Maverick Vinales - © www.suzuki-racing.com

© www.suzuki-racing.com – Der Geheimfavorit?: Maverick Vinales ist auch am Donnerstag sehr gut unterwegs

Am zweiten Tag der letzten MotoGP-Wintertestfahrten in Katar schoben sich die Rundenzeiten zusammen.

Suzuki-Werksfahrer Maverick Vinales bestätigte seine Topform und stellte die Tagesbestzeit auf. Mit 1:55.436 Minuten blieb der Spanier um 16 Tausendstelsekunden unter der gestrigen Bestzeit von Jorge Lorenzo (Yamaha).

Der Weltmeister drehte am Donnerstag 48 Runden und reihte sich mit 0,099 Sekunden Rückstand an der dritten Stelle ein. Dazwischen schob sich Ducati-Werksfahrer Andrea Iannone auf den zweiten Platz.

So wie am Vortag wurde auch am Donnerstag in erster Linie am Abend unter Flutlicht gefahren. Als es über dem Losail Circuit dunkel wurde und die Scheinwerfer die Strecke erhellten, gab es schon den ersten Sturz. Marc Marquez ging in seiner fünften Runde in Kurve 1 spektakulär zu Boden. Seine Honda sprühte Funken und der Tank fing auch kurz Feuer. Marquez blieb unverletzt und rückte später mit dem zweiten Bike aus.

Honda hat in Katar Probleme mit der Fahrbarkeit am Kurvenausgang, Marquez fehlt das Vertrauen. Heute fehlten sechs Zehntelsekunden auf die Spitze. Das bedeutete Platz neun. Dani Pedrosa war um zwei Zehntel schneller und belegte Rang sieben. Bei Testfahrer Hiroshi Aoyama wurden die Zusatzflügel wieder abmontiert, dafür wurden sie bei Marquez RC213V angeschraubt.

Im Yamaha-Werksteam herrschte am Donnerstag wie immer viel Arbeit. Lorenzo absolvierte eine Rennsimulation und blieb dabei konstant bei 1:56.5 Minuten. Rossi verzichtete darauf und fuhr nur maximal zehn Runden am Stück. Der Superstar war heute einen Tick langsamer als am Vortag und lag eine halbe Sekunde hinter Vinales zurück. Damit reihte sich Rossi zwischen den beiden Honda-Werksfahrern als Achter ein. Bei Yamaha geht es bei diesem Test nur noch um die Feinabstimmung für den Saisonauftakt am 20. März an gleicher Stelle.

Bei Suzuki wurde die Arbeit mit dem neuen Seamless-Getriebe fortgesetzt, das ohne Zugkraftunterbrechung Hoch- und Runterschalten kann. Nachdem Testfahrer Takuya Tsuda die Haltbarkeit überprüft hatte, rückte heute erstmals Aleix Espargaro mit diesem Getriebe aus. Vinales verzichtete noch darauf. Er wird wahrscheinlich am Freitag damit fahren. Espargaro stand bisher klar im Schatten seines Teamkollegen. Heute fehlten dem Spanier knapp sieben Zehntelsekunden auf seinen Teamkollegen an der Spitze.


Dovizioso mit beeindruckender Rennsimulation
Das Ducati-Werksteam verfolgte heute ein unterschiedliches Programm. Während sich Iannone mit schnellen Rundenzeiten in Szene setzen konnte, absolvierte Andrea Dovizioso Longruns. Dabei fuhr der Italiener konstant 1:56.0 bis 1:56.3. Damit war Dovizioso etwas besser unterwegs als Lorenzo. Das zeigt, dass mit Ducati auf jeden Fall beim Saisonauftakt zu rechnen sein wird.

Generell gab es bisher keine Schwierigkeiten mit den neuen Michelin-Reifen. Es war zu hören, dass die Reifen nach mehreren Runden schneller werden und dann konstant Grip bieten. Offen ist bei Ducati, ob Casey Stoner wie geplant am 6. und 7. März testen wird. Per Reglement ist es verboten, zwei Wochen vor einem Grand Prix auf der gleichen Strecke zu fahren. Ducati versucht eine Klarstellung der Rennleitung zu bekommen.

Aprilia mit Rückstand
Die neue Aprilia RS-GP überzeugte bisher mit extrem lautem Sound, doch die Rundenzeiten waren bisher nicht konkurrenzfähig. Alvaro Bautista fehlten am Donnerstag 2,2 Sekunden auf die Spitze. Stefan Bradl lag mit knapp drei Sekunden Rückstand auf dem 22. und letzten Platz. Allerdings drehte der Deutsche nur 16 Runden.

Generell lagen die Zeiten am Donnerstag dicht beisammen. Die ersten 14 Fahrer waren nur durch 1,2 Sekunden voneinander getrennt. Auffällig ist auch, dass sich die Ducati-Kundenfahrer Scott Redding (Pramac) und Hector Barbera (Avintia) wieder in den Top 5 aufhielten. Mit 56 Runden war Rossi heute der fleißigste Stammfahrer. Morgen Freitag findet der letzte Testtag für die MotoGP-Klasse in diesem Winter statt.

Die Testzeiten aus Katar (Donnerstag):
01. Maverick Vinales (Suzuki) – 1:55.436 Minuten (42 Runden)
02. Andrea Iannone (Ducati) +0,072 Sekunden (41)
03. Jorge Lorenzo (Yamaha) +0,099 (48)
04. Scott Redding (Pramac-Ducati) +0,241 (43)
05. Hector Barbera (Avintia-Ducati) +0,379 (35)
06. Andrea Dovizioso (Ducati) +0,420 (46)
07. Dani Pedrosa (Honda) +0,421 (42)
08. Valentino Rossi (Yamaha) +0,511 (56)
09. Marc Marquez (Honda) +0,610 (42)
10. Aleix Espargaro (Suzuki) +0,690 (32)
11. Pol Espargaro (Tech-3-Yamaha) +0,737 (30)
12. Loris Baz (Avintia-Ducati) +0,991 (45)
13. Cal Crutchlow (LCR-Honda) +1,148 (50)
14. Yonny Hernandez (Aspar-Ducati) +1,231 (38)
15. Tito Tabat (Marc-VDS-Honda) +1,827 (49)
16. Bradley Smith (Tech-3-Yamaha) +1,831 (14)
17. Eugene Laverty (Aspar-Ducati) +2,234 (41)
18. Alvaro Bautista (Aprilia) +2,285 (36)
19. Jack Miller (Marc-VDS-Honda) +2,353 (20)
20. Michele Pirro (Pramac-Ducati) +2,677 (21)
21. Hiroshi Aoyama (Honda) +2,911 (62)
22. Stefan Bradl (Aprilia) +2,982 (16)

Text von Gerald Dirnbeck

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