Sandro Cortese  © FGlaenzel

© FGlaenzel – Sandro Cortese hat in der laufenden Saison bisher sechs Punkte gesammelt

Moto2-Rookie Sandro Cortese kommt mit der Hoffnung zum Sachsenring, endlich wieder beschwerdefrei fahren zu können. Zuletzt machten dem Deutschen Schmerzen im Arm zu schaffen.

Es war vor dem Deutschland-Grand-Prix von einer nötigen Operation die Rede. „Wir haben sehr viel Zeit mit Physiotherapien verbracht. Dadurch wurde es besser. Nun hoffe ich, dass es am Sachsenring-Wochenende keine so großen Schmerzen gibt wie zuletzt“, erklärt der Kalex-Pilot ‚Motorsport-Total.com‘.

Solange die Schmerzen nicht wieder zunehmen, möchte Cortese auf eine Operation verzichten. „Man kann mit den richtigen Physiotherapien da sehr viel bewirken. Ich hoffe, dass wir das Problem damit komplett lösen können“, ergänzt der Intact-Pilot, der dem bevorstehenden Heimspiel entgegenfiebert: „Ich freue mich, am Sachsenring zu fahren. Es ist für alle deutschen Fahrer natürlich das Highlight im Jahr, vor heimischem Publikum zu fahren.“

„Ich freue mich als Botschafter in diesem Jahr umso mehr und habe einen zusätzlichen Motivationsschub. Aber ich versuche trotzdem, das Ganze locker anzugehen. Auf der Rennstrecke ist es unterm Strich wie bei jedem anderen Rennen auf der Welt. Ich versuche, so konzentriert und locker zu arbeiten, wie bei den vergangenen Rennen, ein gutes Qualifying zu fahren und dann im Rennen in die Punkte zu fahren“, schildert der amtierende Moto3-Weltmeister.

Auch am Sachsenring in den Punkten?

„Der Kurs ist eine Herausforderung. Er hat viele Linkskurven. Es ist eine spezielle Strecke. Wenn ich die Strecke nicht gemocht hätte, hätte ich im Vorjahr nicht gewonnen. Ich freue mich darauf. Mit der neuen Maschine ist es eine Herausforderung“, berichtet Cortese. Im Rennen peilt er erneut Punkte an. Ohne das Pech beim Katalonien-Grand-Prix in Barcelona wäre ihm das Kunststück, in die Top 15 zu fahren, zuletzt vier Mal in Folge gelungen.

Der Fokus liegt auf der Rennperformance. „Mein Team und ich arbeiten vom ersten Freien Training an nur für das Rennen. Natürlich muss auch die schnelle Runde passen. Bei den vergangenen vier Rennen klappte das gut“, blickt Cortese zurück. „Aber es ist schwierig für einen Neuling, alles auf einmal umzusetzen. Man muss ein Highlight setzen und dann den nächsten Schritt machen. Jeder konnte sehen, dass ich nicht nur ein gutes Qualiying abliefern konnte. Das gelang mir bereits öfters.“
„Nun möchte ich die Qualifying-Ergebnisse auch im Rennen bestätigen. Ich war zuletzt immer ein bisschen schlechter, aber es endete dennoch in den Punkten. Ich bin damit zufrieden“, bemerkt der Deutsche, der 2014 eine deutliche Steigerung erwartet: „Ich denke, dass es im kommenden Jahr von Beginn an besser sein wird. Ich habe in diesem Jahr nicht gewusst, was auf mich zukommt. Mir war bewusst, dass es hart wird, aber ich wusste nicht, wie die Gegner attackieren und es dauert natürlich eine Weile, bis man damit zurechtkommt.“

Großes Medieninteresse
„Der Trend zeigt nach oben. Wir lernen als Team und haben Hoffnung, im kommenden Jahr noch einen großen Schritt zu machen“, so Cortese. Im Vorjahr kam er als WM-Kandidat zum Sachsenring. In diesem Jahr als 21. der Moto2-Fahrerwertung. Wie wirkt sich das auf das Interesse der Medien aus? „Die Medien sind immer noch interessiert. Das liegt auch daran, weil mit Intact ein neues deutsches Team dazugekommen ist. Natürlich ist die Situation anders. Die Medien sind in diesem Jahr daran interessiert, wie ich mich im ersten Moto2-Jahr entwickle. Im Vorjahr ging es um den WM-Titel. Es waren andere Ausgangsituationen.“

Die Erfahrung von Teamchef Jürgen Lingg hilft Cortese bei der Eingewöhnung. Die Kompetenz von Lingg steht für Cortese außer Frage: „Mit Jürgen Lingg habe ich den wohl besten Chefmechaniker im kompletten Moto2-Feld“, hält der Kalex-Pilot fest. „Das Motorrad ist ja auch nur ein Motorrad, hat zwei Räder und ein Fahrwerk. Wir dürfen unterm Strich nichts am Motorrad machen. Der Motor ist verplombt und man darf nichts am Getriebe ändern.“

„Man kann bei der Übersetzung mal einen Zahn mehr oder weniger fahren, doch dazu benötigt man nicht jahrelange Erfahrung. Das merkt man spätestens nach drei Runden, ob man zu kurz oder zu lang übersetzt ist. Ich habe zudem einen sehr guten Öhlins-Mechaniker, der mit dem Stefan (Bradl; Anm. d. Red.) 2011 den Titel geholt hat“, erklärt Cortese. „Wir sind bestens aufgestellt. Ich denke, dass wir als Team zu den besten gehören.“

Dass der Moto2-Neuling keinen erfahrenen Teamkollegen an seiner Seite hat, sieht er nicht als Nachteil. Im Gegenteil: Cortese ist froh, dass sich das Team voll und ganz auf ihn konzentrieren kann. „Es gibt für einen Fahrer nichts Schöneres, als in Ruhe seine Arbeit machen zu können. Es wird hektischer, wenn ein zweites Motorrad eingesetzt wird“, weiß auch Cortese.

Text von Sebastian Fränzschky

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