Marc Marquez © Repsol

© Repsol – Marc Marquez ist nach seinem Titelgewinn der Held des Tages in Valencia

Marc Marquez (Honda) ging als Favorit ins WM-Finale der MotoGP in Valencia, und der 20-Jährige Rookie behielt die Nerven.

Der Honda-Pilot ließ sich im Rennen auch von der Bummeltaktik seines WM-Rivalen Jorge Lorenzo nicht aus der Ruhe bringen und fuhr im letzten Rennen der Saison 2013 auf Platz drei. Damit stand fest: Marquez ist MotoGP-Weltmeister 2013. Damit schrieb der junge Spanier gleich mehrfach Geschichte.

Nach Kenny Roberts im Jahr 1978 gelang erst zum zweiten Mal einem Fahrer, in seiner ersten Saison in der Königsklasse der Motorrad-WM der Titelgewinn. Zudem löste Marquez Freddie Spencer als jüngsten Weltmeister in der größten Klasse ab. Nach der Zieldurchfahrt schüttelte Marquez ungläubig mit dem Kopf, und auch bei der Pressekonferenz nach dem Rennen hatte der 20-Jährige die Eindrücke dieses Tages noch nicht verarbeitet.

„Ich habe immer noch das Gefühl, ich träume und kann es nicht realisieren. Ich hoffe, das kommt in einigen Stunden“, sagt Marquez. „Ein Traum wurde wahr, vielleicht etwas zu früh, denn das hatte ich in meiner ersten Saison nicht erwartet.“ Was eigentlich ein Lehrjahr hätte werden sollten, wurde letztendlich zu seinem Meisterstück, denn Marquez Lernkurve verlief sehr steil. „Ich habe in dieser Saison von Jorge, Dani, Valentino und den anderen MotoGP-Fahrern vieles gelernt, vor allem in der Anfangsphase der Saison.“

„Es gab einige schwierigen Momente, doch ich möchte mich bei Honda, meinem Team und allen Menschen bedanken, die mir geholfen haben“, denkt Marquez in der Stunde seines größten Triumphs an seine Unterstützer. „Jetzt genieße ich den Moment.“ Bevor es aber soweit war, nahm sich der Weltmeister noch kurz Zeit für einen Rückblick auf das wichtigste Rennen in seiner Karriere. Dabei entpuppte sich der Honda-Pilot als gute Wahrsager. „Im Endeffekt ist das eingetreten, was ich vorhergesagt hatte. Ich hatte gesagt, dass Jorge Erster, Dani Zweiter und ich Dritter werde“, so Marquez.

Der junge Spanier musste allerdings zugeben, dass der Druck im alles entscheidenden Rennen ein wenig an seinen Nerven gezehrt hatte. „In den ersten zehn Runden war ich ein wenig nervös und saß etwas verkrampft auf dem Motorrad. Ich konnte nicht meinen gewohnten Stil fahren, weil Jorge und Dani vor mit miteinander gekämpft haben. Es war schwierig, die dritte Position zu halten, denn einer innere Stimme sagte mir, ich solle kämpfen. Ich habe aber eingesehen, dass die Meisterschaft wichtiger als ein Rennen ist.“

Nachdem sich die Spitzengruppe in Halbzeit zwei des Rennens entzerrt hatte, konnte Marquez seinen Stiefel herunterfahren und sich voll auf den Gewinn der Meisterschaft konzentrieren „Im zweiten Teil des Rennens war ich in der Lage, schneller zu fahren, aber es waren besondere Umstände“, so Marquez, der am Ende die Zielflagge herbeisehnte. „Es war vielleicht das längste Rennen in meiner Karriere. Vor allem in der letzten Runde war ich so vorsichtig. Die Auslaufrunde und anschließend mit meinem Team unter dem Podium zu feiern, war toll.“

Text von Markus Lüttgens & Gerald Dirnbeck

Motorsport-Total.com
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter

Dieser Beitrag wurde unter Racing abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert