© Infront - Carlos Checa hat in Silverstone seinen neunten Saisonsieg gefeiert

WM-Spitzenreiter Carlos Checa (Althea-Ducati) hat nach einer kurzen Durststrecke in Silverstone wieder zugeschlagen und den ersten Lauf souverän gewonnen. In der WM hat der Althea-Ducati-Pilot damit wieder einen Schritt gemacht, denn Weltmeister Max Biaggi (Aprilia) wurde enttäuschender Elfter. Das Podium komplettierte die Yamaha-Mannschaft mit Eugene Laverty auf Platz zwei und Marco Melandri auf drei.

Laverty setzte sich am Start durch und ging in Führung. Wildcard-Pilot John Hopkins (Crescent-Suzuki) folgte dahinter. Die beiden Routiniers Checa und Noriyuki Haga (Pata-Aprilia) sortierten sich auf den Plätzen drei und vier ein. Noch in der ersten Runde stürzte Michel Fabrizio (Alstare-Suzuki) und schied aus. Weltmeister Biaggi (Aprilia) beendete die erste Runde als Achter. Verlierer des Starts war Leon Camier auf der zweiten Werks-Aprilia, der von Startplatz drei auf sieben zurückgefallen war. In den ersten Runden löste sich der Brite deutlich von seinem erfahrenen Teamkollegen, der trotz der Bestzeit im Warmup seine Probleme hatte.

Eine starke Anfangsphase zeigte Haga, der sich an Checa und Hopkins auf den zweiten Platz nach vorne kämpfte, während Biaggi mit Werksmaterial auf Platz acht fuhr. An der Spitze führte Laverty souverän, doch Checa erhöhte das Tempo, schnappte sich Haga und machte sich nach dem ersten Renndrittel an die Verfolgung des Iren. Nach sechs Runden setzte sich „El Matador“ erstmals in diesem Rennen an die Spitze.

Checa und Laverty hatten sich bereits von den Verfolgern abgesetzt. Eine starke Aufholjagd zeigte Camier, der nach seinem Fehler in der ersten Runde an einigen Konkurrenten, wie Melandri, Leon Haslam (BMW) und Haga vorbeiging und Jagd auf den Drittplatzierten Hopkins machte. In der zweiten Verfolgergruppe lieferten sich sieben Piloten enge Duelle. Mittendrin war auch Biaggi, für den es überhaupt nicht lief.

Pech bei Camier

Vorne war früh alles klar. Checa setzte sich mit konstant schnellen Runden ab und führte souverän. Bis ins Ziel ließ der Spanier nichts mehr anbrennen und feierte bereits seinen neunten Saisonsieg. Durch das schwache Ergebnis seines Hauptkonkurrenten baute Checa seinen Vorsprung in der WM auf 50 Punkte aus.

Camier versuchte in der Schlussphase noch Laverty einzuholen, doch der der Monza-Doppelsieger behielt die Nerven, machte keine Fehler und fuhr den zweiten Platz sicher ins Ziel. Drei Runden vor Schluss wurde Camier deutlich langsamer. Es gab ein technisches Problem an seiner Aprilia. Den dritten Platz erbte Melandri mit der zweiten Yamaha.

Ein kräftiges Lebenszeichen gab Haslam bei seinem Heimspiel ab. Der Brite kämpfte ständig in der Verfolgergruppe, setzte sich an deren Spitze und kam als Vierter ins Ziel. Der BMW-Pilot rückte in der Schlussphase Melandri näher, kam aber nicht ganz an den Italiener heran. Wildcard-Starter Hopkins kam auf der fünften Position ins Ziel.

Platz sechs ging an Sylvain Guintoli, der nach seinem MotoGP-Auftritt auf dem Sachsenring wieder auf seiner gewohnten Liberty-Ducati saß. Nachdem Tom Sykes verletzungsbedingt am Sonntag passen musste, holte sein Teamkollege Joan Lascorz die Kohlen für Kawasaki als Siebter aus dem Feuer. Maxime Berger (Supersonic-Ducati) setzte seine starke Leistung an diesem Wochenende in Rang acht um.

