Jorge Lorenzo - © Yamaha

© Yamaha – Jorge Lorenzo hat sich zum dritten Mal in diesem Jahr die Pole gesichert

Im Qualifying für den Grand Prix der USA in Laguna Seca kam es zum Kräftemessen zwischen Yamaha-Werkspilot Jorge Lorenzo und dem Honda-Duo Casey Stoner und Dani Pedrosa. Lorenzo ging als Favorit in die Qualifikation, aber am Ende musste sich der Spanier noch strecken. Lagen im Verlaufe der 60 Minuten Lorenzo und Pedrosa dicht beisammen an der Spitze, so setzte sich kurz vor Ablauf der Zeit Stoner auf den besten Startplatz. Lorenzo zauberte aber noch eine schnelle Runde aus dem Ärmel und eroberte in 1:20.554 Minuten die Pole-Position.

Damit war er um 74 Tausendstelsekunden schneller als Stoner. Die Zeit bedeutete auch einen neuen Pole-Rekord auf der 3,6 Kilometer langen Strecke. Der alten Rekord des Australiers aus dem Jahr 2008 war gefallen. Nach Katar und Jerez steht Lorenzo am Sonntag zum dritten Mal in diesem Jahr auf dem besten Startplatz.“Die Reifenwahl fürs Rennen wird schwierig. Mir ist nahezu eine perfekte Runde gelungen, denn Dani und Casey wollten ebenfalls die Pole. Wir haben die Pole-Position und eine gute Pace für das Rennen“, ist Lorenzo zuversichtlich.

Als über weite Strecken des Trainings für das Rennen gearbeitet wurde, lag Stoner rund vier Zehntelsekunden hinter Lorenzo zurück. Erst am Ende spielte der Weltmeister mit dem weichen Hinterreifen eine Rolle bei der Vergabe der Pole-Position. In seinem schnellen Versuch lief der Honda-Pilot in der Zielkurve auf Danilo Petrucci (Ioda) auf, was aber kaum Zeit kostetet.“Es hängt von der Temperatur ab. Wir haben an diesem Wochenende hauptsächlich mit den harten Reifen gearbeitet.“

„Wir haben Schritte gemacht, müssen aber noch ein paar Zehntel finden“, sagt Stoner. „Sollte es kühl sein, dann haben wir mit dem weichen Reifen Potenzial. In allen Runden hatte ich Verkehr und ich konnte nicht unser Potenzial zeigen.“, übt er Kritik. Sah Pedrosa lange als erster Herausforderer von Lorenzo aus, so musste sich der Spanier schließlich mit Platz drei begnügen.

Am Ende konnte der Honda-Pilot nicht mehr entscheidend zulegen und hatte unter dem Strich einen Rückstand von 0,352 Sekunden. „Ich habe an verschiedenen Dingen gearbeitet, weil wir das Vormittagstraining verloren haben. Am Ende konnte ich meine Zeit nicht verbessern“, so Pedrosa. „Trotzdem bin ich zuversichtlich, weil wir gut gearbeitet haben. Jetzt hoffe ich auf einen guten Start und ein gutes Rennen.“

Das Auf und Ab ging bei Lokalmatador Ben Spies weiter. Kurzfristig hatte sich der US-Amerikaner auf den dritten Platz verbessert, doch dann stürzte er. Als Spies wieder aufstand, war er etwas wackelig auf den Beinen, doch obwohl seine Lederkombi starke Sturzspuren aufwies, verletzte er sich nicht. Schließlich wurde es der vierte Startplatz (+0,540 Sekunden) für den Yamaha-Fahrer. Hinter Spies komplettierte das Tech-3-Yamaha-Duo die zweite Startreihe. Cal Crutchlow (+0,985) war knapp schneller als Andrea Dovizioso (+0,985).

Alle weiteren Fahrer hatten bereits einen Rückstand von mehr als einer Sekunde. In der dritten Startreihe werden am Sonntag zwei Yamaha- und ein Ducati-Fahrer stehen. Gresini-Pilot Alvaro Bautista eroberte Rang sieben (+1,178) vor Lokalmatador Nicky Hayden (+1,180) und Stefan Bradl (LCR-Honda). Dem Rookie unterlief zu Beginn des Trainings in der Corkscrew ein kleines Missgeschick und er pflügte durch das Kiesbett.

