Valentino Rossi - © FGlaenzel

© FGlaenzel – Ein schlechter Reifen sorgte im Training dafür, dass Rossi im Q1 fahren musste

Für Valentino Rossi setzte sich das schwierige Wochenende im MotorLand Aragon (Spanien) auch am Samstag fort. Der Italiener verpasste im Freien Training als Elfter den direkten Einzug ins Q2 und musste in Q1 antreten.

Am Ende rettete der Yamaha-Werksfahrer den sechsten Startplatz in der zweiten Reihe. Damit hat sich Rossi doch noch eine gute Ausgangsposition geschaffen. „Es war ein sehr schwieriger Tag. Wir wissen, dass wir hier Mühe haben“, atmet der Misano-Sieger durch.

„Im Vergleich zu gestern haben wir etwas anderes ausprobiert. Das Vormittagstraining war schwierig. Als ich am Ende der Session einen neuen Reifen aufgezogen habe, hat er nicht funktioniert. Ich wäre auch fast gestürzt. Deswegen habe ich leider nicht meine Rundenzeit verbessert und musste in Q1 antreten“, schiebt Rossi die Schuld auf Bridgestone. „Das passiert zum Glück nicht oft. Mir ist es in diesem Jahr zum dritten Mal passiert. Wenn ein Reifen nicht funktioniert, dann ist schade, dass man ihn nicht tauschen kann. Man hat also einen Reifen weniger.“

„Der Reifen funktionierte nicht, er kam nicht auf Temperatur.“ Auch sein Teamkollege Jorge Lorenzo meinte nach dem Qualifying, dass bei ihm ein Reifen nicht richtig funktionierte. Rossi sieht aber kein generelles Problem. „Ich bin mir sicher, dass auch Bridgestone im nächsten Jahr die beste Leistung geben wird, denn sie wollen sich mit einer guten Erinnerung aus der MotoGP verabschieden.“

Der schlechte Reifen hatte auf Rossis Qualifyingtag große Auswirkungen: „Ich hatte auch für das vierte Training keinen guten Reifen. Trotzdem haben wir am Motorrad gearbeitet und etwas gefunden.“ In Q1 fuhr der Routinier zunächst mit dem harten Reifen, um in den Schlussminuten die weichere Mischung aufzuziehen. Mit der Bestzeit zog Rossi ins Q2 ein. „Meine Strategie war im Qualifying sehr gut.“

„Mit dem Platz in der zweiten Reihe bin ich sehr zufrieden, wenn man bedenkt, dass ich in Q2 nur einen Reifen hatte. Das war nicht so schlecht. Wir haben zwar etwas gefunden, müssen uns aber noch weiter steigern. Die Modifikationen im Warmup werden sehr wichtig. Für das Rennen müssen wir noch einen Fortschritt schaffen.“

Allerdings glaubt Rossi nicht, dass er in Aragon erneut gewinnen kann: „Es gibt keine Chance, gegen Honda zu kämpfen. Nicht nur Marc, sondern auch Dani hat eine starke Pace. Es ist aber noch ein Platz auf dem Podium frei und es gibt viele Fahrer, die darum kämpfen können. Jorge, ich, Pol Espargaro und die Ducatis von Dovizioso und Iannone“, zählt Rossi seine Gegner im Kampf um Platz drei auf. „Es wird wichtig, dass wir uns steigern können, damit ich im Rennen mitkämpfen kann.“

Yamaha hat in Aragon große Schwierigkeiten, denn die M1 passt nicht zur Charakteristik der modernen Anlage. Obwohl das Werksteam im Frühling einen privaten Test veranstaltete, um besser gerüstet zu sein, stellte sich das bisher nicht ein. „Mit einem normalen Reifen wäre ich Sechster oder Siebter geworden und hätte nicht in Q1 antreten müssen“, ordnet Rossi die Konkurrenzfähigkeit ein.

„Ich bin aber nicht komplett überrascht, denn Yamaha hat in Aragon immer Mühe. Wir hofften, dass es nicht so schlimm sein würde. Beim Test war es um 15 Grad heißer und wir waren viel schneller. Mit diesen Reifen, bei denen die Flanken härter sind, und den kühleren Temperaturen, haben wir große Mühe. Es ist aber erst Samstag, wir werden es morgen probieren.“

Text von Gerald Dirnbeck

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