Casey Stoner © Honda

© Honda - Honda-Pilot Casey Stoner startete beim Sepang-Test überzeugend ins Jahr 2012

Die MotoGP-Saison 2010 geriet mit zehn Siegen in 17 Rennen zum Triumphzug für Honda-Pilot Casey Stoner. Im letzten Jahr der 800er-Ära sicherte sich der Australier auf der RC212V seinen zweiten MotoGP-Titel nach 2007 (damals für Ducati).

Im Vorfeld der ersten Saison der neuen 1.000er-Ära gilt Stoner nicht nur anhand der jüngsten Testfahrten in Sepang erneut als Favorit auf den Titel. Der Honda-Pilot rechnet in diesem Jahr aber mit stärkerer Konkurrenz und hat dabei vor allem das Yamaha-Werksteam rund um Jorge Lorenzo und Ben Spies auf der Rechnung.

Lorenzo und Spies waren Stoner bei den ersten Testfahrten als Zweit- beziehungsweise Viertschnellster auf den Fersen. „Im Moment gibt es meiner Ansicht nach keinen großen Unterschied zwischen den beiden Motorrädern“, vergleicht Stoner seine neue Honda RC213V mit der neuen Yamaha M1 gegenüber ‚Motor Cycle News‘.

„Yamaha sieht wirklich stark und wettbewerbsfähig aus“, setzt Stoner fort und merkt an: „Wenn man bedenkt, dass Jorge lange Zeit nicht fahren konnte, macht er derzeit einen sehr guten Job.“ Der Spanier saß vor zwei Wochen in Malaysia erstmals seit seinem Crash im Warmup zum Grand Prix von Australien im Oktober wieder auf dem Motorrad.

Bevor Stoner in der vergangenen Saison zum Durchmarsch ansetzte, gingen drei WM-Titel in Folge an Yamaha (2008 und 2009 dank Valentino Rossi und 2010 dank Lorenzo). Nach Ansicht des Honda-Werksfahrers hat Yamaha „die Lücke über den Winter etwas kleiner werden lassen“. Einen großen Abstand sah Stoner zwischen den beiden japanischen Herstellern aber ohnehin nie, wie er betont.

„Alle Werke machen den bestmöglichen Job und versuchen, das bestmögliche Bike an den Start zu bringen. Aus meiner Sicht befinden sich Honda und Yamaha auf Augenhöhe“, urteilt der Australier und hat in diesem Jahr neben Ex-Weltmeister Lorenzo auch dessen Teamkollegen Spies auf der Rechnung: „Ben ist bei den Tests stark in die Saison gestartet. Hoffentlich kann er diese Form bestätigen.“

Stoner für Spies „erschreckend schnell“, aber nicht unschlagbar

Spies selbst lobt den amtierenden MotoGP-Champion gegenüber ‚PitpassRadio‘ in den höchsten Tönen. „Casey ist mit allem schnell, was Räder hat“, sagt der US-Amerikaner, fügt jedoch im selben Atemzug an: „Unabhängig davon glaube ich, dass auch er schlagbar ist, genau wie jeder andere Fahrer.“

In diesem Zusammenhang verweist Spies auf das Beispiel Valentino Rossi. „Valentino hat in seiner Karriere so viele Rennen gewonnen, dass man beinahe den Eindruck bekam, er wäre unschlagbar. Dann kam es doch anders.“ Zunächst musste sich Rossi im Jahr 2010 im Yamaha-internen Duell Teamkollege Lorenzo geschlagen geben. Honda-Pilot Dani Pedrosa (der genau wie Rossi von Verletzungspech geplagt wurde) schloss die Gesamtwertung ebenfalls noch vor dem WM-Dritten Rossi ab. Seine erste Saison für Ducati beendete der „Doktor“ hinter Stoner, Lorenzo, Dovizioso, Pedrosa, Spies und dem bedauernswerten Simoncelli gar nur auf WM-Rang sieben.

„Hoffentlich kann ich Casey in diesem Jahr schlagen und einen Titel für die USA einfahren“, unterstreicht Yamaha-Pilot Spies seine eigenen hohen Ansprüche an die neue Saison. Im Verlauf seiner ersten zwei Jahre in der MotoGP-WM machte sich der Texaner bereits ein umfassendes Bild von Stoner und kommt zum Schluss: „Casey ist der schnellste und talentierteste Fahrer, der je ein Rennmotorrad angerührt hat.“

„Es gibt jedoch immer eine Wachablösung“, setzt Spies fort und verweist darauf, dass dies „in allen möglichen Rennsportklassen wieder und wieder vorkommt“. Als unschlagbar sieht der Yamaha-Werksfahrer den zweifachen MotoGP-Champion aus Australien daher nicht an: „Ich bin der festen Überzeug, dass er genau wie jeder andere schlagbar ist.“

Die MotoGP-Saison 2012 beginnt am 8. April in Katar. Die zweite von drei Testwochen im Vorfeld der Saison geht ab dem 28. Februar wiederum in Sepang über die Bühne. Vom 23. bis 25. März haben die Piloten der Königsklasse in Jerez de la Frontera letztmalig die Gelegenheit, sich und ihre 1.000er-Bikes auf das neue Rennjahr einzuschießen.

Text von Markus Lüttgens

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