© Bridgestone - Randy de Puniet (li.) hatte in Motegi keine Chance gegen Ben Spies (11)

Nicht nur durch Casey Stoners Überlegenheit muss sich die MotoGP Gedanken machen, wie sie das Interesse der Fans aufrechterhalten kann. Es ist kein Geheimnis, dass die Rennen der 125er und in der Moto2 deutlich aufregender sind. Doch woran liegt das? Haben die 800er Schuld? Regelt die Elektronik zuviel? Oder limitieren die Reifen die Chancen auf spannendere Kämpfe?

2012 wird sich einiges ändern. Mit der Rückkehr zu den 1.000ern hoffen viele Fahrer und Fans auf mehr Unterhaltung. „Es wird sich definitiv einiges ändern“, ist sich auch Ben Spies sicher. Im Gespräch mit den Kollegen von ‚SpeedTV‘ erinnert er sich an das Jahr 2007, als man zu den 800ern wechselte: „Bei der Einführung der 800er haben wir gesehen, wie Ducati davonzog. Sie haben großartig gearbeitet. Dieses Mal wird es ausgeglichener sein. Ich denke, dass alle Motorräder gut sein werden. Darauf freue ich mich.“

„Die Rennen werden sich sicher etwas verändern. Es wird mehr Möglichkeiten zum Überholen geben, denke ich. Und die Art und Weise, wie man das Motorrad fährt, wird sich auch ein wenig ändern“, prognostiziert der Amerikaner. „Durch die Elektronik und die Reifen bleiben viele Dinge gleich. Aber man hat aus den Ecken heraus mehr Kraft. Die größeren Jungs, wie ich, Simoncelli und Colin werden also nicht mehr so einen großen Nachteil haben, wie mit den 800ern.“

Ob die Umstellung mehr Spannung verursacht, ist ungewiss. Spies ist aber optimistisch, dass sich in der Königsklasse der Motorräder einiges zum Positiven wenden könnte: „Die 1.000er werden das sicher verbessern. Es wird einen größeren Spielraum geben, in dem der Fahrer seine Fähigkeiten zeigen kann.“

Mit seiner Superbike-Vergangenheit weiß Spies, dass die MotoGP nur schwer mit einer anderen Serie zu vergleichen ist. Besonders starke Unterschiede macht der Yamaha-Pilot bei den Reifen aus, die seiner Meinung nach großen Einfluss auf die Gestaltung der Rennen haben: „Die Reifen und das Fahrwerk sind so gut, dass man ein perfektes Setup benötigt. Bei einem Superbike sind die Reifen deutlich schlechter. Dadurch ist es für die Fahrer deutlich einfacher, an das Limit der Reifen zu kommen, wo man sie völlig ausschöpft. Dann macht der Fahrer den Unterschied.“

Sollte die MotoGP also dem Vorbild der Formel 1 folgen, wo man mit dem Umstieg von Bridgestone zu Pirelli einen schnelleren Abbau der Reifen einführte, ohne die Sicherheit zu gefährden? „Sicher ist das eine Variante. Ich mag es lieber, wenn der Reifen am Anfang gut funktioniert und in den letzten zehn Runden den Fahrer mehr fordert. Aber aktuell kann man die schnellste Runde auch in der letzten Runde fahren“, berichtet Spies und vermutet: „Sicher wären die Rennen dann interessanter.“

Text von Sebastian Fränzschky

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