© Yamaha Motor Racing Srl - Valentino Rossi ist auch in seiner 19. WM-Saison konkurrenzfähig

© Yamaha Motor Racing Srl – Valentino Rossi ist auch in seiner 19. WM-Saison konkurrenzfähig

Nach den beiden schwierigen Jahren bei Ducati und einem harzigen Comeback-Saison bei Yamaha ist Valentino Rossi zurück im Spitzenfeld.

Der Italiener fuhr in dieser Saison bei fünf Rennen auf das Podest und ist nach neun Rennen WM-Dritter. Auf einen Sieg gegen Marc Marquez wartet er allerdings noch. Trotzdem verlängerte der 35-Jährige seinen Vertrag um weitere zwei Jahre. „Im Vorjahr habe ich gesagt, dass ich meine Zukunft in den ersten sechs Rennen entscheiden werde. Ich habe die Entscheidung aber schon bei den Wintertestfahrten getroffen“, gibt Rossi bei ‚GPOne.com‘ zu.

„Ich fühle mich gut und schneller als in der Vergangenheit. Der Unterschied ist, dass meine Gegner sehr konkurrenzfähig sind. Kenny Roberts hatte recht, denn man kann solange fahren, solange man Spaß hat. Deshalb glaube ich, dass ich bis 40 fahren kann.“ Allerdings sind die großen Erfolge vorbei. Anfang der 2000er-Jahre gewann Rossi bis zu zehn Rennen im Jahr. In den vergangenen viereinhalb Jahren feierte er lediglich drei Siege.

„Sicherlich, vor zehn Jahren musste ich mehr beweisen als jetzt. Ich war hungrig und unter Druck. Heute fühle ich mich ruhiger, aber in diesem Sport darf man nicht zu ruhig sein, denn es könnte gefährlich werden.“ Auf der Rennstrecke gibt derzeit Marquez den Ton an. Rossi meinte zuletzt am Sachsenring, dass die Honda der Yamaha vor allem bei der Elektronik überlegen ist. Könnte Marquez auch auf der M1 jedes Rennen gewinnen?

„Marc hat einen Fortschritt geschafft. Er ist fokussiert, entschlossen und auf der Bremse sehr stark“, analysiert der siebenfache MotoGP-Weltmeister. „Er ist der einzige, der die Motorleistung der Honda ans Limit bringen kann – er slidet durch die Kurven. Mit der Yamaha ist das leider unmöglich. Er könnte mit meinem Motorrad nicht den gleichen Fahrstil pflegen.“ Marquez brachte einen neuen Fahrstil in die MotoGP.

Auch Rossi orientierte sich an dem schnellen Spanier und passte sich an. Es ist eine Gratwanderung zwischen Mensch, Motorrad, Motorleistung und Elektronik. Und genau die Elektronik ist ein vieldiskutierter Punkt. Rossi machte die Veränderungen von der 500er-Zweitaktklasse über die Entwicklung der Viertakter mit. „30 Prozent der Elektronik verhindern Highsider, aber 70 Prozent verbessern die Leistung des Motorrades.“

„Ich würde am liebsten diese 70 Prozent eliminieren und die 30 Prozent für die Sicherheit belassen“, meint Rossi diesbezüglich. „Wir sollten auch die Höchstgeschwindigkeit beschränken. 350 km/h sind nicht notwendig und verändern für die Zuschauer nichts. Die Rennen wären enger und wenn man die Geschwindigkeit um 30 km/h reduziert, wäre es einfacher zu überholen.“ Im Jahr 2016 wird auch die Elektronik für alle Hersteller und Teams einheitlich sein.

Da dann auch Michelin Bridgestone als Reifenausrüster ablösen wird, werden die Karten neu gemischt. Rossi wird auch 2016 noch dabei sein und seine letzte Saison fahren – oder doch noch zwei weitere Jahre anhängen. „Es ist schön, so viele Fans rund um die Welt zu haben. Sie motivieren mich, dass ich weiterhin Rennen fahre“, sagt Rossi. Auf jeder Rennstrecke weltweit hat der Italiener unzählige Fans.

Text von Gerald Dirnbeck

Motorsport-Total.com
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter

Dieser Beitrag wurde unter Racing abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert