Dani Pedrosa - © Repsol

© Repsol – Dani Pedrosa bestätigte auch an Tag zwei, dass der Titel nur über ihn geht

(Motorsport-Total.com) – Das Wetter ermöglichte am zweiten Tag des ersten Sepang-Tests viel Fahrbetrieb, auch wenn die meisten Piloten weniger Runden drehten als am Vortag.

Konzentrierte man sich an Tag eins darauf, wieder einen Rhythmus zu finden, so wurden am zweiten Tag deutlich mehr neue Teile getestet und bewertet. Den Tag als Spitzenreiter beendete erneut Dani Pedrosa, der mit seiner Werks-Honda eine Zeit von 2:00.549 Minuten fuhr und damit deutlich schneller war als am Vortag.

„Wir haben ein bisschen an der Gewichtsverteilung gearbeitet, um die optimale Balance zu finden“, erklärt Pedrosa auf ‚MotoGP.com‘, der offiziellen Seite der MotoGP. „Ich bin über die Rundenzeiten sehr froh“, bemerkt der Vizeweltmeister von 2012, der an seiner Honda RC213V einige Teile testete, die die Motorhaltbarkeit verbessern sollen. Hintergrund: 2013 dürfen nur noch fünf anstatt sechs Motoren verwendet werden.

Lorenzo: Neues Chassis und neue Motorteile

Wie am Vortag nahm Jorge Lorenzo die Verfolgerposition ein. Der Weltmeister war Pedrosa wieder im Tausendstelabstand auf den Fersen. Die Zeitenliste wies am Mittwoch 19 Tausendstelsekunden Differenz zwischen den beiden Spaniern aus. Der Yamaha-Werkspilot testete neue Teile am Chassis seiner M1 und arbeite mit einem überarbeiteten Motor.

Auf Position drei folgte mit Marc Marquez ein weiterer Spanier. „Marc ist sehr schnell. Er ist immer schnell, weil er ein guter Fahrer ist. Seine Performance zeigt aber auch, dass wir uns mit dem Motorrad in eine gute Richtung entwickeln“, bemerkt Teamkollege Pedrosa.

Der Rückstand des MotoGP-Rookies betrug am Mittwoch 0,254 Sekunden. „Im Moment bin ich sehr zufrieden. Ich habe Schritt für Schritt ein paar Dinge probiert und ein bisschen an der Elektronik herumgespielt. Im Moment läuft es gut“, freut sich der Moto2-Weltmeister, der sich schnell an die Honda-MotoGP-Maschine gewöhnt hat. Einzig die harten Bremspunkte machen Marquez aktuell noch Sorgen. Auf eine Renndistanz muss Marquez seine Konkurrenzfähigkeit noch unter Beweis stellen.

Rossi dreht 45 Runden
Weitere zweieinhalb Zehntelsekunden hinter dem MotoGP-Neuling lag Valentino Rossi. Damit betrug der Rückstand des neunmaligen Weltmeisters wie bereits am Vortag knapp eine halbe Sekunde. Über den Tag waren die Zeiten des Italieners sehr konstant. Auf Position fünf folgte Cal Crutchlow, der nach wie vor mit der 2012er-Spezifikation der Yamaha M1 vorliebnehmen musste.

Für Stefan Bradl begann der zweite Testtag in Malaysia alles andere als optimal. Die deutsche MotoGP-Hoffnung klagte über Unwohlsein am Morgen. Nach 31 Runden stand eine persönliche Bestzeit von 2:01.369 Minuten auf dem Papier – Position sechs für den LCR-Honda-Piloten. Damit war Bradl immer noch schneller als Markenkollege Alvaro Bautista, der als Siebter bereits mehr als eine Sekunde Rückstand hatte. Der Spanier arbeitete mit seinem Gresini-Team weiter an der Showa-Federung seiner Honda RC213V.

Smith vor allen Ducati-Piloten

Einen richtig großen Sprung machte Rookie Bradley Smith. Der Brite, der bisher kaum Erfahrung mit seiner Tech-3-Yamaha sammeln konnte, kam bis auf 1,382 Sekunden an die Bestzeit ran und belegt damit Position acht – noch vor allen Ducati-Piloten. „Es fühlte sich langsamer an als gestern“, grübelt Smith, der mit dem Tag zufrieden war. „Am Morgen lief es sehr gut. Wir haben dort weitergemacht, wo wir gestern Nachmittag aufgehört haben. Ich bin über die Entwicklung sehr froh. Ich verstehe die M1 allmählich besser. Ich lerne nach wie vor und nehme Kurve für Kurve.“

Auf Position neun folgt mit Nicky Hayden die schnellste Ducati Desmosedici. Der US-Amerikaner war erneut bester Ducati-Pilot. Nachdem man am Vortag mehr als zwei Sekunden zurücklag, konnte man mit 1,561 Sekunden Rückstand ein wenig aufatmen. Andrea Dovizioso, Haydens Teamkollege im Werksteam folgte auf Position zehn mit 1,830 Sekunden Rückstand.

Die beiden Testfahrer Kosuke Akiyoshi (Honda) und Katsayuki Nakasuga (Yamaha) beendeten den zweiten Testtag auf den Positionen elf und zwölf. Ben Spies litt weiter unter seiner Schulterverletzung, konnte aber immerhin 27 Runden abspulen. „Ich kann nicht zu 100 Prozent ans Limit gehen und muss es ruhig angehen“, erklärt der auf Position 13 liegende US-Amerikaner. „Heute lief es dennoch ein bisschen besser als gestern.“

Einen richtigen Vergleich kann Spies derzeit noch nicht anstellen. „Im Moment kann ich noch nicht sagen, was besser oder schlechter ist. Ich möchte das Motorrad noch nicht verändern, weil wir noch zu langsam sind“, gesteht er. „Ich will einfach nur ein paar Runden drehen, um mich an das Motorrad zu gewöhnen. Das Motorrad ist nicht komplett anders als die Yamaha.“

Andrea Iannone beendete den zweiten Tag des ersten Sepang-Tests hinter Yamaha-Testfahrer Waturu Yoshikawa als 15. und hatte 2,620 Sekunden Rückstand. Hinter dem Pramac-Piloten folgte Aleix Esparagaro, der beste CRT-Vertreter. Sein Rückstand: 2,702 Sekunden. „Wir haben am Morgen das neue Motorrad getestet mit einem neuen Rahmen und einer neuen Schwinge. Einige Dinge sind gut, einige andere nicht so“, anaylsiert Espargaro. „Wir benötigen mehr Traktion.“

Die Testzeiten aus Sepang (Mittwoch):

1. Dani Pedrosa (Honda) 2:00.549 Minuten (37 Runden)
2. Jorge Lorenzo (Yamaha) +0.019 (52)
3. Marc Marquez (Honda) +0.254 (34)
4. Valentino Rossi (Yamaha) +0.489 (45)
5. Cal Crutchlow (Yamaha) +0.762 (41)
6. Stefan Bradl (Honda) +0.820 (31)
7. Alvaro Bautista (Honda) +1.180 (46)
8. Bradley Smith (Yamaha) +1.382 (40)
9. Nicky Hayden (Ducati) +1.561 (51)
10. Andrea Dovizioso (Ducati) +1.830 (51)
11. Kosuke Akiyoshi (Honda) +1.977 (29)
12. Katsayuki Nakasuga (Yamaha) +2.152 (30)
13. Ben Spies (Ducati) +2.453 (27)
14. Wataru Yoshikawa (Yamaha) +2.607 (39)
15. Andrea Iannone(Ducati) +2.620 (29)
16. Aleix Espargaro (ART) +2.702 (40)
17. Randy De Puniet (ART) +3.242 (63)
18. Danilo Petrucci (Suter-BMW) +3.735 (48)
19. Takumi Takahashi (Honda) +4.010 (44)
20. Hiroshi Aoyama (FTR-Kawasaki) +4.237 (32)
21. Hector Barbera (FTR-Kawasaki) +4.440 (28)
22. Karel Abraham (ART) +4.479 (54)
23. Michael Laverty (ART) +4.868 (31)
24. Claudio Corti (FTR-Kawasaki) +5.172 (22)
25. Yonny Hernandez (ART) +5.288 (36)
26. Colin Edwards (FTR-Kawasaki) +5.656 (23)
27. Bryan Staring (FTR-Honda) +6.349 (33)
28. Lukas Pesek (Suter-BMW) +20.963 (14)

Text von Sebastian Fränzschky

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