Stefan Bradl - © LCR-Honda

© LCR-Honda – Stefan Bradl fuhr am Mittwoch hauptsächlich mit gebrauchten Reifen

(Motorsport-Total.com) – Der zweite Testtag in Sepang war ein arbeitsreicher Tag für Stefan Bradl. Der Deutsche fuhr mit seiner LCR-Honda 54 Runden und stellte in seinem 15. Umlauf seine persönliche Bestzeit von 2:01,485 Minuten auf. Der Rückstand auf die Spitze war größer als am Vortag, denn Weltmeister Jorge Lorenzo war mit der neuen Yamaha um 1,2 Sekunden schneller.

Dadurch rutschte Bradl auf den siebten Rang der Zeitenliste ab. Beunruhigend war das allerdings nicht, denn der Fokus lag heute nicht auf schnellen Zeiten. „Eigentlich gar nicht so schlecht, wie es auf dem Papier aussieht“, lautet sein Tagesfazit.

„Wir sind jetzt mit 1,2 Sekunden Rückstand Siebter. Das ist zwar nicht so wünschenswert, aber generell haben wir viel probiert und an meiner Schwachstelle aus dem vergangenen Jahr gearbeitet. Das war die Rennpace. Wir sind mit älteren Reifen gefahren und haben das Setup darauf abgestimmt, damit ich mir leichter tue. Da haben wir einen Schritt nach vorne gemacht.“ Im Vorjahr war in vielen Rennen zu beobachten, wie Bradl im letzten Renndrittel deutlich langsamer wurde.

Diese Schwäche will man ausmerzen, damit es in dieser Saison mit dem ersten Podestplatz klappt. „Wir sind viel mit alten Reifen gefahren und haben versucht das zu verbessern, damit ich ein besseres Gefühl für alte Reifen bekomme und die Rutschphasen besser kontrollieren kann. Dazu haben wir an der Geometrie und am Fahrwerk sehr viel umgebaut. Den Fokus auf die optimale Rundenzeit haben wir etwas vernachlässigt.“

Speziell Lorenzo und Dani Pedrosa (Honda) sind bisher in ihrer eigenen Liga. Der Rest liegt deutlich näher beisammen. „So groß ist der Abstand jetzt auch nicht“, relativiert Bradl. „Lorenzo ist einen Tick schneller als als alle anderen, aber Rossi, Bautista und Marquez sind nicht so weit weg. Ich muss auch zugeben, dass ich es am Beginn des Tages nicht ganz auf die Reihe gebracht habe. Als wir einen neuen Reifen aufgezogen haben, ist mir keine optimale schnelle Runde gelungen.“

„Ich habe einige kleine Fehler eingebaut, aber dann haben wir uns hauptsächlich auf die Rennpace konzentriert.“ Speziell wenn am Vormittag die Temperaturen niedriger sind und mit frischen Reifen gefahren wird, wurden die schnellsten Rundenzeiten aufgestellt. Die Streckenverhältnisse waren am Mittwoch auch besser. „Es war erstaunlich gut und definitiv besser. Das sieht man auch an den Rundenzeiten. Ich war zwar nicht ganz so schnell wie gewünscht, aber die Spitze vorne ist fast wieder da wo wir beim letzten Test waren.“

„Wir müssen schauen, ob ich die Zeit morgen verbessern kann. Ich denke schon, aber die Strecke war heute in einem besseren Zustand als gestern.“ Auch körperlich war es ein anstrengender Tag, denn im Gegensatz zum kalten Europa ist es in Malaysia heiß. Dazu kommt die hohe Luftfeuchtigkeit. „Es war heute ein sehr langer Tag und hat sich lange angefühlt“, meint die deutsche MotoGP-Hoffnung. „Mit alten Reifen ist es sehr schwierig.“

„Man versucht sich um Zehntelchen zu verbessern, obwohl man weiß, dass man eine halbe Sekunde von der Bestzeit weg ist. Es kostet viel Kraft und Energie nicht die Bestzeit zu knacken, sondern trotzdem mit alten Reifen so gut wie möglich zu fahren. Das war sehr anstrengend.“ Einen Longrun ist Bradl noch nicht gefahren. Wird es morgen soweit sein? „Das ist die Frage. Schauen wir mal, wie wir in den Tag starten und wie es läuft. Dann werden wir es entscheiden. Es ist wie so oft wieder vom Wetter abhängig.“

„Ich glaube, dass es gar nicht so dringend notwendig ist. Wir haben viel an der Rennpace gearbeitet und werden es morgen entscheiden. Entweder morgen oder bei den nächsten beiden Tests.“ Neue Teile von HRC gab es auch heute nicht. „Bisher noch nicht. Zwischen den Tests war nicht viel Zeit. Ich habe auch wenig gehört, was das Werksteam bekommen hat. Von dieser Seite gibt es wenig Neues zu berichten.“

Text von Maximilian Kroiss & Gerald Dirnbeck

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