Dabei ist aber nichts passiert. Später fing Bradl in der Zielkurve einen Vorderradrutscher ab. Am Ende fehlten 1,199 Sekunden auf die Spitze und er war als Neunter im dichten Mittelfeld dabei. Dagegen war Superstar Valentino Rossi mit seiner Ducati wieder weit abgeschlagen. Um 1,990 Sekunden war der Italiener langsamer als Lorenzo und somit auch um acht Zehntelsekunden langsamer als Bradl. Das bedeutete Startplatz zehn. Direkt neben Rossi wird Randy de Puniet (Aspar/+2,332) als Elfter ins Rennen gehen. Der Franzose war damit schnellster Claiming-Rule-Vertreter.

Sein Aspar-Teamkollege Aleix Espargaro komplettierte als Zwölfter die vierte Startreihe. Auch Routinier und Lokalmatador Colin Edwards (Suter-BMW) war im CRT-Feld wieder vorne mit dabei und klassierte sich als Dritter beziehungsweise 13. Karel Abraham hatte bei seinem Comeback noch Mühe und büßte 3,1 Sekunden auf die Spitze ein. Dadurch war der Tscheche mit seiner Cardion-Ducati als 14. mitten unter den CRT-Piloten zu finden.

Die Startplätze 15 und 16 belegten Yonny Hernandez (Avintia) und Michele Pirro (Gresini). Toni Elias (Pramac-Ducati) konnte sich bei seinem MotoGP-Comeback nicht in Szene setzen. Dem Spanier fehlten 3,3 Sekunden und er landete auf Rang 17. Mattia Pasini, der von seiner ART stürzte, Petrucci, Ivan Silva (Avintia) und James Ellison (PBM) belegten die letzten Plätze. Wildcard-Starter Steve Rapp blieb mit der neuen APR-Kawasaki außerhalb der 107-Prozent-Marke.

Ergebnis MotoGP Laguna Seca Qualifikation

1 99 Jorge LORENZO SPA Yamaha Factory Racing YAMAHA 1’20.554 33 33 267.7
2 1 Casey STONER AUS Repsol Honda Team HONDA 1’20.628 24 26 0.074 0.074 267.1
3 26 Dani PEDROSA SPA Repsol Honda Team HONDA 1’20.906 6 32 0.352 0.278 267.4
4 11 Ben SPIES USA Yamaha Factory Racing YAMAHA 1’21.094 21 27 0.540 0.188 263.7
5 35 Cal CRUTCHLOW GBR Monster Yamaha Tech 3 YAMAHA 1’21.268 26 32 0.714 0.174 265.1
6 4 Andrea DOVIZIOSO ITA Monster Yamaha Tech 3 YAMAHA 1’21.539 31 34 0.985 0.271 263.4
7 19 Alvaro BAUTISTA SPA San Carlo Honda Gresini HONDA 1’21.732 27 29 1.178 0.193 265.8
8 69 Nicky HAYDEN USA Ducati Team DUCATI 1’21.734 30 32 1.180 0.002 266.1
9 6 Stefan BRADL GER LCR Honda MotoGP HONDA 1’21.753 33 34 1.199 0.019 260.6
10 46 Valentino ROSSI ITA Ducati Team DUCATI 1’22.544 28 29 1.990 0.791 268.1
11 14 Randy DE PUNIET FRA Power Electronics Aspar ART 1’22.886 29 29 2.332 0.342 253.9
12 41 Aleix ESPARGARO SPA Power Electronics Aspar ART 1’23.075 4 25 2.521 0.189 252.9
13 5 Colin EDWARDS USA NGM Mobile Forward Racing SUTER 1’23.699 22 22 3.145 0.624 255.4
14 17 Karel ABRAHAM CZE Cardion AB Motoracing DUCATI 1’23.704 27 27 3.150 0.005 260.1
15 68 Yonny HERNANDEZ COL Avintia Blusens BQR 1’23.769 29 32 3.215 0.065 253.6
16 51 Michele PIRRO ITA San Carlo Honda Gresini FTR 1’23.877 22 25 3.323 0.108 255.9
17 24 Toni ELIAS SPA Pramac Racing Team DUCATI 1’23.898 27 30 3.344 0.021 258.3
18 54 Mattia PASINI ITA Speed Master ART 1’24.017 15 24 3.463 0.119 246.5
19 9 Danilo PETRUCCI ITA Came IodaRacing Project IODA 1’24.227 32 34 3.673 0.210 245.7
20 22 Ivan SILVA SPA Avintia Blusens BQR 1’24.560 26 29 4.006 0.333 246.8
21 77 James ELLISON GBR Paul Bird Motorsport ART 1’24.715 26 28 4.161 0.155 251.2

Text von Gerald Dirnbeck

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