© Honda - Casey Stoner

© Honda - Weltmeister Casey Stoner hat sich an der Spitze zurückgemeldet

Am zweiten Tag der MotoGP-Testfahrten in Sepang zweigte sich ein ähnliches Bild wie beim Auftakt. Das Yamaha-Werksteam präsentierte sich erneut stark. Heute griff auch Weltmeister Casey Stoner in die Tests ein und markierte auf seiner Honda mit knappem Vorsprung die Bestzeit. Superstar Valentino Rossi (Ducati) blieb auch am zweiten Tag innerhalb einer Sekunde zur Spitze. Nicht ganz optimal lief es für Moto2-Weltmeister Stefan Bradl (Honda), der stürzte, aber unverletzt blieb. Der Rückstand der Claming-Rule-Fahrer blieb weiterhin groß.

Weltmeister Stoner begann seine Tests erst am Mittwoch, da er sich am Vortag beim Aufwärmen einen Muskel im Rücken gezerrt hatte. Der Honda-Pilot drehte insgesamt 29 Runden und stellte auch gleich die Bestzeit auf. Mit einer Zeit von 2:00.895 Minuten blieb der Australier nur knapp drei Zehntelsekunden über dem Rundenrekord, den Rossi im Jahr 2009 (damals Yamaha) aufgestellt hat. Stoner war auch der einzige Fahrer unter der Marke von 2:01 Minuten.

Yamaha-Pilot Spies präsentierte sich in starker Form. Am Nachmittag sorgte der US-Amerikaner kurz für Verwunderung, da für ihn eine Zeit von 1:58 Minuten zu Buche stand. Diese wurde aber kurz darauf gestrichen. Bereits am Vormittag brannte der Superbike-Weltmeister von 2009 seine persönliche Bestzeit in den Asphalt, die später nur von Stoner um 0,157 Sekunden unterboten wurde. Spies fühlt sich auf der neuen M1 wohl, was ihm im Fahrerlager auch anzusehen war.

Das Yamaha-Werksteam experimentierte mit verschiedenen Abstimmungen. Auch Jorge Lorenzo, der am Dienstag der Schnellste war, fuhr erneut schnelle Rundenzeiten. Der Spanier hatte in seinem besten von insgesamt 40 Umläufen einen Rückstand von 0,173 Sekunden auf Stoner. Hinter dem entthronten Champion wurde die Lücke bereits deutlich größer. Dani Pedrosa hatte mit der zweiten Werks-Honda bereits einen Rückstand von 0,613 Sekunden.

Cal Crutchlow bestätigte mit der Yamaha des Tech-3-Teams seine gute Form auf einer Strecke, die ihm nie besonders gut gelegen ist. Der Brite drehte 42 Runden und reihte sich nur knapp hinter Pedrosa auf dem fünften Rang ein. Sein Teamkollege Andrea Dovizioso, der nach seinem Schlüsselbeinbruch noch nicht ganz fit ist, fuhr ebenfalls 42 Umläufe und klassierte sich als Neunter, 1,2 Sekunden hinter der Spitze. Der schnellste Ducati-Fahrer kam heute nicht aus dem Werksteam. Stattdessen glänzte Pramac-Neuzugang Hector Barbera mit der sechstbesten Zeit, weniger als eine Sekunde hinter Stoner.

Superstar Rossi reihte sich an der siebten Stelle ein. Das Ducati-Aushängeschild setzte die Abstimmungsarbeiten an der neuen GP12 fort. Seine persönliche Bestzeit vom Vortag konnte der Italiener um drei Zehntelsekunden unterbieten. Auf Stoner an der Spitze fehlten 0,991 Sekunden. Rossi zeigte sich am Vortag mit dem neuen Motorrad zufrieden. Die GP12 ist in allen Bereichen eine Verbesserung und er kann so fahren, wie er es möchte. Sollte er mit einer Sekunde Rückstand morgen abreisen, dann wäre Rossi laut eigener Aussage zufrieden.