Corser in den Top 10

Routinier Troy Corser (BMW) kam bei seinem Comebackrennen als Neunter ins Ziel, knapp vor Ayrton Badovini auf der Kunden BMW des Italia-Teams. Biaggi hatte 25 Sekunden Rückstand auf Checa und wurde enttäuschender Elfter. James Toseland (BMW-Italia) fuhr bei seinem Comeback ebenfalls die komplette Distanz und klassierte sich an der zwölften Position.

Nur drei weitere Fahrer sahen die Zielflagge abgeschlagen am Ende des Feldes. Roberto Rolfo (Pedercini-Kawasaki) blieb auch in Silverstone blass. Der Italiener hielt als 13. nur Wildcard-Starter Jon Kirkham in Schach, der nie an die Leistungen seines Crescent-Suzuki-Teamkollegen Hopkins herankam. Camier fuhr mit seiner angeschlagenen RSV4 in langsamer Fahrt noch über die Linie und sammelte für Platz 14 noch Punkte.

Die gute Anfangsvorstellung von Haga endete bei Halbzeit im Kiesbett. Bei dem Japaner herrschte wieder Licht und Schatten. Nach sechs Runden war das Rennen für Alex Lowes vorbei, der per Highsider von seiner Honda abgeworfen wurde. Ein Streckenposten stützte den Birten, der sichtlich Schmerzen hatte. Sein Teamkollege Fabrizio Lai stürzte ebenfalls. Auch Mark Aitchison ging zu Boden und schmiss seine Kawasaki in die Reifenstapel. Liberty-Pilot Jakub Smrz steuerte seine Ducati früh an die Box.

Alle Rennen incl. Superpole auf Gaskrank TV

Ergebnisse:
1. Carlos Checa (Althea Racing) Ducati 1098R 38’06.477
2. Eugene Laverty (Yamaha World Superbike Team) Yamaha YZF R1 38’09.781
3. Marco Melandri (Yamaha World Superbike Team) Yamaha YZF R1 38’11.259
4. Leon Haslam (BMW Motorrad Motorsport) BMW S1000 RR 38’13.593
5. John Hopkins (Samsung Crescent Racing) Suzuki GSX-R1000 38’17.534
6. Sylvain Guintoli (Team Effenbert-Liberty Racing) Ducati 1098R 38’28.376
7. Joan Lascorz (Kawasaki Racing Team) Kawasaki ZX-10R 38’28.785
8. Maxime Berger (Supersonic Racing Team) Ducati 1098R 38’29.211
9. Troy Corser (BMW Motorrad Motorsport) BMW S1000 RR 38’31.968
10. Ayrton Badovini (BMW Motorrad Italia SBK Team) BMW S1000 RR 38’32.202
11. Max Biaggi (Aprilia Alitalia Racing Team) Aprilia RSV4 Factory 38’32.321
12. James Toseland (BMW Motorrad Italia SBK Team) BMW S1000 RR 38’52.055
13. Roberto Rolfo (Team Pedercini) Kawasaki ZX-10R 38’58.127
14. Jon Kirkham (Samsung Crescent Racing) Suzuki GSX-R1000 39’03.787
15. Leon Camier (Aprilia Alitalia Racing Team) Aprilia RSV4 Factory 39’42.934
RT. Fabrizio Lai (Castrol Honda) Honda CBR1000RR 25’55.384
RT. Mark Aitchison (Team Pedercini) Kawasaki ZX-10R 21’23.662
RT. Noriyuki Haga (PATA Racing Team Aprilia) Aprilia RSV4 Factory 19’05.488
RT. Jakub Smrz (Team Effenbert-Liberty Racing) Ducati 1098R 13’49.436
RT. Alexander Lowes (Castrol Honda) Honda CBR1000RR 10’46.507
RT. Michel Fabrizio (Team Suzuki Alstare) Suzuki GSX-R1000 2’06.045

Text von Gerald Dirnbeck

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