Stefan Bradl - © Aprilia

© Aprilia – Stefan Bradl möchte am Sonntag nicht unnötig zu einem „Hindernis“ werden

Valentino Rossi wird am Sonntag vom letzten Startplatz in den Großen Preis von Valencia gehen. Dem Italiener steht also eine lange Aufholjagd bevor, wenn er an diesem Wochenende doch noch seinen zehnten WM-Titel einfahren möchte.

Früher oder später wird der „Doctor“ daher am Sonntag auch auf die Aprilia von Stefan Bradl auflaufen. „Ich weiß nicht, wie ich reagieren werde. Ehrlich gesagt bin ich aber nicht der Typ, der ihm im Weg stehen möchte“, erklärt der Deutsche.

„Ich bin der Meinung, dass er schneller ist als ich. Wenn alles normal läuft, dann wird er das Rennen vor mir beenden“, weiß Bradl und erklärt: „Ich bin ja nicht dabei, um die Leute hinter mir vorbei zu winken. Wir wissen aber auch, dass das ein Ausnahmefall ist.“ Daher dürfte er Rossi das Leben am Sonntag wohl nicht unnötig schwer machen. „In Zukunft will ich ja trotzdem noch ohne große Probleme in Italien spazieren gehen“, erklärt er mit einem Augenzwinkern.

Eine Anspielung auf die Vorfälle rund um Marc Marquez. Der Spanier wurde in den sozialen Medien von aufgebrachten Rossi-Fans wüst beschimpft, nachdem die beiden in Sepang aneinandergeraten waren. Diese Erfahrung möchte Bradl gerne vermeiden. Der Deutsche weiß: „Die ganze Geschichte ist schon heiß genug.“ Daher äußert er sich im Hinblick auf den Vorfall auch diplomatisch.

„Er hat ein Foul begangen und die Strafe ist für mich in gewisser Weise okay“, erklärt er im Bezug auf Rossi, ergänzt allerdings: „Es stellt sich halt nur die Frage, ob Marquez ihn so provozieren und bedrängen muss. Fakt ist aber, dass Marquez es mit fairen und harten Mitteln versucht hat. Ich bin mir sicher, dass Rossi nicht die Absicht hatte, Marquez zum Sturz zu bringen.“

„Ich kann beide verstehen, es ist sehr viel Emotion im Spiel gewesen. Von daher schlage ich mich auf keine Seite. Ich befürworte nichts, will aber auch nichts kritisieren“, sagt Bradl. Gleichzeitig glaubt er aber auch nicht, dass man Vorfälle wie den „Sepang Clash“ durch andere Regeln verhindern könnte. „Ich sehe nicht, dass man da irgendeine Regel einführen könnte“, grübelt Bradl.

„Die beiden haben sich ziemlich an der Grenze bewegt. Es war ein Ausnahmefall“, weiß der Deutsche. Kurios: Gemeinsam mit den anderen MotoGP-Piloten wurde Bradl am Donnerstag zu einem außerplanmäßigen Treffen mit Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta und FIM-Präsident Vito Ippolito bestellt. Das hätte man sich offenbar aber auch sparen können, denn nach nur zehn Minuten war alles schon wieder vorbei. „Ich hatte mir mehr erwartet. Ich bin jetzt auch nicht schlauer“, so Bradl.

Text von Ruben Zimmermann & Gerald Dirnbeck

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