Teamkollege Nicky Hayden klagte weiterhin über Schmerzen im linken Schulterblatt, dass er sich kurz vor Jahreswechsel gebrochen hatte. Der-US-Amerikaner biss aber die Zähne zusammen und kam auf 41 Runden. In der Zeitliste landete er auf Rang zehn. Der Rückstand auf die Spitze betrug 1,4 Sekunden. In die Top 10 drang Alvaro Bautista vor. Dem Gresini-Piloten fehlte eine Sekunde auf Stoner.

Moto2-Weltmeister Bradl steigerte sich im Vergleich zum Vortag um 1,2 Sekunden und markierte eine persönliche Bestzeit von 2:02.414 Minuten. Am Vormittag stürzte der Deutsche als er gerade mit einem neuen Vorderreifen unterwegs war. Dabei war aber nichts passiert. Am Nachmittag konnte der Zahlinger seine Zeit nicht weiter verbessern. Insgesamt drehte er 41 Runden mit der neuen Honda RC213V des LCR-Teams und klassierte sich als Elfter.

Damit ließ Bradl einen regulären MotoGP-Piloten hinter sich. Karel Abraham (Cardion) arbeitete so wie auch Barbera an der neuen Elektronik der Ducati. Der Tscheche reihte sich als Zwölfter ein. Yamaha-Testfahrer Katsuyuki Nakasuga klassierte sich als Zwölfter und Ducati-Tester Franco Battaini als 13. Die restlichen Plätze wurden von Claining-Rule-Fahrern eingenommen.

Colin Edwards arbeitete an einer neuen Elektronik-Version an seiner Suter-BMW des Forward-Teams. Der „Texas Tornado“ konnte Zeit vom Vortag deutlich unterbieten, doch der Rückstand auf die Spitze blieb sehr groß. 4,7 Sekunden fehlten auf Weltmeister Stoner. Das Avintia-Team hatte mit mehreren Problemen zu kämpfen. Ein Kawasaki-Motor ging hoch und die Mannschaft arbeitete fieberhaft am Wechsel des Triebwerkes. Ivan Silva kam auf 16 Runden, Jordi Torres und Roberto Pietri auf deutlich weniger. Die Lücke zur Spitze blieb bei über neun Sekunden.

Morgen steht vorerst der letzte Testtag in Sepang auf dem Programm.

Die Testzeiten aus Sepang (Mittwoch)

01. Casey Stoner (Honda) 2:00,895 Minuten (29 Runden)
02. Ben Spies (Yamaha) 2:01,052 (38)
03. Jorge Lorenzo (Yamaha) 2:01,068 (40)
04. Dani Pedrosa (Honda) 2:01,508 (35)
05. Cal Crutchlow (Yamaha Tech 3) 2:01,565 (42)
06. Hector Barbera (Pramac-Ducati) 2:01,788 (50)
07. Valentino Rossi (Ducati), 2:01,886 (44)
08. Alvaro Bautista (Gresini-Honda) 2:01,933 (46)
09. Andrea Dovizioso (Yamaha Tech3) 2:02,160 (42)
10. Nicky Hayden (Ducati) 2:02,354 (41)
11. Stefan Bradl (LCR Honda) 2:02,414 (41)
12. Karel Abraham (Cardion Ducati) 2:02,598 (66)
13. Katsuyuki Nakasuga (Yamaha) 2:02,941 (40)
14. Franco Bataini (Ducati) 2:04,311 (38)
15. Colin Edwards (Suter-BMW) 2:05,603 (37)
16. Ivan Silva (BQR FTR-Kawasaki) 2:10,297 (16)
17. Jordi Torres (BQR FTR-Kawasaki) 2:11,893 (2)
18. Roberto Pietri (BQR FTR-Kawasaki) 2:12,546 (5)

Text von Gerald Dirnbeck

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