Jorge Lorenzo, Valentino Rossi - © GP-Fever.de

© GP-Fever.de – Valentino Rossi riskierte in Spielberg keinen finalen Angriff gegen Jorge Lorenzo

Noch im Qualifying zum Großen Preis von Österreich 2016 war Valentino Rossi erster Verfolger von Andrea Iannone gewesen und hatte mit Startplatz zwei eines der besten Samstagsergebnisse seiner Saison verzeichnen können.

Im Rennen auf dem Red Bull Ring in Spielberg war gegen die Ducati und auch Yamaha-Teamkollege Jorge Lorenzo kein Kraut gewachsen. Zwar setzte der Italiener in den ersten Runden immer wieder Attacken, musste sich in der Führungsgruppe aber schließlich als Vierter einordnen.

„Mein Ziel war es, aufs Podium zu fahren“, gibt Rossi zu, „aber letztlich waren das Rennen und das Wochenende ziemlich gut. Auf den Sieg haben mir nur drei Sekunden gefehlt, die Ducatis waren nicht so weit weg.“ Am meisten ärgerte ihn daher auch nicht die Ducati-Dominanz, sondern dass Teamkollege Lorenzo vor ihm ins Ziel kam: „Er war nun mal schneller. Ich hatte die Situation nicht zu 100 Prozent unter Kontrolle und hätte zu viel riskieren müssen, um zu überholen.“

Zum erhofften Kampf um Platz drei kam es deshalb nicht. „Immer, wenn ich versucht habe, näher ranzukommen, sind mir Fehler unterlaufen. Deshalb wurde es am Ende nur der vierte Platz“, gibt sich Rossi geschlagen. Vor allem beim Anbremsen und am Kurvenausgang machte ihm seine Yamaha zu schaffen. Das Team hatte die Balance des Motorrads geändert, um die Haltbarkeit des Hinterreifens zu verbessern, doch das bereitete Rossi mit der Front im Rennen zusehends Schwierigkeiten.

Valentino Rossi scherzt: „Dafür bin ich zu alt“
„Das Vorderrad hat beim Bremsen blockiert. Ich habe ein paar Mal versucht zu attackieren, aber irgendwann wurde es zu gefährlich“, erklärt der 37-Jährige. „Auch die Temperatur der Bremsen war ein Problem, nachdem ich eine Weile hinterhergefahren bin. Die Leistung der Bremse war daher nicht bei 100 Prozent. Aber das größere Problem war der Grip vorne.“ Dennoch zeigt sich Rossi mit der Gesamtperformance zufrieden: „Wir waren konkurrenzfähig und können wichtige Punkte mitnehmen.“

Und das auf einer Strecke, die nicht unbedingt die beste für die Yamahas ist. Noch während der Testfahrten im Juli lag man eine Sekunde hinter Ducati zurück, am Rennwochenende lief es im Vergleich deutlich besser. „Im Test habe ich vor allem an der Rennpace gearbeitet. Sie war ähnlich wie heute“, weiß Rossi. Zum Rückstand am Sonntag erklärt er schmunzelnd: „In der letzten halben Stunde kommt es darauf an, wie viel du bereit bist zu riskieren und deine eigenen Zeiten zu unterbieten. Dafür bin ich zu alt.“

Ergebnisse MotoGP Red-Bull-Ring:

1 25 29 Andrea IANNONE ITA Ducati Team DUCATI 39’46.255 182.4
2 20 4 Andrea DOVIZIOSO ITA Ducati Team DUCATI 39’47.193 182.3 0.938
3 16 99 Jorge LORENZO SPA Movistar Yamaha MotoGP YAMAHA 39’49.644 182.1 3.389
4 13 46 Valentino ROSSI ITA Movistar Yamaha MotoGP YAMAHA 39’50.070 182.1 3.815
5 11 93 Marc MARQUEZ SPA Repsol Honda Team HONDA 39’58.068 181.5 11.813
6 10 25 Maverick VIÑALES SPA Team SUZUKI ECSTAR SUZUKI 40’00.596 181.3 14.341
7 9 26 Dani PEDROSA SPA Repsol Honda Team HONDA 40’03.318 181.1 17.063
8 8 45 Scott REDDING GBR OCTO Pramac Yakhnich DUCATI 40’15.692 180.1 29.437
9 7 38 Bradley SMITH GBR Monster Yamaha Tech 3 YAMAHA 40’16.040 180.1 29.785
10 6 44 Pol ESPARGARO SPA Monster Yamaha Tech 3 YAMAHA 40’23.349 179.6 37.094
11 5 9 Danilo PETRUCCI ITA OCTO Pramac Yakhnich DUCATI 40’26.020 179.4 39.765
12 4 51 Michele PIRRO ITA Ducati Team DUCATI 40’26.021 179.4 39.766
13 3 76 Loris BAZ FRA Avintia Racing DUCATI 40’30.539 179.0 44.284
14 2 53 Tito RABAT SPA Estrella Galicia 0,0 Marc VDS HONDA 40’31.259 179.0 45.004
15 1 35 Cal CRUTCHLOW GBR LCR Honda HONDA 40’49.501 177.6 1’03.246
16 19 Alvaro BAUTISTA SPA Aprilia Racing Team Gresini APRILIA 40’58.703 177.0 1’12.448
17 68 Yonny HERNANDEZ COL Pull & Bear Aspar Team DUCATI 41’00.772 176.8 1’14.517
18 50 Eugene LAVERTY IRL Pull & Bear Aspar Team DUCATI 41’22.765 175.3 1’36.510
19 6 Stefan BRADL GER Aprilia Racing Team Gresini APRILIA 40’53.077 171.0 1 lap

Text von Juliane Ziegengeist und David Emmett

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