Valentino Rossi - © Yamaha

© Yamaha – Yamaha-Pilot Valentino Rossi ist kein Fan des Factory-2-Reglements

Ducati geht mit der brandneuen GP15 als Geheimfavorit in die neue MotoGP-Saison. Die Stimmung bei den Italienern ist nach dem ersten Test mit der neuen Maschine sehr positiv.

Sowohl Andrea Dovizioso als auch Andrea Iannone kommen mit Gigi Dall’Ignas neuer Kreation gut zurecht. Trotz der geringen Testzeit waren die Ducati-Werkspiloten mit der GP15 beim zweiten Sepang-Test schnell. Zudem hält man mit den Open-Vorteilen einen Trumpf in der Hand.

Besonders der weiche Hinterreifen ist Ex-Ducati-Werkspilot Valentino Rossi ein Dorn im Auge. „Ich finde, sie sind ganz schön flott unterwegs. Ich beobachtete Dovi und Iannone, die schnell waren“, bemerkt Rossi. „Ich denke, die GP15 ist schon ziemlich schnell, obwohl sie so neu ist. Ich erwarte, dass Ducati uns während der Saison durch den weichen Reifen in den Trainings und auch in den Rennen gefährlich werden kann.“

Bei einem Sieg oder zwei zweiten oder zwei dritten Plätzen würde Ducati zwei Liter Sprit verlieren. Doch 22 anstatt 24 Liter stellen für die Desmosedici kein Problem dar. Rossi ist empört, dass Ducati drei Rennen gewinnen müsste, um den weichen Hinterreifen zu verlieren: „Also hoffen wir, dass sie den weichen Reifen behalten. Ich halte diese Regel für sehr unfair, weil Ducati jetzt ziemlich schnell ist“, wird er von ‚Crash.net‘ zitiert.

Rossi erlebte bei Ducati die zwei schwierigsten Jahre seiner MotoGP-Karriere. Seit dem Aufstieg in die Königsklasse konnte der Italiener in jeder Saison Siege einfahren. Mit der Desmosedici gelangen Rossi von 2011 bis 2012 nur drei Podestplätze. Rossi versuchte mit Crewchief Jeremy Burgess verkrampft, aus der Desmosedici ein Siegermotorrad zu machen. Ohne Erfolg. Doch seit der Verpflichtung von Ex-Aprilia-Rennleiter Dall’Igna geht es bei Ducati voran. Dall’Igna war es, der Ducati vor dem Saisonstart im vergangenen Jahr die Open-Vorteile sicherte, als er lange offen ließ, ob man im Factory- oder im Open-Format startet. Die Verantwortlichen kreierten spontan das Factory-2-Reglement.

„Ich kann nicht verstehen, warum sie diesen Vorteil haben. Im vergangenen Jahr konnte ich es nachvollziehen, doch jetzt sind sie so schnell wie wir mit unseren Reifen. Ich verstehe nicht, warum sie den weichen Reifen erhalten“, ärgert sich der Yamaha-Werkspilot, der kein Fan vom Factory-2-Reglement ist: „Das ist etwas Merkwürdiges, das es im Motorsport nur in der MotoGP gibt.“

Text von Sebastian Fränzschky

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