Aleix Espargaro - © www.suzuki-racing.com

© www.suzuki-racing.com – Aleix Espargaro drehte am Montag viele Runden ohne Traktionskontrolle

Das Suzuki-Werksteam brachte umfassende technische Entwicklungen zum ersten Wintertest in Sepang. Es gibt einen neuen Motor, das Seamless-Getriebe, ein neues Chassis und eine neue Hinterradschwinge.

Für Aleix Espargaro und Maverick Vinales gibt es an den drei Testtagen in Malaysia viel zu tun. Beide spulten am Montag mehr als 40 Runden ab. Der Rückstand auf die Spitze war dennoch groß. Espargaro fehlten 1,8 Sekunden auf die Fabelzeit von Jorge Lorenzo (Yamaha), Vinales lag knapp zwei Sekunden zurück. Damit reihten sich die beiden Spanier auf den Positionen neun und elf ein.

Rundenzeiten standen zum Testauftakt ohnehin nicht im Fokus. „In erster Linie haben wir die Motoren verglichen und sind mit oder ohne Traktionskontrolle gefahren“, berichtet Espargaro. Die Einstellungen der Traktionskontrolle stimmten ihn nicht glücklich: „Wir müssen die TC noch verbessern. Wenn wir den 2015er-Motor ohne Elektronik gefahren sind, war es okay. Der 2016er Motor hat viel mehr Leistung. Aber als ich mit Traktionskontrolle gefahren bin, war das Gefühl richtig schlecht.“

Ohne Traktionskontrolle war Espargaro rund eine Sekunde schneller. „Das Problem ist, dass ich den ganzen Tag mit dem gleichen Reifen gefahren bin. Als ich die Traktionskontrolle eingeschaltet habe, war der Reifen schon 20 Runden alt. Das ist sicher auch einer der Gründe dafür. Ohne Traktionskontrolle war es zunächst etwas beängstigend, aber der Motorcharakter war viel angenehmer als mit der Elektronik.“ Er hatte nur die Traktionskontrolle ausgeschaltet, die übrige Elektronik funktionierte. „Die Ingenieure wollten heute den alten und den neuen Motor vergleichen. Deshalb haben wir die Traktionskontrolle ausgeschaltet.“

Vor allem der Motor ist ein deutlicher Fortschritt. „Der Motor hat überall mehr Leistung. Bei niedrigen und bei hohen Drehzahlen haben wir mehr Power. Das ist sehr gut. Wir haben auch das Seamless-Getriebe“, lächelt Espargaro. Monatelang forderten die Suzuki-Fahrer mehr Leistung. „Vor allem auf der Geraden sind wir deutlich schneller, auch die Beschleunigung ist besser. Durch den neuen Motor haben wir mehr Leistung, und das Seamless-Getriebe hilft dem Motor. Ich bin sehr zufrieden.“

Auch Vinales erkennt die positiven Aspekte. Nun muss Suzuki das komplette Paket optimal aufeinander abstimmen. „Wir müssen noch viel lernen“, sagt der Rookie des Jahres. „Im Prinzip sammeln wir bei diesem Test so viele Informationen wie möglich, um das Motorrad zu finalisieren. Der Unterschied zwischen dem Standardgetriebe und dem Seamless ist offensichtlich, auch wenn noch die Feinabstimmung fehlt. Ich bin auch mit dem neuen Motor sehr zufrieden. Er ist besser, schneller und vermittelt mir mehr Vertrauen.“

Am Dienstag wird die Arbeit fortgesetzt. Eventuell kommen auch weitere neue Teile zum Einsatz: „Morgen werden wir an der Traktionskontrolle arbeiten, denn heute bin ich nur zwei Versuche damit gefahren“, sagt Espargaro zum geplanten Programm. „Hoffentlich können wir am Nachmittag den neuen Rahmen und die neue Schwinge ausprobieren.“

Die MotoGP Testzeiten aus Sepang (Montag):

01 Jorge Lorenzo (Yamaha) – 2:00.684 Minuten (37 Runden)
02 Valentino Rossi (Yamaha) +1,033 Sekunden (55)
03 Dani Pedrosa (Honda) +1,096 (34)
04 Danilo Petrucci (Pramac-Ducati) +1,127 (43)
05 Andrea Iannone (Ducati) +1,228 (49)
06 Hector Barbera (Avintia-Ducati) +1,318 (59)
07 Marc Marquez (Honda) +1,594 (50)
08 Scott Redding (Pramac-Ducati) +1,654 (46)
09 Aleix Espargaro (Suzuki) +1,855 (42)
10 Cal Crutchlow (LCR-Honda) +1,902 (42)
11 Maverick Vinales (Suzuki) +1,961 (40)
12 Pol Espargaro (Tech-3-Yamaha) +1,962 (42)
13 Andrea Dovizioso (Ducati) +1,966 (40)
14 Yonny Hernandez (Aspar-Ducati) +2,232 (44)
15 Bradley Smith (Tech-3-Yamaha) +2,342 (55)
16 Michele Pirro (Ducati) +2,519 (32)
17 Loris Baz (Avintia-Ducati) +2,520 (58)
18 Tito Rabat (Marc-VDS-Honda) +2,779 (53)
19 Eugene Laverty (Aspar-Ducati) +2,881 (27)
20 Stefan Bradl (Aprilia) +3,294 (39)
21 Alvaro Bautista (Aprilia) +3,391 (34)

Text von von Gerald Dirnbeck & David Emmett

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