Stefan Bradl - © Forward Racing

© Forward Racing – Stefan Bradl und sein Team hatten in der Saison 2015 nur selten Grund zum Jubeln

Die erste Hälfte der Saison 2015 verlief für Stefan Bradl überhaupt nicht nach Plan. Der Deutsche wechselte vom Honda-Satellitenteam LCR zu Forward-Yamaha, wo er in dieser Saison in der Open-Klasse an den Start geht.

Doch anstatt dort wie erhofft regelmäßig um Siege kämpfen zu können, hatte Bradl immer wieder mit Elektronikproblemen und Stürzen zu kämpfen. Zu allem Überfluss verpasste er nach einem Sturz in Assen auch noch sein Heimrennen auf dem Sachsenring.

„Wir hatten in dieser Saison große Probleme. Jetzt kommt noch die Verletzung hinzu“, ärgert sich Bradl im Interview mit ‚Motorsport-Total.com‘. Doch trotz seines Kahnbeinbruchs versichert einzige deutsche MotoGP-Pilot: „Die Motivation leidet darunter nicht. Ich gebe nicht auf. Es gab positive Anzeichen. Man erkennt, dass es vorwärts geht. Doch gleichzeitig ist es für mich natürlich eine schwierige Zeit.“

Das größte Problem in Sachen Elektronik: „Wir haben im Gegensatz zu den Open-Hondas kein Testteam. Im direkten Vergleich stehen wir dennoch gut da. Ducati hat sehr viel Erfahrung mit Magneti Marelli. Wir hinken deutlich hinterher und haben keine Testmöglichkeiten, um Verbesserungen zu erzielen. Es ist extrem schwierig, wenn man die Entwicklung ihm Rahmen der Rennwochenenden voranbringen muss.“

So konnte Bradl in den ersten neun Saisonrennen lediglich einen Sieg in der Open-Kategorie einfahren: In Barcelona hatte der Deutsche die Nase vor Jack Miller und Co. In der Weltmeisterschaft sieht es allerdings eher düster aus. Mit neun Zählern – acht davon holte er alleine in Barcelona – liegt Bradl an Position 19 und damit hinter Forward-Teamkollege und Rookie Loris Baz, der bereits 14 Zähler gesammelt hat.

Open-Leader Hector Barbera hat sogar bereits 19 Punkte auf dem Konto, also mehr als doppelt so viele. In der zweiten Saisonhälfte steht Bradl also eine ziemlich Aufholjagd bevor, wenn er die Open-Klasse in diesem Jahr noch gewinnen möchte. Mut macht Bradl unter anderem das Bike: „Der Motor ist ziemlich aktuell. Das Chassis sollte das sein, das Tech 3 vor zwei Jahren verwendet hat.“

„Das Motorrad macht keinen schlechten Eindruck. Motor und Chassis sind gut. Ich habe sehr viel Spaß, wenn ich das Motorrad fahre“, freut sich der Deutsche, für den feststeht: „Die Elektronik sorgt für schwankende Leistungen.“ Wenn Bradl und sein Team die Elektronikprobleme in der zweiten Saisonhälfte in den Griff bekommen, dann ist durchaus Potenzial vorhanden. Das hat der ehemalige Moto2-Champion vor allem mit seinem achten Platz in Barcelona bewiesen.

Text von Zimmermann, Dirnbeck & Fränzschky

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