toni Elias hatte auch in Estoril ein Abonnement auf den letzten Platz abgeschlossen.

Ergebnisse:

© MotoGP Estoril (Portugal) Quali-Zeiten

Text von Gerald Dirnbeck

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