© Ducati - Für Cal Crutchlow war der Arbeitstag in Jerez nach drei Runden schon vorbei

© Ducati – Für Cal Crutchlow war der Arbeitstag in Jerez nach drei Runden schon vorbei

Der Ärger war Cal Crutchlow bereits während des Rennens in Jerez anzusehen. Als der Ducati-Pilot seine GP14 nach nur drei Runden an die Box steuern musste, schlug er mit der linken Hand mehrfach auf das Chassis der Maschine.

Vor dem Start hatte sich der Brite, der sich in Austin bei einem Sturz an der rechten Hand verletzt hatte, noch darüber gefreut, dass er nach einer Pause von einem Rennen endlich wieder an den Start gehen konnte.

„Ich sah ziemlich angepisst aus, weil ich angepisst war“, berichtet ein aufgebrachter Crutchlow und ergänzt: „Wenn man zwei Wochen lang so hart an seinem Comeback arbeitet und jede einzelne Stunde dafür opfert, dass man wieder zurückkommen kann, in die Überdruckkammer geht, trainiert, und dann nur drei verdammte Runden fahren kann, dann bin ich natürlich nicht glücklich.“

„Ich konnte nicht bremsen. Keine Ahnung warum, die Bremsen haben einfach nicht funktioniert. Ich bin zwei Runden gefahren, in denen ich mich so gut gefühlt habe, wie am gesamten Wochenende zuvor nicht. Mir sind einige aggressive Überholmanöver gelungen, und ich konnte zur Spitze dieser Gruppe aufschließen. Ich war glücklich, und das Team hatte das Setup für das Rennen auch gut hinbekommen.“

Crutchlow hatte Bremsprobleme
„Es war alles gut, aber in einer Runde hielt das Motorrad plötzlich nicht mehr an“, erklärt Crutchlow das Problem, das schließlich für seine Aufgabe sorgte: „Ich fuhr eine Runde langsam und versuchte, wieder Druck auf die Bremsen zu bekommen. In der nächsten Kurve hatte ich dann überhaupt keine Bremse mehr, null, gar nichts. Also fuhr ich wieder langsamer.“

Zunächst hätte die Bremse dann wieder funktioniert, aber „am Ende der Gegengeraden hatte ich dann wieder keine Bremse mehr. Ich konnte nur mit der Hinterradbremse anhalten. Es war ein komplettes Desaster.“ Crutchlow wird noch deutlicher: „Ich wollte nicht meinen Hintern oder den der anderen Fahrer riskieren und weiterfahren. Ich wäre beinahe in Hernandez gefahren, aber da war ich schon auf dem Weg in die Box. Es machte keinen Sinn, weiterzufahren.

Kritik an Ducati
Der Brite nutzt die Gelegenheit, um seinem Ärger ordentlich Luft zu machen: „Ich bin mit der ganzen Situation nicht glücklich. Wir haben erst ein Rennen beendet, das aber auch nur ein Witz war. Selbst da hatten wir ein Problem mit der Elektronik. Die Situation ist schlecht und nicht einfach. Ich sehe nicht, dass wir Fortschritte machen.“

In dieser Saison hat Crutchlow bisher lediglich beim Auftaktrennen in Katar als Sechster die Zielflagge gesehen. Auch über den fünften Platz, den Teamkollege Andrea Dovizioso in Jerez erreichte, kann sich der Brite nicht freuen: „Der Abstand zum Sieger ist viel zu groß. Ich habe keine Ahnung, wie das Team einen Rückstand von 30 Sekunden auf den Sieger noch feiern kann.“

Text von Ruben Zimmermann

Motorsport-Total.com
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