Chaz Davies - © Ducati

© Ducati – Chaz Davies reist mit 22 Punkten Vorsprung auf Tom Sykes nach Frankreich

Die Weltmeisterschaft ist entschieden, aber mit der Rennaction ist es in der Superbike-WM noch lange nicht vorbei.

Am kommenden Wochenende gastiert die Serie im französischen Magny-Cours. Im Mittelpunkt steht das Duell zwischen Chaz Davies (Ducati) und Tom Sykes (Kawasaki) um die Vizeweltmeisterschaft. Zuletzt in Jerez gewann jeder der beiden ein Rennen. Somit konnte Davies seinen Vorsprung auf 22 Punkte ausbauen.

In jüngerer Vergangenheit war Magny-Cours allerdings nicht die Paradestrecke von Davies. Platz fünf vor zwei Jahren war sein bestes Ergebnis. Sykes auf der anderen Seite holte 2012 einen Sieg, gewann 2013 beide Rennen und wurde im Vorjahr zweimal Vierter. „Ich hatte nie ein reibungsloses Wochenende in Magny-Cours, mit verschiedenen Problemen“, gibt Davies zu Bedenken. „In diesem Jahr ist es aber anders, ich habe ein gutes Gefühl mit meinem Bike. Das Wetter ist aber auch immer ein Fragezeichen“, denkt der Brite an den Regen im Vorjahr.

Mit gemischten Gefühlen blickt auch Sykes auf die französische Rennstrecke: „Die Resultate waren zwar recht gut, aber es war auch in meiner Karriere ein entscheidender Ort. 2012 habe ich die WM um einen halben Punkt verloren. Das war ein Meilenstein meiner Karriere“, erinnert sich Sykes an die knappe Niederlage gegen Max Biaggi. „Im Vorjahr lief es ganz gut, aber dann regnete es am Sonntag und ich hatte schwierige Rennen. Es ist eine Strecke mit bitterem Beigeschmack, aber wegen meiner guten Resultate gefällt sie mir.“

Von der Papierform her wird sich wieder ein Duell Kawasaki gegen Ducati anbahnen. Mit dem WM-Titel in der Tasche kann Jonathan Rea befreit fahren. Setzt er seinen Erfolgslauf fort? „Der Gewinn der WM war natürlich ein unglaublicher Moment, aber in Spanien hatten wir in den Rennen Mühe. Wir müssen die Gründe noch herausfinden, warum es am Sonntag schwierig war, nachdem am Samstag alles in Ordnung gelaufen ist. Nachdem wir uns zusammengesetzt haben, werden wir eine klare Richtung finden.“

„Ich möchte die Rennen genießen“, so Rea. „In Frankreich können wir wieder frisch starten. Ich hatte in Magny-Cours in der Vergangenheit einige gute Resultate.“ Erstmals wird der Brite als Weltmeister zu einem Rennen reisen. Sein Leben hat sich schon verändert: „Vergangene Woche war es recht stressig, aber seit ich daheim angekommen bin, habe ich versucht jeden Tag normal zu gestalten. Ich muss für die nächsten Rennen noch hart arbeiten und will in Magny-Cours wieder an der Spitze kämpfen.“

Im Ducati-Werksteam wird Luca Scassa die zweite Panigale R fahren. Der Italiener war schon in Misano dabei, aber dort brach er sich im Freitagstraining das rechte Schlüsselbein. Mittlerweile hat sich Scassa wieder gut erholt. Ebenfalls auf dem Zettel haben muss man das Aprilia-Team mit Leon Haslam und Jordi Torres. Aprilia holte im Vorjahr beide Siege. Torres wird zum ersten Mal überhaupt in Magny-Cours an den Start gehen und muss die Strecke erst lernen.

Die französischen Fans werden auch ein Auge auf Sylvain Guintoli werfen. Die Startnummer 1 klebt zwar weiterhin auf seiner Honda, doch seit Jerez ist der Lokalmatador entthront. Im Vorjahr holte Guintoli auch unter Mithilfe seines damaligen Aprilia-Teamkollegen Marco Melandri einen Sieg vor heimischem Publikum. Mit der unterlegenen Honda sind seine Chancen diesmal mehr als gering. Und auch Randy de Puniet (Suzuki) kommt nach einer schwierigen Saison zum Heimrennen. Die beiden Läufe starten am Sonntag um 10:30 und um 13:10 Uhr.

Text von Gerald Dirnbeck

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