Stefan Bradl - © motorradrennen.com

© motorradrennen.com – Stefan Bradl feierte 2010 in Estoril seinen ersten Sieg in der Moto2-Kategorie

Ex-Moto2-Weltmeister Stefan Bradl konnte in seiner Karriere bereits sieben Grand Prix gewinnen. In der Saison 2008 triumphierte der Deutsche zum ersten Mal in der Weltmeisterschaft.

In Brünn gewann Bradl das 125er-Rennen. Drei Rennen später sicherte sich der ehemalige Kiefer-Pilot in Japan seinen zweiten Grand-Prix-Erfolg. 2009 folgte eine enttäuschende Saison ohne Siege und Podestplätze. 2010 ging Bradl in der neuen Moto2-Klasse an den Start.

Bereits beim Auftakt in Katar überraschte Bradl mit Startplatz drei. Doch bis zum ersten Podium musste der damalige Suter-Pilot lange warten. Erst beim vorletzten Lauf der Saison konnte sich Bradl richtig in Szene setzen und stuft das Erlebte beim Rennwochenende in Estoril als bisher schönstes Erlebnis seiner Grand-Prix-Karriere ein.

„Ich wachte am Morgen auf und sah, dass es geregnet hatte. Mein Vater meinte, dass die Bedingungen sehr schwierig sind, weil es weder komplett nass noch komplett trocken war. Ich dachte mir, dass ich ein gutes Rennen zeigen kann, weil ich solche Bedingungen mag“, erinnert sich der Deutsche an den Portugal-Grand-Prix 2010.

Im Warmup landete Bradl nur auf Position 23. Zur Session-Bestzeit fehlten ihm knapp vier Sekunden. Speed-Up-Pilot Gabor Talmacsi startete im Rennen von der Pole-Position. Mit ihm standen Julian Simon, Toni Elias und Kenan Sofuoglu in Reihe eins. Bradl startete aus der dritten Reihe von Startplatz zehn in den Grand Prix. „Ich holte die Spitze ein und erkannte, dass sie nicht besonders schnell sind. Mein Tempo war besser“, blickt Bradl im Gespräch mit ‚MotoGP.com‘ zurück.

In der Endphase tobte ein Kampf zwischen Bradl und ICP-Pilot Alex Baldolini. „In den finalen Runden stand ich unter sehr starkem Druck, weil Baldolini direkt hinter mir fuhr. Er überholte mich aber nicht, weil er das Rennen nicht anführen wollte. Ich wollte ruhig bleiben und gut aus der letzten Kurve herausbeschleunigen. Es gab eine Stelle, an der das Hinterrad schnell wegrutschen konnte“, erinnert sich Bradl. „Darauf achtete ich. Gleichzeitig musste ich schnell genug sein.“

Beim Überqueren der Ziellinie hatte Bradl 68 Tausendstelsekunden Vorsprung auf seinen italienischen Herausforderer. „Ich schreite unter dem Helm, als ich auf den finalen Metern erkannte, dass das Rennen gewinne. Es war ein tolles Gefühl. Die Situation kam für mich völlig überraschend. Niemand rechnete damit, dass ich das Rennen gewinne“, berichtet er. „Es war ein wichtiger Schritt in meiner Karriere, weil ich erkannte, dass ich etwas erreichen kann.“

Text von Sebastian Fränzschky

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