Stefan Bradl - © GP-Fever.de

© GP-Fever.de – Stefan Bradl hofft, dass er in Brünn wieder auf seiner Open-Yamaha sitzt

Das Forward-Team gab am Montagvormittag offiziell bekannt, dass weder Stefan Bradl noch Loris Baz in Indianapolis fahren können. Auch die Forward-Moto2-Piloten fehlen beim Start der zweiten Saisonhälfte in Indy.

Nach der Inhaftierung von Teamchef Giovanni Cuzari wurden die Konten des Teams gesperrt. Zudem wendeten sich die Sponsoren ab und beendeten die Zahlungen. Momentan suchen die Verantwortlichen nach neuen Geldgebern, um ab Brünn wieder geregelt dabei zu sein.

Für Bradl war die Nachricht ein Schock. „Ich habe keine Ahnung, wie es weitergeht. Momentan kann ich nicht viel dazu sagen. Ich war vorher noch nie mit solch einer Situation konfrontiert. Ehrlich gesagt bin ich ziemlich geschockt“, erklärt der einzige deutsche MotoGP-Pilot auf Nachfrage von ‚Motorsport-Total.com‘. Bei einem anderen Team kommt der Moto2-Weltmeister von 2011 auf die Schnelle nicht mehr unter.

„Es kommt äußerst ungünstig, mitten in der Sommerpause solch eine Situation vorzufinden. Was soll ich sagen? Ich hoffe, dass sich etwas ergibt, doch die Chancen dafür sind sehr gering“, berichtet Bradl, der momentan keinen Kontakt zu anderen Teams hat. „Nein, denn momentan befinden sich viele Leute im Urlaub. Zudem ist es schwierig, spontan einen neuen Platz zu finden. Ich habe erst heute die definitive Absage für Indy erhalten“, erklärt er.

„Es ist nicht ausgeschlossen, dass es danach wieder weitergeht. Die Teammitglieder sind optimistisch, dass wir in Brünn wieder fahren. Ich weiß aber auch nicht mehr, was ich noch glauben kann und was nicht“, bemerkt der Yamaha-Pilot, der um seine Zukunft bangen muss. Der Vertrag mit Forward endet nach der Saison 2015. Bradl muss sich bei den übrigen Rennen also für die kommende Saison empfehlen.

„Ich schaue noch nicht auf 2016, weil ich mich vorher darum kümmern muss, in diesem Jahr noch fahren zu können“, stellt er klar. „Der aktuelle Stand ist, dass Indy ausfällt und wir hoffentlich in Brünn wieder dabei sind. Jetzt müssen wir abwarten.“ Teamdirektor Marco Curioni leitet seit der Festnahme von Teambesitzer Cuzari die Geschäfte des Teams.

Bradl steht immerhin in Kontakt mit seinem Team. Doch zuletzt konnten die Verantwortlichen kaum Informationen preisgeben. „Ich hatte immer wieder Kontakt zum Team und mich erkundigt, wie es weitergeht. Aber die Informationen waren recht spärlich. Ich versuchte, etwas herauszubekommen. Fakt ist, dass er in Haft sitzt und die Konten gesperrt sind“, bestätigt Bradl.

„Dadurch kann automatisch kein Geld mehr abgehoben werden. Die Sponsoren waren mit der Entwicklung nicht gerade zufrieden. Es ist schwierig, den Betrieb geregelt fortzuführen – vor allem weil er noch im Gefängnis sitzt“, schildert der Forward-Pilot. „Ich habe keine Ahnung, wie es weitergeht.“

Text von Sebastian Fränzschky

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