© Infront - Carlos Checa

© Infront - Carlos Checa tauscht 2012 die Startnummer sieben gegen die eins ein

In sechs Wochen beginnt in der Superbike-WM die neue Saison. Trotz des Yamaha-Rückzugs treten sechs Hersteller in der Serie an: Aprilia, BMW, Ducati, Kawasaki sowie Honda und Suzuki, die durch Ten Kate beziehungsweise Crescent zum Einsatz kommen werden. Beim Titelverteidiger hat sich nichts geändert. Carlos Checa bleibt im Althea-Team. Als Teamkollege steht Superstock-Champ Daivide Giugliano fest.

Auf den Einsatz der neuen 1199 Panigale verzichten die Ducati-Teams in der Superbike-WM allerdings. Das innovative Superbike erblickte bei der Motorradmesse in Mailand das Licht der Welt und gilt seitdem als Straßen-Superbike, das es 2012 zu schlagen gilt. Dennoch setzt der Hersteller aus Bologna weiterhin auf die betagte 1198. Vielleicht haben die Italienern 2011 gelernt, dass Innovationen, wie die rahmenlose MotoGP-Maschine GP11, nicht immer nach vorne gehen müssen.

Crescent ersetzt Batta

Größere Veränderungen gibt es dafür bei Suzuki. Nachdem sich das Alstare-Team um Francis Batta zurückzog, liegen die Geschicke nun bei Crescent, die man aus der Britschen Superbike-Meisterschaft (BSB) kennt. Unterstützung erfährt das Team von der ehemaligen MotoGP-Mannschaft der Japaner und Haustuner Yoshimura. Pilotiert werden die GSX-R1000 von Routinier John Hopkins und dem britischen Talent Leon Camier.

Camiers Platz bei Aprilia übernimmt Eugene Laverty, der sich nach dem Aus des Yamaha-Werksteams ein neues Team suchen musste. Dass er mit der RSV1000 gut zurecht kommt, konnte man bereits beim Test in Portimao sehen. Auf Anhieb gelang ihm die Bestzeit. Durch seine Vergangenheit bei den 250ern und den Supersport-Bikes dürfte ihm das sehr Grand-Prix-ähnliche Konzept der Aprilia entgegenkommen. Altmeister Max Biaggi darf sich schon einmal warm anziehen.

Große Hoffnungen hat auch BMW. Nachdem man 2011 klar hinter den Erwartungen zurück blieb, hat man mit Marco Melandri und Leon Haslam eine der stärksten Fahrerpaarungen verpflichtet. Besonders Ex-MotoGP-Pilot Melandri dürfte frischen Wind in das Team bringen. Die ersten Änderungen an der S1000RR sollen bereits gefruchtet haben. Ob man damit die Probleme von 2011 aussortieren kann, wird sich spätestens in Phillip Island zeigen. Durch das sehr hohe Niveau der beiden Piloten können sich die Fans zudem auf spannende Teamduelle freuen.

Das italienische Satellitenteam der Bayern geht 2012 mit Ayrton Badovini und Michel Fabrizio an den Start. Badovini konnte der Werksmannschaft bereits im Vorjahr das eine oder andere Mal kräftig einheizen. Mit Mark Aitchison geht ein weiterer BMW-Pilot ins Rennen. Seine S1000RR wird vom Grillini-Team eingesetzt werden.

Wo landen Kawasaki und Honda?

Kawasaki bringt 2012 drei ZX-10R an den Start. Zwei davon werden von Provec eingesetzt, die das Erbe von Paul Bird Motorsport (PBM) antreten. Joan Lascorz und Tom Sykes sind die Fahrer. Das Pederchini-Team wird voraussichtlich ein Motorrad einsetzen. Als Fahrer wird Leandro Mercado gehandelt.

Honda wird erneut von Ten Kate vertreten. Das Traditionsteam bringt zwei Fireblades an den Start. Neben Johnny Rea fährt MotoGP-Abwanderer Hiroshi Aoyama. Seit der Regeländerung in der Saison 2011, die die Fly-by-Wire-Steuerung erlaut, war die CBR1000RR absolut konkurrenzfähig und zählt deshalb 2012 zu den Titelanwärtern.

Damit steht die Superbike-WM 2012 doch stärker da, als gedacht. Auch wenn die Zeiten, in denen mehr als 30 Maschinen auf die erste Kurve steuerten, vorbei sind, hat man mit 23 eingeschriebenen Fahrern bereits einen mehr als 2011. Schmerzen dürfte aber der Verlust von Superbike-Legende Troy Corser, der zwar 2011 nicht an seine einstigen Erfolge anknüpfen konnte, der Serie aber durch sein Charisma zweifellos gut getan hat. Noriyuki Haga ist ebenfalls noch nicht für 2012 bestätigt. Der Japaner, der 1994 sein erstes Superbike-WM-Rennen fuhr und 43 Siege auf seinem Konto hat, steht noch ohne Team da.

Text von Sebastian Fränzschky

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