Marc Marquez - © Repsol Honda

© Repsol Honda – Weltmeister Marc Marquez fuhr am ersten Testtag in Australien die schnellste Runde

MotoGP-Weltmeister Marc Marquez (Honda) startete den zweiten Wintertest in Phillip Island (Australien) mit der Bestzeit.

Bei optimalen Bedingungen herrschte am Mittwoch viel Fahrbetrieb, in den letzten fünf Minuten probierten einige Fahrer noch eine fliegende Runde. Darunter war auch Valentino Rossi (Yamaha), der sich im letzten Moment auf den zweiten Platz verbessern konnte. Und auch Suzuki-Neuling Andrea Iannone drang zum Schluss vom Mittelfeld auf Rang drei nach vorne.

MotoGP-Rookie Jonas Folger (Tech-3-Yamaha) beendete den ersten Tag mit einer Sekunde Rückstand auf dem zehnten Platz.

Insgesamt zeigte Honda auf dem flüssig zu fahrenden Kurs eine positive Vorstellung. Marquez, Dani Pedrosa und Cal Crutchlow konzentrierten sich auf die neue Motorspezifikation und arbeiteten hauptsächlich an der Elektronikabstimmung. Marquez fuhr die Bestzeit rund eine Stunde vor Schluss. Mit 1:29.497 Minuten kam der Spanier an die schnellste Rennrunde von Crutchlow im vergangenen Oktober heran. Der Brite ging auch in den letzten Minuten auf Zeitenjagd und belegte Platz fünf. Pedrosa verzichtete darauf und beendete den Tag auf Rang sieben.

Über weite Strecken war Maverick Vinales der schnellere der beiden Yamaha-Fahrer. Erst Ende fuhr Rossi noch einen Angriff und kam der Marquez-Bestzeit bis auf 0,186 Sekunden nahe. Vinales fiel dagegen in den Schlussmomenten noch vom zweiten auf den vierten Platz zurück. Die Werksfahrer verglichen heute wieder den alten mit dem neuen Rahmen. Außerdem war je ein Motorrad mit der neuen Winglet-Verkleidung ausgerüstet, das andere ohne. Mit 77 Runden zählte Rossi zu den fleißigsten Fahrern des Tages.

Von Iannone war im Laufe des Tages nicht viel zu sehen, seine Zeiten befanden sich außerhalb der Top 10. Erst seine Qualifying-Simulation am Ende brachte den Italiener ins Spitzenfeld. Iannone und Alex Rins arbeiten in Australien mit der 2017er Spezifikation von Motor und Chassis, es geht in erster Linie um Kilometer und Setup-Details. Außerdem könnte in dieser Woche eine neue Aero-Verkleidung zu sehen sein.

Ducati am Mittwoch eine Sekunde zurück
Viel Betrieb herrschte auch bei Ducati. Andrea Dovizioso fehlten 0,9 Sekunden auf die Spitze. Der Italiener fuhr die achtschnellste Zeit und setzte die Arbeit vom Sepang-Test fort und konzentrierte sich auf die Evaluation neuer Teile, während Jorge Lorenzo am Setup arbeitete. Außerdem gab es wieder Veränderungen an der Lenkerposition und seinem Sitz. Mit 1,1 Sekunden Rückstand belegte Lorenzo Rang elf. Danilo Petrucci hat im Pramac-Team nun auch zwei GP17 in der Box. Seine Qualifying-Simulation brachte den Italiener am Ende auf Platz sechs.

Aleix Espargaro hatte mit der Aprilia 1,3 Sekunden Rückstand und fand sich auf Position 14 wieder. Er hat zwei neue RS-GP zur Verfügung. Außerdem sickerte durch, dass Aprilia in dieser Woche auch die neue Aerodynamik-Verkleidung ausprobieren will, nachdem sie Espargaro im Januar im Windkanal getestet hat. Weniger gut lief der Tag für Rookie Sam Lowes. Der Brite stürzte zweimal und wurde nur Vorletzter. Er hat ein Bike von 2016 und ein neues zur Verfügung.

Einige Stürze
Viel Arbeit herrschte auch bei KTM, wo so wie in Sepang neue Teile evaluiert wurden. Die Österreicher testen zum ersten Mal in Phillip Island. Pol Espargaro war am Nachmittag einmal neben der Strecke, seine RC16 trug aber nur leichte Schäden davon. Der Spanier war heute auch die Messlatte. Sein Rückstand betrug 1,7 Sekunden. Damit war er als 17. im unteren Drittel der Zeitenliste zu finden. Teamkollege Bradley Smith war heute 22. und Letzter.

Der Mittwoch ging weitestgehend reibungslos über die Bühne. Zeitweise machten es starke Windböen schwierig. So gab es am späten Vormittag nach Stürzen von Alvaro Bautista (Aspar-Ducati) und Lowes eine Unterbrechung, weil die Streckenposten die Reifenstapel in Kurve 6 reparieren mussten. Auch Hector Barbera (Avintia-Ducati) erwischte es in Siberia, weil dort der Wind ziemlich kräftig blies. Alle überstanden ihre Stürze glimpflich.

Und auch Michelin setzt bei diesem Test die Reifenentwicklung fort. Es gibt die gleichen Hinterreifen wie beim Rennen. Auch die Vorderreifen entsprechen den gleichen Mischungen wie im Oktober, aber die Karkasse ist jene neue Version, die in Sepang getestet wurde. Außerdem will man beim Vorderreifen zwei neue Mischungen ausprobieren. Für hinten gibt es auch eine neue Mischung sowie drei verschiedene Karkassen, die auf jenen in Sepang getesteten Versionen basieren.

Die Testzeiten aus Phillip Island (Mittwoch):
01. Marc Marquez (Honda) – 1:29.497 Minuten (68 Runden)
02. Valentino Rossi (Yamaha) +0,186 Sekunden (77)
03. Andrea Iannone (Suzuki) +0,429 (70)
04. Maverick Vinales (Yamaha) +0,492 (64)
05. Cal Crutchlow (LCR-Honda) +0,568 (61)
06. Danilo Petrucci (Pramac-Ducati) +0,765 (87)
07. Dani Pedrosa (Honda) +0,784 (55)
08. Andrea Dovizioso (Ducati) +0,913 (64)
09. Jack Miller (Marc-VDS-Honda) +0,929 (82)
10. Jonas Folger (Tech-3-Yamaha) +1,081 (62)
11. Jorge Lorenzo (Ducati) +1,134 (61)
12. Alvaro Bautista (Aspar-Ducati) +1,273 (68)
13. Hector Barbera (Avintia-Ducati) +1,274 (51)
14. Aleix Espargaro (Aprilia) +1,305 (28)
15. Johann Zarco (Tech-3-Yamaha) +1,370 (80)
16. Karel Abraham (Aspar-Ducati) +1,682 (61)
17. Pol Espargaro (KTM) +1,703 (59)
18. Loris Baz (Avintia-Ducati) +1,752 (60)
19. Alex Rins (Suzuki) +1,935 (66)
20. Scott Redding (Pramac-Ducati) +2,258 (59)
21. Sam Lowes (Aprilia) +2,810 (35)
22. Bradley Smith (KTM) +3,193 (57)

Text von Gerald Dirnbeck

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