Jonathan Rea, Leon Haslam - © Aprilia

© Aprilia – Jonathan Rea (65) und Leon Haslam (91) boten zwei packende Finale

Der Saisonauftakt der Superbike-WM 2015 bot auf Phillip Island zwei packende Rennen.

Über die komplette Renndistanz lieferten sich die drei Briten Jonathan Rea (Kawasaki), Leon Haslam (Aprilia) und Chaz Davies (Ducati) zwei spannende Rennen. Am Ende jubelte Rea in Lauf 1 über seinen ersten Kawasaki-Sieg, Haslam musste sich hauchdünn geschlagen geben. Im zweiten Rennen drehte Haslam den Spieß um, hatte auf der Zielgeraden einen besseren Windschatten und holte sich mit einem Vorsprung von 0,010 Sekunden den Sieg.

Für Haslam war es der erste Sieg seit der Saison 2010, als er mit Suzuki um den WM-Titel kämpfte. „Bei diesem Rennen werden Erinnerungen an meinen letzten Sieg wach. Im Kyalami 2010 war es ebenfalls ein großes Duell gegen Rea“, sagt Haslam. Erinnerungen wurden auch an Phillip Island 2010 wach, als der Brite im Zielsprint gegen Michel Fabrizio (damals Ducati) knapp die Nase vorne hatte. Haslam zeigte schon im ersten Rennen seine Stärke. Trotz eines Ausritts durch die Wiese hätte er beinahe gewonnen.

Aprilia hat gezeigt, dass die neue RF-Version der RSV4 konkurrenzfähig ist und auch das Red-Devils-Team das richtige Einsatzteam ist. Haslam war am Renntag der stärkste Fahrer. „Danke an das Team, sie haben sehr gut gearbeitet. Im ersten Rennen ist mir ein Fehler unterlaufen, aber glücklicherweise war genug Platz und ich konnte mich wieder einsortieren. Nach der knappen Niederlage war ich für das zweite Rennen noch motivierter.“

„Obwohl ich in der zweiten Rennhälfte weniger Reserven hatte, lief alles nach Plan. In der letzten Kurve öffnete ich das Gas an der richtige Stelle. Mir war bei der Ziellinie sofort klar, dass ich Rea überholt habe. Ich freue mich sehr, wieder auf der höchsten Stufe des Podests zu stehen.“ Es war der 50. Sieg für Aprilia in der Superbike-WM. Mit dieser Leistung hat sich Haslam auch zu einem Kandidaten für den WM-Titel gemausert.

Mitfavorit ist in diesem Jahr auch Rea, der in beiden Rennen die meisten Führungskilometer hatte. „Es hätte kein besseres Wochenende sein können“, freut sich der Kawasaki-Neuling. „Das Team war nicht so optimistisch, dass wir gewinnen oder auf dem Podium stehen könnten, denn einige Motorräder sind hier sehr schnell. Wir haben unser Ziel aber nie aus den Augen verloren. Leon war heute etwas schneller, weshalb mir das erste Rennen in die Hände gefallen ist.“

„Ich bin sehr glücklich über diese 45 WM-Punkte und meinen starken Saisonauftakt. Ich habe diese Ergebnisse nicht erwartet. Es war nicht zu erwarten, dass wir im zweiten Rennen nur so knapp verlieren würden. Ich freue mich für meinen alten Teamkollegen Leon. Wir haben alles gegeben und die maximal möglichen WM-Punkte gesammelt.“ Mit je 45 Punkten führen Haslam und Rea die WM gemeinsam an.

Auch Davies war in beiden Rennen Teil des großen Dreikampfes. In der jeweils letzten Runde konnte er aber keine Angriffe setzen. Ducati wartet weiterhin auf den ersten Sieg mit der Panigale. „Endlich stehe ich auf Phillip Island auf dem Podium. Ich hätte gerne mehr geschafft, aber es war nicht möglich“, bewertet Davies seine beiden dritten Plätze. „In den letzten Runden hat immer ein wenig gefehlt. Ich habe versucht die Reifen so gut wie möglich zu schonen.“

„Meistens habe ich meine Jahre für gewöhnlich schlecht begonnen. Deswegen sind diese Ergebnisse sehr wichtig. Wir sind auf einem anderen Level als im vergangenen Jahr. Es war kein Problem, am Hinterrad von Rea zu bleiben. Wir haben uns auf die Renndistanz konzentriert und das hat sich ausgezahlt.“ Auf dieser Leistung wird Ducati aufbauen. Der erste Sieg seit dem Jahr 2012 rückt in greifbare Nähe. Mit 32 WM-Punkten verlässt Rea Australien als WM-Dritter.

Text von Gerald Dirnbeck

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