Valentino Rossi © Yamaha

© Yamaha – Valentino Rossi suchte nach mehr Traktion, war mit dem Ergebnis aber nicht zufrieden

(Motorsport-Total.com) – Am Dienstag monierte Valentino Rossi noch, dass ihm etwas langweilig war, denn aufgrund des einsetzenden Regens konnte er nicht viele Runden auf dem Sepang International-Circuit drehen. Anders war die Lage am Mittwoch.

Bei perfekten Bedingungen wurde viel gearbeitet. Rossi fuhr insgesamt 64 Runden und wurde in 2:01,065 Minuten gestoppt. Damit reihte sich der Italiener auf dem fünften Platz ein. Der Rückstand auf seinen Yamaha-Teamkollegen Jorge Lorenzo betrug knapp acht Zehntelsekunden. „Ich bin recht zufrieden“, sagt Rossi im Anschluss an den Test. „Es war ein sehr langer Tag, denn ich bin über 60 Runden gefahren und habe viel gearbeitet.“

„Leider hatten wir am Vormittag Probleme. Es war ähnlich wie gestern, denn durch ein Elektrikproblem haben wir etwas Zeit verloren. Im zweiten Abschnitt des Tests habe ich nur mit einem Motorrad gearbeitet. Das kann bei Tests passieren.“ Der Defekt stellte auch Rossis Programm etwas auf den Kopf. „Leider mussten wir aufgrund des technischen Problems unser Programm etwas umstellen. Ich bin also eine Mischung zwischen dem 2012er und dem 2013er Motorrad gefahren.“

„Die Jungs modifizierten das zweite Motorrad für die neue Spezifikation, aber ich werde erst morgen zwei dieser Versionen zur Verfügung haben. Es ist besser, wenn das Problem beim Test und nicht im Rennen auftritt.“ Rossi arbeitete mit seiner Crew intensiv an der Abstimmung der Yamaha, aber das Resultat war nicht zufriedenstellend. „Ich bin nicht zu 100 Prozent glücklich. Wir versuchten die Traktion am Kurvenausgang zu verbessern, speziell wenn der Reifen mehr als zehn Runden alt ist“, erläutert der neunfache Weltmeister.

„Wir konnten uns etwas steigern, aber leider haben wir die gute Balance der M1 verloren. Wir haben also einen hohen Preis für die Verbesserung der Traktion gezahlt. Morgen versuchen wir die Traktion zu verbessern, aber dabei nicht die Balance zu verlieren. Man kann das Motorrad sehr gut fahren, aber am Kurvenausgang dreht der Hinterreifen zu stark durch. Das ist das Ziel für morgen. Ich hoffe, ich kann mein Tempo und meine Zeit vom ersten Test verbessern. Hoffentlich habe ich auch Zeit für eine Rennsimulation.“

Rossi von Lorenzo beeindruckt
Überstrahlt hat den Tag sein Teamkollege Lorenzo, der in seiner eigenen Liga fuhr. „Beeindruckend“, erkennt Rossi die Performance neidlos an. „Mein Tempo war nicht so schlecht, aber nicht fantastisch. Die anderen Jungs sind mir auf den Fersen. Crutchlow, Marquez und Pedrosa waren auf einem ähnlichen Niveau. Den Unterschied hat heute Jorge gemacht. Seine Rundenzeit ist sehr gut, aber seine Pace ist sehr beeindruckend, denn er kann konstant 2:00 Minuten fahren. Das ist beeindruckend und er ist sehr schnell. Er ist in starker Form.“

Rossi kennt Lorenzo sehr gut und weiß um dessen Stärken. „Für mich war Jorges Stil schon immer gut für die M1. Auch als er damals von der 250er-Klasse aufgestiegen ist. Jorge hat in der MotoGP mit der M1 begonnen zu fahren. Das Motorrad war ähnlich wie die 250er Zweitakt-Maschine. Er ist sehr gut. Er konnte damals in seiner ersten Saison seinen Fahrstil gut auf die M1 anpassen. Jetzt fährt er eine Mischung zwischen dem puren 250er-Stil und einem Honda-Beschleunigungstrick wie Stoner.“

„Jorge fährt so ein Zwischending. Er ist bei der Beschleunigung schwächer als Pedrosa und Stoner, aber er hat einen sehr guten Kurvenspeed. Es ist ein Mix zwischen diesen beiden Stilen“, meint Rossi. „Unser Motorrad muss man so fahren. Es ist das genaue Gegenteil von Honda, aber auch die Honda kann man nicht mit dem Yamaha-Stil fahren. Jorge war in der 250er-Klasse sehr stark und er hat jetzt viel Erfahrung mit der M1. Er ist bisher auch nur die M1 gefahren.“

Am Mittwoch war Rossi der drittbeste Yamaha-Vertreter. Cal Crutchlow war schneller, obwohl der Brite im Tech-3-Team eine 2012er-Version hat. „Crutchlow ist auch sehr schnell. Er konnte einen guten Rhythmus fahren und war ähnlich unterwegs wie ich“, schätzt Rossi. „Schon beim letzten Test war er stark. Ich glaube, dass er nicht so weit von mir entfernt ist.“

Text von Maximilian Kroiss & Gerald Dirnbeck

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