© Althee - Carlos Checa muss die WM-Party trotz Sieg im zweiten Imola-Lauf verschieben

Carlos Checa hat im zweiten Lauf der elften Superbike-Saisonstation im italienischen Imola sein Möglichstes getan, um den vorzeitigen Titelgewinn sicherzustellen. Mit einem souveränen Sieg vor den beiden Aprilia-Piloten Noriyuki Haga und Leon Camier holte sich die Checa die volle Punktzahl.

Da der einzige verbleibende Gegner im Kampf um den Superbike-Titel 2011, Yamaha-Pilot Marco Melandri nach kämpferischer Leistung auf Platz sechs ins Ziel kam, muss Checa seine WM-Party allerdings um mindestens eine Woche verschieben.

„Mathematisch haben wir den Titel noch nicht sicher, aber ich kann ihn bereits fühlen“, so Checa nach seinem zwölften Saisonsieg. „Für mich war das ein magisches Wochenende. Hier in Imola zu gewinnen, ist einfach großartig.“ Bei noch vier ausstehenden Rennen liegt Checa in der WM-Wertung nun 97 Punkte vor Melandri. 100 Zähler sind bei den beiden abschließenden Veranstaltungen in Magny-Cours (2. Oktober) und Portimao (16. Oktober) noch zu vergeben.

Rea zunächst überlegen vorn

Wie schon im ersten Lauf erwischte Jonathan Rea auch im zweiten Durchgang den besten Start. Anders als beim vorangegangenen Versuch konnte der Honda-Pilot seine Führung durch die Tamburello-Schikane retten. Hinter ihm schob sich Yamaha-Pilot Eugene Laverty nach einem Blitzstart von Platz fünf auf Rang zwei nach vorn. Aprilia-Pilot Camier machte von Startplatz zehn kommend gar sieben Plätze gut und kam als Dritter aus der ersten Schikane.

Nach der ersten Runde lautete die Reihenfolge an der Spitze Rea vor Laverty, Camier, Tom Sykes, Checa, Leon Haslam, Haga, Melandri, Michel Fabrizio und Sylvain Guintoli. In der Folge spielten sich im gesamten Feld spannende Positionskämpfe ab, einzig Rea konnte an der Spitze einen Vorsprung herausfahren und schien auf dem besten Weg zu seinem zweiten Sieg an diesem Tag in Imola.

Während Laverty von Platz zwei im Verlauf des Rennens sukzessive zurückfiel, legten die WM-Kandidaten Checa und Melandri jeweils einen Vorwärtsdrang an den Tag. Nachdem Checa kurzzeitig hinter Haslam und Haga zurückgefallen war, wurde der Spanier nach einer sehenswerten Vorstellung in Runde 15 bereits wieder auf Rang zwei hinter dem führenden Rea notiert.

Melandri hält WM-Kampf offen

Melandri kämpfte sich seinerseits durch das Mittelfeld und lag bei Halbzeit des Rennens bereits auf Platz sechs, bevor er durch einen Verbremser in der Acque-Minerali-Kurve zwischenzeitlich auf den zwölften Rang zurückgeworfen wurde. In der zweiten Rennhälfte zeigte der Italiener in Yamaha-Diensten eine starke kämpferische Leistung, die ihn letztlich wieder bis auf Rang sechs nach vorn brachte.

Unterdessen hatte Checa fünf Runden vor Schluss das Hinterrad der Honda von Rea gewonnen und überholte den Nordiren in der letzten Schikane vor Start/Ziel. Unmittelbar darauf musste Rea seine Hoffnungen auf einen zweiten Sieg endgültig begraben. Mit technischen Problemen musste der Sieger des ersten Durchgangs seine Honda vier Runden vor Schluss schließlich abstellen.

So brachte Haga hinter Checa seinen zweiten zweiten Platz des Tages ins Ziel. Markenkollege Camier folgte auf der einzigen Werks-Aprilia im Feld auf Rang drei. Platz vier ging an Laverty auf der Yamaha. BMW Pilot Haslam kam nach einer starken Vorstellung als Fünfter ins Ziel.

Hinter dem Sechstplatzierten Melandri machten Sylvain Guintoli (Liberty-Ducati; 7.), Joan Lascorz (Kawasaki; 8.), Mark Aitchison (Pedercini-Kawasaki; 9.) und BMW Italia-Pilot Ayrton Badovini (10.) die Top den zweiten Imola-Laufs komplett. Unterdessen kam die schnellste Kawasaki mit Tom Sykes im Sattel nicht über die Runden. Nach 14 Umläufen musste der Brite die ZX-10R abstellen. BMW Pilot Troy Corser ereilte zwei Runden später dasselbe Schicksal. Den einzigen Sturz im Rennen verzeichnete Jakub Smrz, der seine Liberty-Ducati bereits in der dritten Runde in den Kies der Rivazza-Kurve schmiss.

Ergebnisse Race2:
1. Carlos Checa (Althea Racing) Ducati 1098R 38’04.538
2. Noriyuki Haga (PATA Racing Team Aprilia) Aprilia RSV4 Factory 38’09.169
3. Leon Camier (Aprilia Alitalia Racing Team) Aprilia RSV4 Factory 38’19.697
4. Eugene Laverty (Yamaha World Superbike Team) Yamaha YZF R1 38’21.733
5. Leon Haslam (BMW Motorrad Motorsport) BMW S1000 RR 38’21.926
6. Marco Melandri (Yamaha World Superbike Team) Yamaha YZF R1 38’23.071
7. Sylvain Guintoli (Team Effenbert-Liberty Racing) Ducati 1098R 38’24.153
8. Joan Lascorz (Kawasaki Racing Team) Kawasaki ZX-10R 38’24.601
9. Mark Aitchison (Team Pedercini) Kawasaki ZX-10R 38’28.732
10. Ayrton Badovini (BMW Motorrad Italia SBK Team) BMW S1000 RR 38’33.023
11. Ruben Xaus (Castrol Honda) Honda CBR1000RR 38’33.138
12. Federico Sandi (Althea Racing) Ducati 1098R 38’46.340
13. Maxime Berger (Supersonic Racing Team) Ducati 1098R 38’59.288
14. Javier Fores (BMW Motorrad Italia SBK Team) BMW S1000 RR 39’16.819
RT. Alessandro Polita (Barni Racing Team S.N.C.) Ducati 1098R 34’46.265
RT. Jonathan Rea (Castrol Honda) Honda CBR1000RR 30’54.319
RT. Michel Fabrizio (Team Suzuki Alstare) Suzuki GSX-R1000 18’19.929
RT. Matteo Baiocco (Barni Racing Team) Ducati 1098R 16’36.970
RT. Troy Corser (BMW Motorrad Motorsport) BMW S1000 RR 16’38.950
RT. Tom Sykes (Kawasaki Racing Team Superbike) Kawasaki ZX-10R 13’01.813
RT. Roberto Rolfo (Team Pedercini) Kawasaki ZX-10R 3’48.126
RT. Jakub Smrz (Team Effenbert-Liberty Racing) Ducati 1098R 1’56.223

Text von Mario Fritzsche

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