Valentino Rossi - © Yamaha Motor Racing Srl

© Yamaha Motor Racing Srl – Valentino Rossi beendete beim Rennen in Misano die Siegesserie von Honda

Routinier Valentino Rossi sicherte sich beim Grand Prix in Misano seinen 81. Sieg in der Königsklasse. Es war der 107. Grand-Prix-Sieg des „Doktors“. Ausgerechnet Rossi, der im vergangenen Jahr deutlich in Jorge Lorenzos Schatten stand, holte den ersten Saisonsieg für Yamaha.

Mit dem Triumph beim Heimspiel erreichte Rossi sein großes Ziel für den Rest der Saison: einen Sieg.

Es war der erste Sieg auf italienischem Boden seit 2009: „Es ist toll, hier nach fünf Jahren wieder gewonnen zu haben. Das Rennen verlief ähnlich. Ich duellierte mich damals ebenfalls mit Jorge und hatte einen kleinen Vorsprung, den ich bis zum Ende verwalten musste. Es ist wie eine Reise mit einer Zeitmaschine. Ich bin sehr stolz, nach fünf Jahren wieder hier zu sein“, bemerkt der neunmalige Weltmeister.

Rossi, der seit der Saison 1996 Stammpilot in der WM ist, gewann mit Ausnahme der Ducati-Jahre in jeder Saison mindestens ein Rennen. Unklar war, ob das auch 2014 so sein wird. „Ich machte mir Sorgen, dass ich in dieser Saison kein Rennen gewinnen kann. Ich gewann mit Ausnahme der Ducati-Jahre in jeder WM-Saison Rennen. Auch bei Silvano Galbusera gab es keine Saison, in der er kein Rennen gewann“, erklärt der Yamaha-Pilot.

Wichtigstes Saisonziel erreicht
„Ich habe immer daran geglaubt. Ich habe hart gearbeitet und bin sehr stolz, hier nach fünf Jahren wieder gewonnen zu haben“, betont Rossi. „Ich hatte einige Ziele für den Rest der Saison. Ein Sieg war mein größtes Ziel. Das habe ich nun geschafft. Dieser Sieg ist gewichtiger als der in Assen vor einem Jahr. Damals war es eine Überraschung. Jorge brach sich das Schlüsselbein. Dadurch war es anders.“

„Ich bin in diesem Jahr stärker und holte vier zweite Plätze. Ich weiß, dass ich vorne mitmischen kann. Nun möchte ich bei den restlichen Rennen das Maximum herausholen und jedes Mal ums Podium kämpfen. Ich möchte mit Dani (Pedrosa; Anm. d. Red.) um den Vizetitel kämpfen“, erklärt Rossi kampflustig. Momentan trennt ihn nur ein Punkte von Platz zwei in der Meisterschaft.

Rossi wird bis mindestens 2016 in der MotoGP an den Start gehen. Dann wird der Publikumsliebling 37 Jahre alt sein. Ex-Superbike-Weltmeister Troy Bayliss war beim Saisonfinale in Valencia vor acht Jahren ebenfalls 37 Jahre alt, als er mit der Ducati Desmosedici den Grand Prix gewann. Bis heute ist der Australier der älteste Pilot, der ein MotoGP-Rennen gewinnen konnte.

Rossi sieht sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere
Für Rossi ist dieser Rekord ein Ansporn. Der langjährige Yamaha-Pilot geht nicht davon aus, dass er zu alt für die Königsklasse ist. „Ich bin der beste Valentino, den es je gab“, betont er. „Ich habe nicht den Eindruck, dass ich langsamer bin als zu der Zeit, in der ich zehn oder elf Rennen pro Saison gewann. Das große Problem ist, dass meine Gegner stärker sind. Sie sind jünger als ich und die nächste Generation. Sie sind professionell und konzentriert. Das ist das große Problem.“

„Ich denke aber, dass man auch noch mit 37 Jahren in der MotoGP fahren kann, wenn man hart trainiert“, erklärt Rossi überzeugt. Weniger Hoffnung hat der WM-Dritte, die Rekorde von Motorrad-Legende Giacomo Agostini zu brechen. „Ago“ gewann in seiner Karriere 122 Grand Prix. Landsmann Rossi kommt momentan auf 107 Grand-Prix-Siege.

„Schwierig. Nein, auf keinen Fall. Er ist zu weit weg“, winkt Rossi ab und stellt klar, was ihn motiviert: „Ich fahre nicht, um Rekorde zu brechen. Ich genieße die Wochenenden und gebe mein Bestes. Ich probiere, mit den Top 3 mitzuhalten und alles aus der Yamaha herauszuholen. Das ist wichtig. Der Rest ist unwichtig.“

Text von Sebastian Fränzschky

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